Spielbericht SG Stans-Engelberg:
Nachdem die SG Stans-Engelberg am Mittwoch die Cupfinal-Qualifikation sicherstellen konnte, ging es am Samstag wieder mit dem Meisterschaftsbetrieb weiter. Es wartete niemand geringeres als der Tabellenführer, die Frauen des Luzerner Sportclubs.




































Die aktuelle Tabellensituation und die vergangenen Begegnungen dieser beiden Teams versprach einiges an Spannung. Während der LSC zwar mit sechs Punkten Vorsprung auf die SG Stans-Engelberg an der Tabellenspitze thront, gewannen die Stanserinnen den Cup-Viertelfinal gegen die Luzernerinnen vor gut einem Monat diskussionslos mit 4:0. Das Heimteam hatte also noch eine offene Rechnung mit den Nidwaldnerinnen. Mit einem Sieg könnte ein grosser Schritt in Richtung Meistertitel gemacht werden.
Die Entschlossenheit der Luzernerinnen bekamen die Gäste sofort zu spüren. Das Heimteam startete äusserst stark in die Partie und überzeugte mit aggressivem Pressing und tollen Schnittstellenpässen. Mit etwas Glück und einer starken Torhüterin überstanden die Stanserinnen die Anfangsphase jedoch ohne einen Gegentreffer. Nach rund 20 Minuten tauchten die Gäste dann erstmals selbst gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. Lya Gut setzte sich nach einem Zuspiel von Janine Käslin gegen ihre Gegenspielerinnen durch. Aus spitzem Winkel haute sie den Ball jedoch über die Latte. Dieser gelungene Angriff gab den Nidwaldnerinnen sichtlich Selbstvertrauen. Je länger die erste Halbzeit dauerte, desto besser kamen sie ins Spiel. Nach rund einer halben Stunde schlug Lya Gut einen Freistoss vom rechten Flügel ins Zentrum. Am ersten Pfosten lauerte Käslin, die das Leder zum 0:1 über die Linie drückte. Nach dieser etwas schmeichelhaften Führung versuchten die Gäste sofort nachzulegen. Erneut war es Käslin, die aus guter Gelegenheit zum Abschluss kam und das Ziel dabei nur knapp verpasste. Weil auch das Heimteam vor der Pause nicht mehr reagieren konnte, ging es mit einer knappen Führung für die SG Stans-Engelberg in die Pause.
Im Wisse, dass die Luzernerinnen nach Wiederanpfiff noch einmal wie die Feuerwehr kommen würden, wollten die Gäste den Fokus auf eine stabile Defensive und eine konsequente Zweikampfführung legen. Dieses Vorhaben musste aber schon schnell wieder über Board geworfen werden. Denn nach nur drei gespielten Minuten in der zweiten Hälfte durchbrach eine Angreiferin des LSC die Stanser Defensive. Weil sie nur noch mit einem Leibchen-Zupfer gestoppt werden konnte, blieb dem Schiedsrichter nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Den fälligen Elfer versenkte die Luzernerin mit etwas Glück. Die Stanser Keeperin, die aufgrund einer Verletzung der Stammtorhüterin extra aus dem Fussballruhestand zurückgeholt werden musste und an diesem Abend ihren ersten Einsatz als Torhüterin bestritt, war mit den Fingerspitzen am Ball. Das 1:1 konnte sie trotz starkem Reflex jedoch nicht verhindern. Die Luzernerinnen drückten weiter und suchten die Führung. Obwohl sich die Gäste vehement wehrten, fiel das 2:1 in der 70. Minute. Die Luzerner Stürmerin konnte eine butterweiche Flanke völlig freistehend mit dem Kopf über die Linie drücken.
Davon liess sich die SG Stans-Engelberg jedoch nicht beirren. Denn nur drei Zeigerumdrehungen später, durften sie zu einem Freistoss anlaufen. Lea Lenherr setzte sich die Kugel und hämmerte sie ans Gebälk. Der Ball landete vor den Füssen von Tamara Steiner, die ihre Gegenspielerin wenige Meter vor dem Tor ins Leere laufen liess und zum 2:2 einnetzte. Es dauerte jedoch keine drei Minuten, ehe das Heimteam die Führung wiederherstellte. In den letzten zehn Minuten warfen die Stanserinnen noch einmal alles nach vorne. Sogar die Torhüterin, eigentlich eine gelernte Stürmerin, wurde gewechselt und in den Sturm gestellt. Ein Treffer wollte jedoch nicht mehr fallen. Ganz im Gegenteil nutzte der Luzerner SC eine ihrer Konterchancen aus, um auf 4:2 zu erhöhen. Diesem Tor haftet jedoch der Makel an, dass die Torschützin glasklar im Offside stand.
Mit diesem Sieg vergrössert der Luzerner SC den Abstand auf die SG Stans-Engelberg auf neun Punkte. Für die Stanserinnen heisst es nun, das Positive mitzunehmen und am nächsten Wochenende wieder voll anzugreifen, um den Platz in der vorderen Tabellenhälfte zu festigen. Am Sonntag, 18. Mai treffen die Stanserinnen um 16.30 Uhr auswärts auf die SG Root/Adligenswil.
Spielbericht Luzerner SC: Geglückte Revanche
Am vergangenen Samstagabend kam es auf der Luzerner Hubelmatt zum mit Spannung erwarteten Spitzenspiel der Frauen zwischen dem Luzerner SC und der SG Stans-Engelberg I. Die Ausgangslage war brisant: Die Luzernerinnen waren auf Wiedergutmachung aus, nachdem sie im Cup-Viertelfinale gegen denselben Gegner mit 0:4 eine bittere Niederlage hatten hinnehmen müssen. Bei besten äußeren Bedingungen und vor zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauern gelang dem LSC eindrucksvoll die Revanche – mit einem verdienten 4:2-Sieg.
Der LSC startete engagiert in die Partie, die Anfangsphase verlief jedoch ausgeglichen. Erste Offensivaktionen blieben ohne Torerfolg: Ein Distanzschuss von Alina Grüter (20.) verfehlte knapp das Ziel, und nur fünf Minuten später konnte die Gästetorhüterin mit Mühe eine brenzlige Situation entschärfen, als Giulia Di Mattia den Ball mit der Brust versuchte über die Linie zu drücken.
Die Gäste aus Stans-Engelberg kamen in der Folge besser ins Spiel und dominierten die Phase zwischen der 30. und 45. Minute. Nach einer Unsicherheit in der Luzerner Defensive war es Stürmerin Janine Käslin, die in der 33. Minute zur 0:1-Führung für die Gäste traf. Der LSC reagierte, kam vor der Pause noch zu einem Kopfball durch Grüter, der das Tor nur knapp verfehlte. Auch ein Distanzschuss in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs, führte nicht zum angestrebten Ausgleich vor dem Pausentee
Reaktion auf Gästetreffer
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Luzern sofort den Druck – mit Erfolg: In der 48. Minute wurde Viviane Stutz im Strafraum gefoult, und Alina Grüter verwandelte den fälligen Elfmeter mit wenig Marge zum Ausgleich – ihr bereits neunter Saisontreffer. Kurz darauf schien Noelja Bättig das Spiel gedreht zu haben, doch ihr Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung aberkannt.
Der LSC ließ nicht locker: Nach weiteren vergebenen Chancen – u.a. durch Stutz und Bättig – war es schließlich Caroline Hurni, die in der 71. Minute nach starkem Zuspiel von Jasmin Imboden das 2:1 erzielte. Doch auch die Gäste schlugen zurück: Nach einem Lattentreffer konnte Luzern nicht klären, und Tamara Steiner staubte zum 2:2 ab (74.).
Die Antwort folgte prompt: Imboden, die über die gesamte Partie hinweg mit ihrer Technik und Übersicht überzeugte, flankte perfekt auf Hurni, die in der 78. Minute per Kopf ihren zweiten Treffer des Abends erzielte. Luzern vergab in der Folge weitere Chancen – u.a. traf Stutz die Latte – doch in der 95. Minute setzte Alina Grüter einen scharfen Schuss ab, den die Torhüterin noch abwehren konnte. Der Ball prallte jedoch direkt zu Nora Hunkeler, die zum 4:2-Endstand einschob. Dies war bereits Hunkelers vierter persönlicher Saisontreffer.
Fazit
Der Luzerner SC zeigte gegenüber dem letzten Spiel eine klare Leistungssteigerung – sowohl kämpferisch als auch spielerisch. Besonders die Offensivabteilung rund um Grüter, Imboden und Doppeltorschützin Hurni wusste zu überzeugen. Die Revanche für die Cup-Niederlage ist gelungen. Auch profitierte Luzern davon, dass die Gäste auf ihre Topscorerin Leandra Schegg verzichten mussten. Am Ende war der Wille des LSC, das Spiel zu gewinnen, entscheidend – und wurde mit einem verdienten Heimsieg belohnt. Der Aufstiegstraum lebt mehr denn je!
Ausblick
Am kommenden Samstag, den 17. Mai 2025, wartet das nächste wichtige Meisterschaftsspiel auf die Irmak/Fritzsche-Elf. Um 19:15 Uhr trifft das Team auswärts auf den FC Willisau (Sportzentrum Schlossfeld). Mit dem Schwung aus dem überzeugenden Heimsieg und dem wiedererstarkten Selbstvertrauen wird Luzern alles daransetzen, die nächsten drei Punkte zu holen und den Aufstiegskurs weiter zu verfolgen. Die LSC-Frauen hoffen auch auswärts in Willisau auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen! In diesem Sinne: Weiter geht’s – Hopp LSC!
Telegramm Luzerner SC – SG Stans-Engelberg 4:2 (0:1)
Sportplatz Hubelmatt 12, Luzern. – Tore: 33. Käslin 0:1. 48. Grüter 1:1. 70. Hurni 2:1. 74. Steiner 2:2. 78. Hurni 3:2. 95. Hunkeler 4:2. SG Stans-Engelberg: Niederberger; Dahinden, Spieler, Christen, Odermatt; Trottmann, Risi, Manser, Flühler; Gut, Käslin (T. Steiner, Rohrer, Lenherr). – Luzerner SC: Küttel, Hunkeler, Odermatt, Di Mattia, Grüter, Imboden ©, Bieri, Stutz, Weiss, Bättig, Suter (Hurni, Hartig, Grobotek, Gromann, Lovrinovic, Maienfisch).