Gunzwil mit knappem Heimsieg gegen Aegeri

Gunzwil festigt mit dem Sieg gegen Aegeri den 3. Tabellenrang (Bild: Marc Müller).

Die Michelsämter dürfen nach fünf sieglosen Meisterschaftsspielen wieder einmal über einen Dreier jubeln und behalten gegen den FC Aegeri nach einer hektischen Schlussphase knapp mit 2:1 die Oberhand. Für die Gäste bleibt die Lage im Abstiegskampf ungemütlich.

Aegeri mit aktiverem Start
Bei guten äusseren Bedingungen pfiff Schiedsrichter Liniger die Partie auf der Linden pünktlich an und die Gäste aus dem Zugerland wollten von Beginn an den Takt angeben. Dies gelang dem FC Aegeri zwar nicht schlecht, zu zwingenden und gefährlichen Abschlüssen hingegen kam die Paulino-Elf in der Startviertelstunde nicht. In der 16. und 17. Minute kam der Gast dann zu einer Doppelchance, bei welcher Felix seine aktuell blendende Form im Kasten der Michelsämter unter Beweis stellte und das Heimteam vor einem Gegentreffer bewahrte. Dies war eine Art Weckruf denn in der 20. Spielminute tauchte auch Gunzwil das erste mal gefährlich vor Fuchser auf, ohne jedoch zu reüssieren. Die nächste Gelegenheit hatte Lars Fankhauser in der 26. Minute, ebenfalls ohne Erfolg. Danach wurden die Offensivbemühungen bis zur Pause von beiden Mannschaften beinahe gänzlich eingestellt. Beide Teams taten sich schwer spielerische Lösungen zu finden und das Spiel beinhalte viele Ungenauigkeiten und Fehlzuspiele. Mehr als je eine weitere Halbchance bis zur Pause lag deshalb nicht mehr drin und folgerichtig beordete der Schiedsrichter die beiden Teams mit einem 0:0 in die Kabinen.

Ein lange müdes «Gekicke» lebt von einer spannenden Schlussphase
Auch in der 2. Halbzeit wurde der Fussballfan lange auf die Folter gespannt, da beide Teams sich weiterhin schwer taten echte Straufraumszenen und Chancen zu erspielen. In der 54. Minute hatte Aegeri nach einem Eckball einen ersten gefährlichen Kopfball, welcher knapp über das Gehäuse flog, gefolgt auf der Gegenseite von einem Kopfball durch Nurmi, welcher die zu scharf getretene Flanke von Koch zu wenig präzis verarbeiten konnte. Dies waren aber wie gesagt vereinzelnte Torraumszenen und diese mochten die Zuschauenden an diesem doch eher frischen Abend selten zu erwärmen. In der 64. Minute hatte Lars Fankhauser dann einen nächsten Abschluss, aber auch hier fehlte die letzte Entschlossenheit kombiniert mit dem wachsamen Auge von Fuchser. So tauchen wir im Spielbericht schon in die Schlussphase ein, weil es schlicht zu wenig zu berichten gibt über weitere Torgelegenheiten. In der 80. Minute wurde diesem müden Kick dann neues Leben eingehaucht. Der eingewechselte Schumacher stand bei einem Eckball goldrichtig und verwertete diesen mit einem Kopfball zur 1:0-Führung. Zwei Minuten zuvor wurde es bereits ein erstes Mal brenzlig im Strafraum von Aegeri, als die Michelsämter ein mögliches Handspiel gesehen haben wollten. Die Pfeiffe blieb aber vermutlich gerechterweise stumm. Langsam erwachte auch der FC Aegeri wieder was offensive Aktivität anbelangte. Den Zugern wurde langsam bewusst in welcher delikaten Tabellensituation sie sich eigentlich befinden und die Resultate von den parallel laufenden Spielen verbesserte diese nicht unbedingt.

In der 86. Minute kam Aegeri zur ersten guten Ausgleichschance, doch der starke Felix parierte diesen scharf geschossenen Weitschuss souverän. Nur zwei Minuten hatte dann Valle Santamaria den Ausgleich auf dem Fuss, als er praktisch alleine auf Felix zulaufen konnte. Doch dieser behielt alle Ruhe der Welt und entschärfte auch diese Topchance. Es war nun doch noch richtig Pfeffer in der Partie. Kurz nach Beginn der Nachspielzeit kam Gunzwil nochmals zu einem Freistoss aus gefährlicher Position direkt vor der Strafraumgrenze. Isler setzte sich den Ball und sein Schuss wurde von der Aegeri-Mauer unhaltbar ins eigene Tor abgelenkt und die Michelsämter durften sich über die «vermeintliche» Vorentscheidung freuen. Doch weit gefehlt. In der 93. Minute legte der Schiedsrichter das Regelwerk ganz genau aus und pfiff im Strafraum von Gunzwil aufgrund Zeitspiel von Torhüter Felix einen indirekten Freistoss. Aegeri nutzte diese Gelegenheit prompt aus und kam durch Qunaj zum 2:1-Anschlusstreffer. Es folgten nun noch einmal zwei bange Minuten für das Heimteam, doch nach einem weiteren Eckball und Freistoss für die Gäste war das Spiel gelaufen und Gunzwil durfte sich über den ersten Sieg seit Anfang April freuen.

Kampf um Rang zwei gegen Rothenburg
Der Bolliger-/Erni-Elf war die Erleichterung nach dem Schlusspfiff anzusehen. Die spannende und turbulente Schlussphase entschädigte die Zuschauenden für den über weiten Strecken eher mauen Auftritt beider Mannschaften. Die Michelsämter haben mit diesem Heimsieg den 3. Rang gefestigt und sind punktemässig zum FC Rothenburg aufgeschlossen, welcher auswärts beim FC Willisau eine empfindliche 5:1-Auswärtsniederlage kassierte. Am kommenden Samstag, 24. Mai kommt es um 18.00 Uhr nun auf der Chärnsmatt zum Duell um Rang zwei. Wir freuen uns auf zahlreiche Unterstützung vor Ort in einem hoffentlich torreichen und packenden Spiel. Hopp Gonzbu!

Telegramm FC Gunzwil – FC Aegeri 2:1 (0:0)
Linden – 200 Zuschauende. SR: Timy Liniger.
Tore: 80. Schumacher 1:0. 91. Isler 2:0. 93. Qunaj 2:1.
Bemerkungen: Gunzwil ohne Lionel Stocker, Borges, Furrer (verletzt), Friedli, Kronenberg (verletzt), Terzimustafic, Sergio Ramundo (verletzt), Martini (verletzt), Fähndrich, Till Fleischli, Luca Fleischli.
Gunzwil: Felix; Jurt, Marco Rogger, Bucher; Lars Fankhauser, Pervorfi (61. Tamang), Elia Ramundo, Jan Fankhauser; Thimo Fleischli (84. Isler), Koch (68. Schumacher), Nurmi (82. Iwan Rogger).
Aegeri: Fuchser; Popple, Becirbasic (72. Ott), Schwarzenberger, Rodriguez; Santos (76. Djakovic), Garcia Balda, Coelho (75. Temesgen), Rogenmoser; Valle Santamaria (90. Blättler), Rodrigues (81. Qunaj).