Der FC Schötz gewinnt das 1.-Liga-Derby gegen Zug 94 mit 2:1. Ein Platzverweis
und ein ehemaliger Zuger Stürmer sorgen für den Unterschied.

Es war nicht der Tag des Magnum Paulino. Der Innenverteidiger von Zug 94 verursachte zuerst den Foulpenalty (8.), der zur 1:0-Führung für den FC Schötz führte, und wurde 20 Minuten später nach einem Foul an der Strafraumgrenze und der zweiten gelben Karte des Platzes verwiesen. Eine Hypothek, welche die Zuger bis zum Schlusspfiff nicht wegstecken konnten. Dennoch kam die Truppe von Mark Adams kurz nach der Pause zum 1:2-Anschlusstreffer. Mirzet Mehidic reagierte am schnellsten, nachdem Schötz-Keeper Bossert einen an Feuchter produzierten Foulpenalty von Peter noch abzuwehren vermochte.

Nach dem Anschlusstreffer taten sich die Luzerner Hinterländer gegen die sich tapfer wehrenden Zuger allerdings schwer. Sie bekamen vor allem das Mittelfeld nie richtig in den Griff, kreierten so zu selten in der Offensive Überzahlsituationen und erarbeiteten sich deshalb nur wenige hochkarätige Torchancen. So mussten die Einheimischen bis zum Schlusspfiff um den verdienten Sieg zittern. Auch Schötz-Trainer René Erlachner stellte dieses Manko fest: «Wir sind noch nicht so weit, dass wir ein Spiel, das weitgehend für uns läuft, in Ruhe zu Ende spielen können.» Doch das Wichtigste sei der Sieg, und dieser Erfolg sei wichtig, um in der Winterpause weiter in Ruhe arbeiten zu können.

Ein Unterfangen, von dem Zug-94-Trainer Mark Adams weit entfernt ist. Diese Niederlage stürzt die Zuger noch tiefer in den Abstiegssumpf. Da nützt auch Adams’ Erkenntnis nichts, dass Paulinos Platzverweis seinem Team das Genick gebrochen habe und er seinem Team in Unterzahl spielend keinen Vorwurf wegen der Niederlage machen könne. Ein kleiner Trost: Die Zuger waren nach dem 1:2 spielerisch wie kämpferisch den Schötzern ebenbürtig, zu mehr reichte es aber nicht.

Mann des Spiels aus Schötzer Sicht war der ehemalige Zug-94- Stürmer Edi Nikmengjaj. Der 22-Jährige holte nach einem Abwehrfehler den Penalty heraus und erzielte nach herrlicher Vorarbeit von Claudio Zenger mittels Kopfball die zwischenzeitliche 2:0-Führung. Eine Führung, die Schötz im Gegensatz zum Hinspiel (1:0 bis zu 70. Minute) diesmal zum Sieg reichte. Auch in Zug war es Nikmengjaj, der den Schötzer Treffer erzielte. Doch damals standen die Luzerner nach dem Spiel mit leeren Händen da.

Telegramm FC Schötz – Zug 94 2:1 (2:0)
Wissenhusen. – 300 Zuschauer. –SR Bosnic. – Tore: 8. Zenger (Foulpenalty) 1:0. 38. Nikmengjaj 2:0. 53. Mehidic 1:2. – Schötz: Bossert; Gänsler, Ludäscher, Ferricchio, Ramadani; Boussaha (83. Lukic), Skeraj, Koch, Stephan (60. Pekas); Zenger, Nikmengjaj (88. Rapelli). – Zug 94: Santangelo; Weiss (85. Mani), Paulino, Riedweg, Feuchter; Martino, Peter, Mehidic, Bulut (74. Reci); Burkard, Marjanovic. – Bemerkungen: 25. Lattenkopfball Feuchter. 28. Platzverweis Paulino (Gelb-Rot). 53. Bossert wehrt Foulpenalty von Peter ab.