Escholzmatt-Marbach verliert gegen den Tabellenführer aus Reiden

Escholzmatt-Marbach verliert trotz guter Leistung beim SC Reiden (Archivbild: David Dogdu).

Spielbericht FC Escholzmatt-Marbach:

Im letzten Auswärtsspiel der Saison traf der FC Escholzmatt-Marbach auf den souveränen Tabellenführer SC Reiden. Die Gastgeber, die bislang noch ohne Punktverlust blieben, entschieden auch diese Partie – zumindest resultatmässig – klar für sich. Die personell stark dezimierten Gäste aus Escholzmatt zeigten jedoch einen kämpferischen Auftritt, hielten bis zum Schluss gut dagegen und erspielten sich immer wieder sehenswerte Chancen.

Guter Start von Escholzmatt – die Tore erzielt jedoch Christian Binde
Es wirkt zunächst paradox, von einem guten Start zu sprechen, wenn man bereits nach fünf Minuten 0:1 zurückliegt. Dennoch begann Escholzmatt schwungvoll und setzte früh ein erstes offensives Ausrufezeichen. Doch im Gegenzug war es Christian Binde, der sich im Kopfballduell durchsetzte und eine Flanke von Granit Kryeziu souverän zur Führung einnickte. Nur wenig später zeigte Reiden eine nahezu identische Aktion – diesmal scheiterte Binde jedoch am gut reagierenden Torwart Ian Glanzmann.

Reiden übernahm nun deutlich die Spielkontrolle, blieb in dieser Phase aber zunächst ungefährlich. Escholzmatt hielt kämpferisch dagegen und versuchte, spielerisch Lösungen zu finden. In der 22. Minute vereitelte der Reidener Torhüter Severin Steiner eine Escholzmatter Chance und leitete mit einem weiten Abschlag den nächsten Treffer ein. Wieder war es der routinierte Binde, der allein vor dem Tor eiskalt blieb und zum 2:0 einschob. Kurz darauf setzte sich erneut Granit Kryeziu in Szene, der durch Spielmacher Arben Balaj gekonnt in Szene gesetzt wurde. Kryeziu bediente Binde, dessen Halbvolley allerdings von Glanzmann – etwas unorthodox – mit dem Kopf pariert wurde. In der 31. Minute erhöhte Kristo Papas nach einem unzureichend geklärten Freistoss auf 3:0.

Die Gastgeber hatten noch nicht genug: Kryeziu versuchte sich mit einem Schuss aus spitzem Winkel, doch Glanzmann konnte diesen Versuch entschärfen. Auch die restliche Defensive um Jason Schöpfer, David Dogdu und Andreas Muff überzeugte in dieser Phase mit starkem Zweikampfverhalten, was eine noch deutlichere Führung zur Pause verhinderte. Als Fazit zur ersten Halbzeit lässt sich festhalten, dass Reiden verdient in Führung lag, dass die Escholzmatter dies aber auch mit vermeidbaren Fehlern begünstigte. Ausserdem hätte ein wenig mehr Ruhe und Konsequenz bei den vorhandenen Chancen der Gäste dazu geführt, dass auch sie den einen oder anderen Treffer hätten markieren können und so die Partie noch länger ausgeglichen geblieben wäre.

Balaj Standards entscheiden das Spiel endgültig – Escholzmatt bleibt glücklos
Der SC Reiden startete druckvoll in die zweite Halbzeit, doch Escholzmatt agierte nun kompakter im Mittelfeld und schränkte die Kreise von Spielmacher Balaj etwas besser ein. Aus dem Spiel heraus kam Reiden zunächst kaum zu gefährlichen Abschlüssen. Allerdings drängte das Heimteam die Gäste zunehmend zurück, wodurch Entlastungsangriffe Mangelware blieben.

In der 72. Minute demonstrierte Arben Balaj seine Klasse mit einem schnell ausgeführten Freistoss aus rund 25 Metern, der Endrit Rexhepi völlig frei vor dem Tor fand, dieser erzielte eiskalt das 4:0. Kurz darauf kam Christian Binde erneut gefährlich zum Abschluss, doch Glanzmann lenkte den Ball an den Pfosten. In der 78. Minute setzte Balaj mit einem butterweich getretenen Freistoss Nando Thurnherr in Szene, der per Kopf das 5:0 markierte. Trotz des starken Auftritts des SC Reiden konnte sich Escholzmatt immer wieder aus dem Druck befreien und einige schöne Kombinationen zeigen. Doch wie schon in der ersten Halbzeit blieben die Chancen ungenutzt: Marvin Greil scheiterte zweimal am stark reagierenden Torwart, Jonas Thalmann köpfte knapp am Tor vorbei, Ashti Amir verfehlte mit einem gut getretenen Freistoss das Ziel, und ein Weitschuss von Dario Doppmann wurde noch abgefälscht. Auch Reiden kam zu keinem weiteren Treffer – und keinem mehr aus dem Spiel heraus – da Balaj und Rexhepi mit ihren Abschlüssen knapp scheiterten.

Der SC Reiden gewinnt das Spiel verdient und souverän. Dennoch darf der FC Escholzmatt-Marbach mit der gezeigten Leistung zufrieden sein, insbesondere im Vergleich zur Partie am vergangenen Sonntag, zeigte Escholzmatt eine klare Reaktion, auch wenn das Resultat dies nicht widerspiegelt. Letztlich waren es vermeidbare Abwehrfehler und mangelnde Konsequenz im Abschluss, die das klare Ergebnis zugunsten der Gastgeber herbeiführten.

Spielbericht SC Reiden: SC Reiden fegt Escholzmatt-Marbach mit 5:0 vom Platz – Binde glänzt, Thurnherr trifft erstmals

Der SC Reiden hat am Freitagabend einen klaren Heimsieg gefeiert und den FC Escholzmatt-Marbach mit 5:0 bezwungen. In einer Partie, die phasenweise auch von Leerlauf und Härte geprägt war, stachen vor allem Christian Binde und Nando Thurnherr hervor.

Bereits in der 4. Minute setzte der SC Reiden ein erstes Ausrufezeichen: Nach herausragender Vorarbeit von Kryeziu vollendete Christian Binde eiskalt zum 1:0. Es war der Startschuss für eine dominante erste halbe Stunde der Hausherren. In der 20. Minute erhöhte erneut Binde mit einem technisch feinen Lupfer auf 2:0 – ein echter Hingucker. Der FC Escholzmatt-Marbach versteckte sich keineswegs und kombinierte sich immer wieder gefällig bis an den Strafraum der Reider heran. Doch dort fehlte es an der nötigen Durchschlagskraft, um echte Gefahr zu erzeugen.

Kurz darauf war es Kristo Papas, der in der 31. Minute nach einer zu kurzen Abwehr des Escholzmatter Keepers zum 3:0 abstaubte. Trotz der klaren Führung agierte Reiden vor dem Tor oft zu umständlich, zeigte aber über weite Strecken ein ansehnliches Kombinationsspiel. Gleichzeitig offenbarte sich im defensiven Mittelfeld eine gewisse Lücke – die Abwesenheit von Glanzmann war deutlich spürbar.

Nach der Pause verflachte das Spiel merklich. Viele Fouls, hitzige Wortgefechte und eine zerfahrene Spielstruktur prägten das Geschehen. In der 60. Minute bewahrte der Escholzmatter Schlussmann seine Mannschaft mit zwei Glanzparaden vor einem höheren Rückstand. Reiden reagierte mit mehreren Wechseln ab der 65. Minute – mit Wirkung: Nur sechs Minuten später erhöhte Endrit Rexhepi nach einem schnell ausgeführten Freistoss, eingeleitet von Binde und Balaj, auf 4:0 (71.). In der 75. Minute kam Escholzmatt durch einen gefährlichen Angriff über die Außenbahn zu seiner besten Chance, der anschließende Kopfball strich jedoch knapp am Pfosten vorbei.

Nur drei Minuten später dann der emotionale Moment des Abends: Nach einem Freistoss von Balaj köpfte Nando Thurnherr zum 5:0 ein, sein erstes Tor im Dress der ersten Mannschaft des SC Reiden (78.). Ein Treffer, den der Youngster sicherlich nicht so schnell vergessen wird. Die letzten zehn Minuten boten offenen Schlagabtausch, bei dem beide Teams von Eigenfehlern profitierten, ohne jedoch zählbare Erfolge zu erzielen. In der 85. Minute glänzte Reidens Keeper Manuel Steinmann noch mit einem „Big Save“ und sicherte das zu Null.

Fazit: Der SC Reiden zeigte sich in Torlaune, kombinierte phasenweise stark und profitierte von der eiskalten Chancenverwertung seiner Offensivkräfte. Der FC Escholzmatt-Marbach spielte gefällig, blieb aber im letzten Drittel zu harmlos.

Telegramm 4. Liga Reiden – Escholzmatt-Marbach 5:0 (3:0)
Spielort: Kleinfeld, Reiden – Zuschauer: 90 – Tore: 5. Spielminute Christian Binde 1:0, 22. Spielminute Christian Binde 2:0, 31. Spielminute Kristo Papas 3:0, 72. Spielminute Endrit Rexhepi 4:0, 78. Spielminute Nando Thurnherr 5:0
Escholzmatt-Marbach, Startaufstellung: Ian Glanzmann, David Dogdu, Jonas Thalmann, Jason Schöpfer, Andreas Muff, Enis Morina, Ashti Amir, Mario Schmidiger, Marc Schmid, Joshua Schmidiger, Dorenton Berisha. Einwechselspieler: Fabian Baumgartner, Thomas Niederberger, Dario Doppmann, Marvin Greil
Reiden, Startaufstellung: Severin Steiner, Janic Vogel, Livio Cordaro, Emanuel Berisha, Kristo Papas, Manuel Moor, Arben Balaj, Mark Dedaj, Granit Kryeziu, Arjanit Marki, Christian Binde. Einwechselspieler: Manuel Steinmann, Elia Vogel, Nando Thurnherr, Elijon Spahiu, Sven Neher, Pascal Strahm, Endrit Rexhepi.