Reaktion kam zu spät: Schüpfheim unterliegt Malters mit 2:3

Schüpfheim verliert zuhause knapp (Archivbild: Bruno Röösli).

Unter dem Motto alles oder nichts kam es am vergangenen Sonntag zum Duell zwischen dem FC Schüpfheim und dem FC Malters. Nach einem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand kam das Aufbäumen zu spät. Schliesslich verlor Schüpfheim das wichtige Spiel mit 2:3 – nur noch mit gütiger Mithilfe der Konkurrenz scheint ein Ligaerhalt möglich zu sein.

Man hatte sich an diesem Sonntagnachmittag einiges vorgenommen. Zuhause auf dem heimischen Moosmättili wollte das Team von Manuel Emmenegger gegen Malters drei Punkte holen und die Ambitionen für den Verbleib in Liga drei untermauern. Es kam jedoch anders – der FC Malters schockte das Heimteam bereits früh. Mit dem ersten Angriff fiel nämlich sogleich der Führungstreffer für die Gäste. Malters schaltete nach Balleroberung schnell um und lancierte Aaron Plüss in der Tiefe. Dieser bezwang mit einem satten Schuss Schüpfheims Schlussmann Daniel Emmenegger. Nur wenige Minuten später erhöhten die Malterser auf 0:2. Janick Widmer profitierte von einem Abwehrfehler der Rot-Weissen, lief allein aufs Schüpfheimer Tor zu und schob ohne Mühe ein.

So hatte sich der FCS den Start in diese Partie definitiv nicht vorgestellt – der Schock war den Akteuren ins Gesicht geschrieben. Trotz allem war man danach gewillt, irgendwie wieder in die Partie zu finden. Mich Novak und auch Nick Bieri hatten zwei Halbchancen, doch wirklich zwingend waren diese nicht. Die beste Möglichkeit hatte in der 32. Spielminute Robin Emmenegger. Nach einem Eckball stieg er am höchsten, scheiterte mit seinem Kopfball jedoch knapp am Torerfolg. Wer sich nun mit einem 0:2-Pausenrückstand abgefunden hatte, wurde eines Besseren belehrt. In der 42. Spielminute fuhr Malters noch einen letzten Angriff. Reto Bachmann nickte einen Flankenball aus kurzer Distanz zum 0:3 ein – ein weiterer Nackenschlag für Schüpfheim, gleichbedeutend mit dem Pausenrückstand.

In Halbzeit zwei wollte Schüpfheim wieder zurück in die Partie finden. Doch Malters verteidigte gegen den nun deutlich aktiveren Gegner weiterhin tadellos. Schüpfheim tat sich schwer, zwingende Chancen herauszuspielen. Einzig durch Weitschüsse und Standardsituationen kamen nach dem Wiederanpfiff einigermassen nennenswerte Aktionen zustande. Schüpfheim war nun sichtlich bemüht, eine Reaktion zu zeigen – Malters hingegen musste in dieser Phase nicht mehr viel unternehmen und lauerte auf Kontersituationen. Da Malters diese Konterchancen jedoch teilweise fahrlässig liegen liess, konnte Schüpfheim tatsächlich noch einmal einen Funken Hoffnung wecken. In der 87. Spielminute nickte Julian Eicher eine tolle Flanke von Noel Hodel zum 1:3 ein. Nur zwei Minuten später düpierte Joshua Zemp den Malterser Schlussmann mit einem platzierten Flachschuss aus rund 20 Metern zum 2:3.

Diese Reaktion kam jedoch zu spät, und kurz darauf pfiff der Unparteiische Bulakaj die Partie ab. Schade aus Sicht der Schüpfheimer, dass man zu Beginn so einfache Tore hergab. Gerade in Halbzeit zwei zeigte sich, dass man mit dem FC Malters durchaus hätte mithalten können. Da wäre etwas drin gelegen – doch am Ende steht man wieder ohne Punkte da. Aufgrund der anderen Resultate ist Schüpfheim faktisch noch nicht abgestiegen. Gegen Dagmersellen gilt es nun, für das grosse Finale noch einmal alle Kräfte zu bündeln, drei Punkte einzufahren und zu hoffen, dass die direkten Konkurrenten patzen.

Telegramm FC Schüpfheim – FC Malters 2:3 (0:3)
Zuschauer: 300
SR: Bulakaj
Tore: 8. Aaron Plüss 0:1, 15. Janick Widmer 0:2, 42. Reto Bachmann 0:3, 87. Julian Eicher 1:3, 89. Joshua Zemp 2:3
FC Schüpfheim: Daniel Emmenegger, Patrick Emmenegger, Robin Emmenegger, Lars Stirnimann, Luca Fahrni, Raphael Lustenberger, Micha Novak, Noel Hodel, David Emmenegger, Kilian Wicki, Nick Bieri (Silvio Hodel, Julian Eicher, Joel Zihlmann, Joshua Zemp, Sandro Hodel)
FC Malters: Manuel Ibishi, Reto Bachmann, Roman Lütolf, Alessandro Calabrese, Simon Agner, Niclas Baumeler, Simon Gloggner, Dario Wirz, Aaron Plüss, Janick Wifmer, Claudio Stübi (Niklas Zohlmann, Fabio Wermelinger, Janis Müller, Levin Bucheli).