SG Stans-Engelberg: Unglückliches Unentschieden gegen Seetal

Aufgrund dieser Punkteteilung verpassten die Stanserinnen die Chance, auf den zweiten Tabellenplatz vorzupreschen (Archivbild: Barbara Reber).

In der Hitzeschlacht gegen das Team Seetal belohnt sich die SG Stans-Engelberg nicht für eine überzeugende Leistung.

Die SG Stans-Engelberg nutzte das vergangene spielfreie Wochenende, um noch einmal Energie für den Saisonendspurt zu tanken. Mit zwei verbleibenden Meisterschaftsspielen und dem IFV-Cupfinal warteten wichtige Aufgaben auf die Stanserinnen. Weil die Konkurrenz in der Meisterschaft schwächelte, bot sich der SG Stans-Engelberg am Sonntag eine ausgezeichnete Gelegenheit, um in der Tabelle Boden gut zu machen. Mit einem Auswärtssieg gegen die punktgleichen Seetalerinnen, hätten die Stanserinnen sich den zweiten Tabellenplatz krallen können. Der Partie kam aber nicht nur aufgrund dieser Ausgangslage eine besondere Bedeutung zu, sie war auch die Hauptprobe für den am Samstag, 7. Juni stattfindenden Cupfinal. Die SG Stans-Engelberg nahm sich also einiges vor.

Dass die Temperaturen an diesem Sonntagnachmittag an der 30 Grad Marke kratzen, machte sich an der taktischen Ausrichtung der beiden Teams schnell bemerkbar. So verzichteten beide Teams auf ein Pressing. Stattdessen liessen sie ihren Gegenspielerinnen Raum und Zeit für den Spielaufbau. Der SG Stans-Engelberg behagte dies deutlich besser. So starteten die Stanserinnen forsch in die Partie und zeigten bereits in den Startminuten erste gefährliche Ansätze. Nach fünf Spielminuten wurden die Gäste aber kalt geduscht. Die Seetalerinnen wagten sich erstmals über die Mittellinie und erspielten sich sogleich einen Eckball. Diesen versenkte die Schützin direkt zum 1:0 für das Heimteam. Die SG Stans-Engelberg liess sich von diesem Rückstand jedoch nicht irritierten. Sie diktierte das Spielgeschehen und erspielte sich zahlreiche Chancen

Immer wieder wurden die Flügelspielerinnen mit tollen Schnittstellenpässen lanciert. Das Abschlussglück war den Stanserinnen aber noch nicht hold. Dies zeigte sich auch bei einem Aluminiumkracher aus der Distanz von Anja Odermatt. Die Seetalerinnen ihrerseits kamen kaum in die gefährliche Zone. Den einzig nennenswerten Vorstoss parierte Leandra Litschi im Stanser Tor gekonnt. Weil die Tore für die SG Stans-Engelberg aus dem Spiel heraus nicht fallen wollten, brauchte es eine Standardsituation in der 38. Minute als Dosenöffner. Bei einem Freistoss aus rund 25 Metern fasste sich Lea Lenherr ein Herz. Sie zirkelte die Kugel herrlich ins Lattenkreuz zum hochverdienten Ausgleich. Die Gäste versuchten das Momentum auszunutzen und gleich nachzulegen. Es fehlte jedoch die letzte Konsequenz und so verabschiedeten sich die beiden Teams mit einem 1:1 in die Halbzeitpause.

Weil sich die SG Stans-Engelberg für eine überzeugende erste Halbzeit nicht belohnen konnte, wollten sie in der zweiten Spielhälfte Verpasstes nachholen. Das Spiel verlief ähnlich wie in der ersten Halbzeit. Aufgrund der Hitze war das Tempo überschaubar, nichtsdestotrotz bestimmten die Stanserinnen das Spiel und ihre Gegnerinnen. Trotz vielversprechenden Angriffen wollte der Führungstreffer nicht fallen. So musste es auch in der zweiten Halbzeit eine Standardsituation richten. Einen Eckball von Lorena Manser köpfelte Lya Gut in der 66. Minute zum vielumjubelten 1:2 über die Linie. Auf diesem Vorsprung schienen sich die Gäste plötzlich ausruhen zu wollen. Sie liessen die Seetalerinnen wieder besser ins Spiel kommen. Zwar erspielte sich das Heimteam keine gefährlichen Torchancen, aber den Nidwaldnerinnen gelang es nicht mehr, die Partie wie zuvor zu kontrollieren.

In der 79. Minute durften die Seetalerinnen zu einem Freistoss an der Mittellinie anlaufen. Dieser fand den Kopf einer Stürmerin an den Strafraumgrenze und von dort den Weg über die Stanser Keeperin hinweg ins Tor. Ein ärgerlicher Gegentreffer, den die SG Stans-Engelberg nicht auf sich sitzen lassen wollte. Sie versuchte noch einmal alles nach vorne zu werfen. Die Spielerinnen liessen jedoch sich von der einen oder anderen strittigen Schiedsrichterentscheidungen verärgern. So kam es zu einer hitzigen Schlussphase, in der sich sowohl eine Spielerin als auch der Schiedsrichter in der Wortwahl vergriff, was zu einem umstrittenen Platzverweis für die Stanserinnen führte.

Aufgrund dieser Punkteteilung verpassten die Stanserinnen die Chance, auf den zweiten Tabellenplatz vorzupreschen. Nun liegt das Team mit noch einem ausstehenden Meisterschaftsspiel und nur einem Punkt Rückstand auf eben diesen zweiten Rang auf dem fünften Platz. Obwohl die SG Stans-Engelberg einmal mehr zwei Punkte verschenkte, darf man auf eine spielerisch überzeugende Partie zurückblicken. Dies gilt es nun für das grosse Saisonziel mitzunehmen. Am Pfingstsamstag treffen die Stanserinnen nämlich im IFV-Cupfinal auf den FC Willisau. Das Spiel wird um 18 Uhr auf dem Schlossfeld in Willisau angepfiffen.

Telegramm Frauenfussball Seetal – SG Stans-Engelberg 2:2 (1:1)
Tore: 5. Nimanaj 1:0. 38. Lenherr 1:1. 66. Gut 1:2. 79. Lang 2:2. SG Stans-Engelberg: Litschi; Dahinden, Lenherr, Christen, Käslin; Rohrer, Odermatt, Manser, Flühler; Gut, T. Steiner (S. Steiner, Trottmann).