SG Stans-Engelberg gewinnt auch zweite Partie mit 1:0

Die Nidwaldnerinnen setzen sich durch (Bild: Barbara Reber).

Nach dem knappen aber verdienten Auftaktsieg gegen den FC Baar empfing die SG Stans-Engelberg den SC Nebikon für die zweite Meisterschaftspartie zu Hause im Eichli. Das letzte Duell dieser beiden Teams war eine klare Angelegenheit: die SG Stans-Engelberg siegte gegen ein desolates Nebikon mit 8:0. Trotz guter Erinnerungen war man sich aber auf Stanser Seite bewusst, dass diese Partie kein Selbstläufer werden würde, zu viele Wechsel gab es auf beiden Seiten im Vergleich zur letzten Saison.

Die beiden Teams starteten eher gemächlich in die Partie. Es dauerte knapp zehn Minuten bis das erste Ausrufezeichen gesetzt werden konnte. Lya Gut fand die Lücke in der Abwehrreihe der Nebikerinnen und lancierte Corin Flühler mit einem tollen Schnittstellenpass. Flühler nahm die Kugel zwar gekonnt mit, spielte den Ball jedoch direkt in die Arme der gegnerischen Torhüterin. Diese Stanser Grosschance war der einzige Aufreger in der Startviertelstunde. Die Partie war geprägt von Stoppfehlern und kleinen Ungenauigkeiten, so dass es auf beiden Seiten nur selten zu Torszenen kam. Die Nebikerinnen meldeten sich kurz nach dem Ablauf der ersten 15 Minuten mit ihrem ersten Abschluss neben das Tor auch in der Partie an. Nur wenige Zeigerumdrehungen nach diesem Lebenszeichen der Gäste, machten sich auch die Nidwaldnerinnen in der Offensive wieder bemerkbar. Einen Freistoss aus dem Halbfeld von Lea Lenherr konnte die Schlussfrau des SC Nebikon nur noch vorne abprallen lassen. Tamara Steiner reagierte am schnellste und setzte die Kugel mit ihrem Nachschuss knapp neben das Tor. Mit dem darauffolgenden Abstoss versuchten die Gäste aus Nebikon das Spiel sauber aufzubauen. Sie machten die Rechnung aber ohne die Stanserinnen, die energisch zustellten und sich die Kugel prompt eroberten. Anja Odermatt fackelte nicht lange und zog aus rund 25 Metern ab. Der Ball segelte herrlich über die chancenlose Keeperin hinweg ins Tor zur 1:0-Führung für die SG Stans-Engelberg.

Trotz Führung hatte das Heimteam jedoch weiterhin Mühe. Man war zwar die spielbestimmende Mannschaft, machte sich das Leben aber mit kleinen Unsauberkeiten immer wieder selbst schwer. Weil die Stanserinnen nicht konsequent genug verteidigten, konnte sich auch Nebikon immer wieder in der Offensive zeigen. Wirklich gefährlich wurde es jedoch selten. Je länger die Halbzeit dauerte, desto besser kam die SG Stans-Engelberg in die Partie. Nach rund 30 Minuten zeigte das Heimteam, wie es gehen könnte. Bei zwei toll vorgetragenen Angriffen war jeweils nur der letzte Steilpass ein «My» zu lange. Kurz vor der Pause liessen die Nidwaldnerinnen noch einmal zwei gute Gelegenheiten aus. Gut lancierte Flühler über den rechten Flügel. Flühler fand mit ihrer flachen, scharfen Hereingabe Tamara Steiner, deren Abschluss jedoch nicht scharf genug war und somit problemlos von der Torhüterin entschärft werden konnte. Kurz später machte auch Selma Steiner auf sich aufmerksam. Nach einem Eckball von Gut verfehlte Steiners Direktabnahme das Tor nur knapp. Weil keine weiteren Treffer mehr fielen, ging es mit der 1:0-Führung für die SG Stans-Engelberg in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel legte das Heimteam flott los. Bereits nach wenigen Sekunden kam Giulia Steiner nach einem Zuspiel von Tamara Steiner zum Abschluss. Der Ball landete jedoch neben dem Tor. Zwei Minuten später folgte gleich die nächste wunderbar herausgespielte Chance. Janine Käslin löste den Angriff mit einem Zuspiel auf Flügelspielerin Giulia Steiner aus. Steiner verschaffte sie dank eines Doppelpasses mit Katja Rohrer Platz auf dem Flügel, um mit ihrem Zuspiel Tamara Steiner an der Strafraumgrenze zu finden. Steiner legte die Kugel in Richtung Fünfmeterraum, wo Rohrer mit ihrem Abschluss an Nebikons Torhüterin hängen blieb. Mittlerweile hätte das Heimteam genügend Chancen gehabt, um diese Partie vorzeitig zu entscheiden. Der Ball wollte den Weg ins Tor jedoch nicht finden. Es blieb eine enge Kiste. Nach rund 55 Minuten wurden die Stanserinnen beinahe für ihre mangelnde Effizienz vor dem gegnerischen Tor bestraft. Ein hoher weiter Ball rutschte durch die Abwehrreihen der Stanserinnen, die Stanser Verteidigerin und Torhüterin waren sich nicht einig und der Ball rollte an beiden vorbei in Richtung Tor. Laura Arnold grätschte die Kugel jedoch im letzten Moment von der Linie weg, so dass das Heimteam mit einem blauen Auge davonkam.

Nach diesem Schreckmoment wollte die SG Stans-Engelberg das Spiel sofort wieder in die andere Hälfte verlagern. Kurz nachdem die Stundenmarke geknackt wurde, tauchte Tamara Steiner plötzlich allein vor der Torhüterin auf. Ihre Gegenspielerin berührte sie deutlich und brachte sie entscheidend aus dem Gleichgewicht. Anstatt sich fallen zu lassen und das mehr als klare Penalty-Geschenk anzunehmen, blieb Steiner auf den Beinen und versuchte die Kugel im Tor unterzubringen. Der Ball prallte jedoch an den Pfosten und der Penalty-Pfiff blieb aus. Die SG Stans-Engelberg kämpfte weiter, um endlich den erlösenden zweiten Treffer zu finden. Trotz weiteren sehenswerten Angriffen und besten Gelegenheiten wollte der Ball nicht mehr ins Tor. So mussten die Stanserinnen wie schon im letzten Spiel eine etwas hektische Schlussphase überstehen, um die nächsten drei Punkte in trockene Tücher zu bringen.

Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel übernimmt die SG Stans-Engelberg die Tabellenspitze. Auf dieser soliden Leistung gilt es weiter aufzubauen, um in den nächsten Spielen auch noch die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor zu finden. Weiter geht es bereits am Samstag, 6. September. Auswärts trifft die SG Stans-Engelberg um 18.45 Uhr auf die Aufsteigerinnen aus Rottal-Malters.

Telegramm SG Stans-Engelberg – SC Nebikon 1:0 (1:0)
Tore: 17. Odermatt 1:0. SG Stans-Engelberg: Litschi; S. Steiner, Lenherr, Arnold, Käslin; Trottmann, Odermatt, Gut, Flühler; Gut, T. Steiner, Rohrer (Spieler, G. Steiner, Vujinovic, Zimmerli).