SG Stans-Engelberg: Dritter Sieg im dritten Spiel

Zweikampf im Spiel zwischen den Rottalerinnen und Stans (Bild: Barbara Reber).

Die SG Stans-Engelberg überzeugt gegen Rottal-Malters und gewinnt die dritte Partie in Serie.

Nach zwei knappen 1:0-Erfolgen in den ersten beiden Meisterschaftspartien nahm sich die SG Stans-Engelberg vor, auch im Auswärtsspiel gegen Rottal-Malters makellos zu bleiben. Dass die Aufsteigerinnen keines Falls unterschätzt werden dürfen, zeigte die Vorbereitung. Die beiden Teams testeten im August gegeneinander. Mit einem dezimierten Kader verloren die Stanserinnen damals knapp mit 1:2.

Kaum war die Partie angepfiffen meldete die SG Stans-Engelberg ihre Ambitionen an. Mit einem Abschluss aus der Distanz verfehlte Selma Steiner das Gehäuse knapp. Nur drei Minuten später liess Selmas Zwillingsschwester Tamara Steiner ihre Farben jubeln. Die linke Aussenverteidigerin Janine Käslin fand mit einem tollen Seitenwechsel die rechte Flügelspielerin Corin Flühler. Flühler liess ihre Gegenspielerin gekonnt aussteigen und spielte die Kugel in die Gasse. Steiner nahm den Ball an und zog sofort ab. Mit ihrem platzierten Abschluss liess sie der Torhüterin keine Chance. Drei Zeigerumdrehungen später stibitzte Katja Rohrer den Luzernerinnen die Kugel im Spielaufbau. Rohrer lancierte sofort Tamara Steiner, die den Ball an der Torhüterin vorbei spitzelte und damit bereits nach zehn Minuten ihr Doppelpack schnürte. Tamara Steiner schien aber noch lange nicht genug zu haben. Dass sie nach 15 Minuten nicht schon ihren Hattrick komplettierte, lag einzig an der gegnerischen Torhüterin, die einen weiteren starken Abschluss Steiners parierte. Noch bevor die 20-Minuten-Marke geknackt wurde, jubelten die Stanserinnen aber dennoch über das 0:3. Einen Freistoss an der Mittellinie von Selma Steiner legte Lya Gut mit dem Kopf gekonnt für Flühler ab. Flühler fackelte nicht lange und zog von der Strafraumgrenze sofort ab. Die Torhüterin liess die Kugel zum 0:3 für die SG Stans-Engelberg passieren. Trotz einer mittlerweile komfortablen Führung dachten die Gäste nicht daran, einen Gang runterzuschalten.

Nach knapp 25 Minuten stellte Tamara Steiner ihre Schnelligkeit unter Beweis. Ein Stanser Steilpass in die gegnerische Hälfte schien eigentlich unerreichbar zu sein. Steiner sah es jedoch anders und erlief die Kugel trotz einiger Meter Rückstand auf die Verteidigerinnen. Allein vor der Torhüterin musste sie sich jedoch geschlagen geben. Die Gäste powerten weiter und erspielten sich immer wieder gute Gelegenheiten. Besonders nach Eckbällen war es mehrmals Lea Lenherr, die den Kasten mit ihren Kopfbällen nur knapp verfehlte. Obwohl sich das Heimteam nur selten in die Spielhälfte der Nidwaldnerinnen traute, kamen sie nach einer guten halben Stunde aus dem Nichts zum Anschlusstreffer. Ein Prellball landete direkt vor den Füssen einer Luzernerin, die ihre Kollegin mit einem schönen Steilpass lancierte. Diese liess sich nicht zwei Mal bitten und schob zum 1:3 ein. Dieser Treffer schien die Stanserinnen etwas aus dem Konzept zu bringen. Plötzlich waren sie nicht mehr so dominant wie zuvor und liessen dadurch ihre Gegnerinnen wieder ins Spiel kommen. Weil die Stanser Torhüterin Leandra Litschi aber aufmerksam mitspielte, fielen bis zu Pause keine weiteren Treffer mehr.

Für die zweite Hälfte nahm sich die SG Stans-Engelberg vor, die Partie so schnell wie möglich zu entscheiden, um eine hektische Schlussphase wie in den ersten beiden Meisterschaftspartien zu verhindern. Es war jedoch das Heimteam, das die erste Chance kurz nach Anpfiff für sich notieren lassen konnte. Die Stanserinnen brauchten rund 10 Minuten, ehe sie auch in der zweiten Spielhälfte angekommen waren. Nach einem Freistoss von Käslin konnte Flühler allein auf die Torhüterin losziehen. Die Torhüterin zeigte jedoch einen tollen Reflex und hielt ihr Team so im Spiel. Nur wenige Zeigerumdrehungen später zappelte das Leder aber dennoch im Netz. Nach einem Angriff über die linke Angriffsseite klärte das Heimteam eine Stanser-Flanke nur bis in die Füsse von Anja Odermatt, die an der Strafraumgrenze lauerte. Odermatts Abschluss fand den Weg an allen vorbei ins Tor zum 1:4 für die SG Stans-Engelberg. Mit diesem erneuten Drei-Tore-Vorsprung schien diese Partie gegessen. Insbesondere auch, weil es bis zur 75. Minute dauerte, ehe es überhaupt wieder zu einer gefährlichen Szene kam.

Erneut waren es die Stanserinnen, die sich zwei Grosschancen herausspielten. Zuerst prüfte Anna Dahinden die gegnerische Keeperin mit einem Weitschuss. Einige Sekunden später zeigte die Torhüterin von Rottal-Malters gleich noch einmal eine starke Parade, als sie einen Schuss von Käslin von der Linie fischte. Praktisch im Gegenzug kam Rottal-Malters erneut etwas überraschend mit einem Weitschuss zum 2:4. Trotz des Aufwinds durch diesen Anschlusstreffern war das Heimteam nicht in der Lage, sich weitere Grosschancen herauszuspielen. Erst zwei Minuten vor Schluss als die Luzernerinnen noch einmal zu einem Freistoss anlaufen durften, wurde es wieder gefährlich. Den Stanserinnen gelang es nicht, den Ball aus dem Strafraum zu befreien und so stocherte das Heimteam das Leder tatsächlich zum 3:4 über die Linie. Mit diesem Treffer war die SG Stans-Engelberg nun doch plötzlich wieder in eine hektische Schlussphase, die man eigentlich umgehen wollte, verwickelt. Einmal mehr zogen die Nidwaldnerinnen den Kopf aber souverän aus der Schlinge und feierten damit den dritten Sieg im dritten Spiel.

Dank eines über weite Strecken überzeugenden Auftritts behauptet die SG Stans-Engelberg mit neun Punkten aus drei Spielen die Tabellenspitze. Am kommenden Samstag können die Stanserinnen ihre Siegesserie gegen das Team Seetal ausbauen. Die Partie wird um 17.30 Uhr im Eichli in Stans angepfiffen.

Telegramm Rottal-Malters – SG Stans-Engelberg 3:4 (1:3)
Tore: 6. Tamara Steiner 0:1. 9. Tamara Steiner 0:2. 18. Flühler 0:3. 33. Ziswiler 1:3. 58. Odermatt 1:4. 76. Müller 2:4. 88. Wolfisberg 3:4. – SG Stans-Engelberg: Litschi; Käslin, Arnold, Lenherr, Selma Steiner; Gut, Leder, Odermatt, Flühler; Rohrer, Tamara Steiner. (Giulia Steiner, Spieler, Vujinovic, Dahinden).