Bericht FC Sempach:
Die Begeisterung nach der Auslosung der ersten Cuprunde hielt sich bei den Sempachern angesichts des langen Anreisewegs in Grenzen. So ist es nicht nur ESAF-Muni Max, der diesen Herbst ins Urnerland reisen darf, sondern auch die Mannschaft von Trainer Lukas Kamber.
Nach dem enttäuschenden Saisonstart erhielt das Duell beim drittklassigen Eisenbahner-Sportclub Erstfeld besondere Bedeutung. Einerseits bot sich die Chance, Selbstvertrauen für den Ligaalltag zu tanken und eine Runde weiterzukommen. Andererseits war allen bewusst, dass der Gegner nichts zu verlieren hatte und die Gefahr eines erneuten Rückschlags durchaus vorhanden war.
Die Gäste vom Sempachersee präsentierten sich vor der eindrucksvollen Urner Bergkulisse hochmotiviert und starteten optimal. Ein Angriff über die rechte Seite, ein kluger Pass ins Zentrum auf Captain Schnider, dieser mit einem Steckpass auf den schnellen Kaufmann, welcher eiskalt vollendete. Nach wenigen Sekunden bereits die Führung, ein Auftakt nach Mass. Weitere gute Aktionen folgten, ehe Emmenegger nach einer Viertelstunde, ebenfalls nach einem schönen Angriff über rechts, zum vierten Mal in Serie in einem Pflichtspiel traf.
Noch vor der Pause kippte das Geschehen. Sempach zog sich zurück, Erstfeld setzte nach und liess die Gäste kaum mehr ins Spiel kommen. Auch nach dem Seitenwechsel dauerte diese Druckphase an. Erst als Torhüter Reich mit einer Glanzparade das Anschlusstor verhinderte, fand Sempach wieder etwas besser ins Spiel.
Die Schlussphase brachte wenig Spektakel. Kurz vor dem Ende nutzte Michael Fölmli ein Missverständnis in der Erstfelder Defensive zum entscheidenden 0:3. Die Erleichterung auf Sempacher Seite war gross.
Der Sieg unter schwierigen Umständen sorgte für spürbare Freude. Nun gilt es, das Erfolgserlebnis in den Meisterschaftsbetrieb mitzunehmen. Am Sonntag wartet im heimischen Seeland der nächste Härtetest gegen den SCOG.
Bericht ESC Erstfeld: ESC Erstfeld scheidet im Cup gegen FC Sempach aus
Im Cupspiel gegen den klassierungsmässig höher eingestuften FC Sempach musste sich der ESC Erstfeld am gestrigen Abend mit 0:3 geschlagen geben. Früh in Rückstand geraten, kämpfte sich die Mannschaft zurück ins Spiel, zeigte eine kämpferische Leistung – doch die Belohnung in Form eines Tores blieb trotz vieler guter Chancen aus. Sempach zeigte sich effizienter und zieht verdient in die nächste Runde ein. Erstfeld hingegen kann sich nun voll und ganz auf die Meisterschaft konzentrieren.
Das Spiel begann denkbar ungünstig für die Erstfelder. Bereits in der 1. Minute geriet das Heimteam nach verlorenen Zweikämpfen in Rückstand. Der FC Sempach nutzte die erste Unsicherheit eiskalt zum 0:1. Auch in der Folge wirkte der ESC zu passiv. In der 14. Minute standen die Erstfelder erneut zu weit weg vom Gegner, was zum 0:2 führte. Trotz des Rückstands fanden die Gastgeber langsam besser ins Spiel. In der 34. Minute trat Matteo Zgraggen einen scharfen Freistoss auf den zweiten Pfosten, den Ennio Eller nur knapp verpasste. Vier Minuten später eine ähnliche Szene: Wieder war es Zgraggen mit einem Freistoss, diesmal verpasste der gegnerische Goalie den Ball, doch Mattia Epp konnte die Überraschung nicht in einen Treffer ummünzen.
Erstfeld drängt, der Ball will nicht rein
Mit Beginn der zweiten Hälfte blieb Erstfeld am Drücker. Direkt in der 46. Minute brachte Zgraggen einen schönen Ball auf Alessio Zanolari, der nur knapp verpasste. Kurz darauf folgte eine weitere sehenswerte Kombination nach einem Einwurf von Ennio Eller, doch Yves Christen kam nicht zum Abschluss. Der ESC vergab gleich dreimal in kurzer Folge – der Ball wollte einfach nicht ins Netz. Dasselbe Bild in der 70. Minute nach einem Eckball: Wieder kamen die Erstfelder zu drei Abschlüssen, doch das Tor blieb wie vernagelt. Die grösste Chance des Spiels hatte Patrik Wyrsch in der 75. Minute, als er das leere Tor vor sich hatte, doch der Ball segelte über die Latte. Die alte Fussballweisheit „Wenn du sie vorne nicht machst…“ bewahrheitete sich in der 83. Minute, als Sempach einen langen Ball verwertete und Torhüter Nils Loretz zu spät kam: 0:3, der Schlusspunkt.
Fazit
Trotz einer engagierten Leistung und vielversprechenden Offensivaktionen steht der ESC Erstfeld am Ende mit leeren Händen da. Die Chancenauswertung bleibt das grosse Manko in einem Spiel, das enger war, als es das Resultat vermuten lässt. Mit dem Cup-Aus kann sich die Mannschaft nun voll auf die Meisterschaft konzentrieren. Die nächste Gelegenheit, um Punkte zu sammeln, bietet sich bereits am 13. September im Heimspiel gegen den SC Steinhausen. Anpfiff ist um 18 Uhr – eine gute Gelegenheit, um vor heimischem Publikum wieder Selbstvertrauen zu tanken.
Telegramm ESC Erstfeld – FC Sempach 0:3 (0:2)
Pfaffenmatt – SR Röösli Florian Tore: 1‘ Elia Kaufmann 14’ Severin Emmenegger 83’ Michael Fölmli
ESC Erstfeld: Nils Loretz, Jeremias Baumann, Mattia Epp, Damian Eller, Mike Püntener, Danilo Triulzi, Ennio Eller, Alessio Zanolari, Patrik Wyrsch (C), Yves Christen, Matteo Zgraggen (Robin Baumann, Elia Baumann, Duarte Roussado Janicas, Diogo Correia Pina, Tiago Couto Costeira, Gian-Luca Tresch, Marc Zgraggen)
FC Sempach: Fabio Reich, Marcel Shala, Luca Müller, Kilian Bühlmann, Lois Rölli, Jan Bühler, Yanick Fölmli, Kevin Schnider (C), Michael Flömli, Elia Kaufmann, Severin Emmenegger (Daio Grilz, Aleksander Dreni, Luca Cipolla, Ramon Graf, Ti Tampe, Elia Risi, Silas Bühlmann).




























