FC Rothenburg II: Serie gerissen

Rothenburg unterliegt einem verstärkten Team aus Zug (Archivbild: FC Rothenburg).

4. Liga FC Rothenburg – Zug 94 2:8

Das «Zwöi» von Rothenburg blieb stolze 11 Spiele hintereinander ungeschlagen. Die letzte Pleite kassierte das Team anfangs Mai 2025. Am vergangenen Sonntag musste sich Rothenburg dann allerdings gleich mit 2:8 geschlagen geben.

Rothenburg holte aus den ersten drei Meisterschaftsspielen 5 Punkte, wobei es eigentlich deren 9 sein müssten. Am Sonntagnachmittag stand mit Zug94 eine sehr starke Mannschaft gegenüber, die sich gleich mit mehreren Spielern im offensiven Bereich vom aktuellen Kader der 1. Liga verstärkten. Dies darf man auch als Kompliment ansehen, weil Zug somit einiges an Respekt gegenüber der Stärke der Rothenburger entgegenbrachte. Rothenburg wollte mutig auftreten und sich nicht verstecken, was in der Startphase durchaus gelang. Ein frühes Pressing, schnelle Angriffsauslösung und wenig Ballkontakte im Zentrum, sollte Zug in Verlegenheit bringen. Das tat es auch. Nach drei Minuten scorte Müller mit dem 1:0 für Rothenburg. Wiederum ein perfekter Start. In der Folge blieb die Partie ausgeglichen. Rothenburg hätte sogar mit 2:0 in Führung gehen können, doch Dahinden traf eine Hereingabe an der Strafraumgrenze nicht optimal.

Anschliessend verpasste Hänsli aus spitzem Winkel. Ebenfalls konnte Imfeld einen optimal vorgetragenen Angriff nicht sauber zu Ende bringen. Zug wurde ab der 25. Minute immer stärker. In der 30. Minute klärte Rothenburg in der Zone 2 nicht clever genug. Ein Zuger entwischte danach mit einer feinen Einzelaktion. Er liess sich im Strafraum nur durch ein Foul in den Rücken stoppen. Penalty. Pandurovic verwertete souverän zum 1:1. Der Gegentreffer sorgte für einen Bruch bei Rothenburg. Ab diesem Zeitpunkt verlor man komplett den Faden. Das Heimteam schaltete und waltete fast nach Belieben. Es gab kaum Entlastung im defensiven Bereich. Pandurovic und Schnarwiler erzielten weitere Tore für Zug zur 3:1 Pausenführung.

In der Kabine gab es seitens Rothenburg einiges an Gesprächsbedarf. Mit einer taktischen Umstellung versuchte Rothenburg die Partie zu drehen. Der Plan schien aufzugehen. Rothenburg kam in der 48. Minute zu einer vielversprechenden Abschlussmöglichkeit, doch der Ball landete in den Armen von Torhüter Schwegler. Leider riss in der Folge endgültig der Faden. Mit dem 4:1 für Zug in der 54. Minute erlosch irgendwie gleichzeitig auch der Glaube, um die Partie noch drehen zu können. Die Gegenwehr hielt sich fortan in Grenzen. Zug schaltete erneut einen Gang höher, kombinierte sich teilweise wie bei einem belanglosen Testspiel durch die Reihen der Roten. Ein Schaulaufen der Zuger. Zwar hätte Rothenburg zwischenzeitlich immerhin auf 3:6 verkürzen können, aber das hätte sicherlich nichts mehr geändert. Froh über den Abpfiff, musste sich Rothenburg nach mehreren Monaten mal wieder mit dem Gefühl des Verlierers auseinandersetzen.

Klar, auf dem Papier sieht die Niederlage heftig aus, aber Rothenburg tut gut daran diese Niederlage nicht überzubewerten, auch wenn acht Gegentore definitiv zu viel des Guten sind! Schlussendlich sorgten die Spieler aus dem 1. Liga Team für einen markanten Unterschied und ebenso für die Mehrheit der Tore. Jammern bringt nichts, denn es ist legitim sich mit Spielern von höherklassigen Teams zu verstärken. Wichtig ist es die Fehler aus dem Spiel zu verbessern, den Mund abzuwischen und beim nächsten Heimspiel eine neue Serie zu starten.

Telegramm Zug 94 II – FC Rothenburg II 8:2 (3:1)
Herti Allmend III – Kunstrasen – 30 Zuschauende
Tore: 3. Müller 0:1, 30. Pandurovic 1:1, 34. Pandurovic 2:1, 47. Schnarwiler 3:1, 54. Zdravkovic 4:1, 57. Pandurovic 5:1, 68. Pandurovic 6:1, 74. Gisler 6:2, 87. Suter 7:2, 88. Menaj 8:2
Verwarnungen: Fehlanzeige
Zug 94 II: Schwegler; Mendes, Chiappella, Reci, Iten, Murina, Avdullahi, Schnarwiler, Fazli, Pandurovic, Zdravkovic (Schlumberger, Memaj, Sutter)
FC Rothenburg II: Hermann; Achermann, Nadler, Duraku, Zihlmann, Dahinden, Loser, Imfeld, Müller, Fink, Hänsli (Zweili, Gisler, Bucher, Albisser, Ramos, Zurkirchen).