Der FC Rotkreuz setzt seine Serie fort und siegt zum sechsten Mal in Folge. Während einer Stunde hat das Heimteam alles im Griff, kommt aber in der Schlussphase doch noch ein wenig ins Zittern.




















«Never change a winning team” – mit diesem Vorsatz führt Trainer Alf Ramsey die englische Nationalmannschaft 1966 zum Gewinn der Weltmeisterschaft. Nach fünf Siegen in Serie wäre Rotkreuz-Trainer Schwegler dieser Fussballweisheit wohl nur allzu gerne gefolgt, aber dem Heimteam stehen gleich neun Spieler nicht zur Verfügung. Trotzdem macht Rotkreuz von Beginn an einen abgeklärten Eindruck und hat das Geschehen jederzeit unter Kontrolle, ohne sich aber zwingende Möglichkeiten zu erarbeiten. In der 12. Minute verwertet Da Silva aber die erste grosse Tormöglichkeit zur 1:0-Führung. Chaibi nimmt eine langgezogene Flanke perfekt an und schiebt den Ball zu Da Silva weiter, der souverän vollendet. Der Gast aus Härkingen reagiert umgehend, doch bleiben Marti und Wernli mit ihren Abschlussversuchen glücklos. Anschliessend nimmt das Heimteam die Zügel wieder in die Hand, verpasst es aber, die Führung auszubauen. Torhüter Lüthi kann eine ausgezeichnete Möglichkeit des formstarken Da Silva abwehren, Toskas Kopfball auf den nachfolgenden Eckball landet im Aussennetz. Auf einen platzierten Schuss von Chaibi reagiert Lüthi ebenfalls ausgezeichnet. Härkingen bietet sich vor der Halbzeitpause noch eine gute Möglichkeit zum Ausgleich, doch verzieht Wernli den Freistoss aus 18 Metern.
Nach dem Pausentee nehmen Wind und Regenwolken bedrohlich zu. Das Heimteam ist gewillt, das Spiel zu entscheiden, bevor die Bedingungen garstiger werden. Sacirovic taucht alleine im Strafraum auf, zögert jedoch zu lange mit dem Abschluss. Nach einem Prellball geht Cappellinis Kopfball über das Tor. In der 53. Minute verwertet Toska eine wunderbare Ballstafette über Chaibi und Da Silva zum 2:0. Nur eine Minute später wird Chaibi – er ist damit an allen Rotkreuzer Toren direkt beteiligt – im Strafraum gefoult. Gregorio Cappellini verwertet den fälligen Penalty souverän zur komfortablen 3:0-Führung. Nun machen Wind und Regen die Verhältnisse auf und neben dem Platz immer ungemütlicher. Trotzdem gelingt es Härkingen-Trainer Karakoyun, seinem Team mit einem Dreifachwechsel nochmals Leben einzuhauchen. Rotkreuz-Hüter Ngongo reagiert glänzend auf einen satten Schuss von Rietschin. Sacirovic kann nach dem folgenden Eckball für seinen geschlagenen Torhüter auf der Linie klären. Schliesslich gelingt Oumaray der Anschlusstreffer zum 3:1. Während nun der Gast aus dem Kanton Solothurn Druck macht, ist dem Heimteam anzumerken, dass wegen der vielen Absenzen und nach den Auswechslungen Ruhe und Sicherheit fehlen. Ball aus der Gefahrenzone schiessen statt geordneter Spielaufbau lautet nun die Devise, wobei das Wetter das seinige dazu beiträgt. Trotzdem gelingt es Rotkreuz, den Zweitore-Vorsprung über die Zeit zu retten.
Fazit
Der FC Rotkreuz zeigt trotz zahlreicher Absenzen während einer Stunde ein gutes Spiel gegen den FC Härkingen. In der Schlussphase ist der Mannschaft allerdings die fehlende Routine und Abgeklärtheit anzumerken. Nun folgt in einer Woche im Centro Sportivo Regionale Magadino der Spitzenkampf gegen den Tabellenleader FC Gambarogno.
Vorschau
- Samstag, 11.10., 17:00, FC Gambarogno – FC Rotkreuz
- Samstag, 18.10., 16:00, FC Rotkreuz – FC Rothrist
Telegramm FC Rotkreuz – FC Härkingen 3:1 (1:0)
Sportpark Rotkreuz, Bugel-Arena, 150 Zuschauende
Tore: 12. Nuno Filipe Da Silva 1:0, 53. Eti Toska 2:0, 55. Vitor Augusto Gregorio Cappellini 3:0, 79. Yanick Oumaray 3:1
Verwarnungen: Luka Pavlovic, Stevic, Sljivar (alle FC Rotkreuz); Wernli, Oumaray (alle FC Härkingen)
FC Rotkreuz: Ngongo; Ukaj, Jauch, Sljivar; Aleksandar Pavlovic, Gregorio Cappellini (83. Weber), Toska (76. Luka Pavlovic), Sacirovic (C); Da Silva, Chaibi (59. Maksimovic), Stevic (91. Kaliki)
FC Härkingen: Lüthi; Schwegler (59. Liechti), Baumgartner, Anderegg (C), Gerspacher; Müller, Gerber, Wernli; Rauber (59. Baladin), Oumaray, Marti (59. Rietschin).