Die Muotadörfler zeigen gegen die Tessiner eine dürftige Vorstellung und kassieren die erste Heimniederlage. Beim 0:3 passte dabei nicht viel zusammen und Ibach muss dem FC Malcantone die Punkte überlassen.




Es gibt so Tage, an welchem einfach nichts zusammenpasst, man dauernd die falschen Entscheidungen trifft und die Bälle dabei immer noch auf die falsche Seite springen. So einen Abend zog Ibach beim Duell gegen den FC Malcantone ein. Zudem müssen sich die Muotadörfler auch den Vorwurf machen lassen, dass der Gegner wohl einige Prozente mehr Siegeswillen und Biss an den Tag legte und dem Spiel damit eigentlich über die volle Zeit den Stempel aufdrückte.
Wenig Spielfluss und zu kompliziert
Die Partie begann für die Platzherren bereits kompliziert. Schon in den Startminuten brauchte es Glück, dass die Tessiner durch Stan (2.) und Cvetkovic (8.) nicht schon früh den Führungstreffer markierten. Ibach hatte Mühe in das Spiel zu finden und es dauerte rund 15 Minuten, ehe die Jevremovic-Elf den bissigen Tessinern einigermassen Paroli bieten konnte. Ausgerechnet in dieser Phase fiel dann das 0:1. Nach einer Ecke brachte man den Ball nicht weg, Corti konnte das Leder im Strafraum annehmen, sich um die eigene Achse drehen und einschieben. Dieser Schock bewirkte bei den Blau-Weissen nicht allzu viel: Weiter stand man oftmals zu weit von den Gegenspielern weg und hatte so grosse Probleme gegen die spielstarken und sehr robusten Gäste. Das eigene Angriffsspiel funktionierte dann in der Folge etwas besser, man kombinierte sich bis an die Box – dort aber mangelte es an den zündenden Ideen, spielte zu kompliziert oder es fehlte der kompromisslose Abschluss. Die beste Chance verzeichnete noch Jaun in der 35. Minute – sein Weitschuss kratzte Keeper Zullo aber stark aus der Ecke.
Kaum Reaktion auf den zweiten Gegentreffer
Auch nach dem Tee liessen die Gastgeber zu, dass die Squadra aktiver und bissiger agierte. Es erstaunte die Zuschauer daher nicht, dass Ibach in der 52. Minute einen weiteren Gegentreffer kassierte. Wieder gewährte man den Tessinern nach einem Eckball zu viel Platz und Girola nickte ungehindert zum 0:2 ein. Jevremovic reagierte und wollte mit einem Dreifachwechsel neue Impulse setzen. Doch auch Haziri, Maurer und Reichmuth konnten die Dominanz der Copelli-Elf nicht brechen. Neben dem absoluten Siegeswillen fehlte es nun auch am notwendigen Glück im Abschluss. In der 67. Minute wurde ein Schuss der Muotadörfler in Extremis vor dem Tor geblockt. Malcantone spielte jetzt seine ganze Routine aus: Abgebrüht liess man den Ball in den eignen Reihen zirkulieren und nutzte jede Gelegenheit, um Zeit von der Matchuhr zu nehmen. Zu guter Letzt zeigten sich die Tessiner auch enorm effizient und Di Palma sorgte in der 78. Minute mit dem 0:3 für die definitive Entscheidung. Der Mist war damit geführt und in Ibach muss man nüchtern feststellen, dass man Spiele nur erfolgreich gestalten kann, wenn sämtliche Parameter stimmen.
Telegramm FC Ibach – FC Malcantone 0:3 (0:1)
205 Zuschauer. – SR: Tabakovic. – Tore: 26. Corti 0:1. 52. Girola 0:2. 78. Di Palma 0:3. – FC Ibach: David Camenzind; Theiler (74. Pranjic), Schönenberger, Peranovic, Noé Gasser (70. Elia Gasser); Jaun (62. Reichmuth), Schlegel, Neziraj, Admir Novalic (62. Maurer), Qupi (62. Haziri); Marinovic. – FC Malcantone: Zullo; Dragone, Girola, Boni, Corti; Guerchadi, Alshikh (87. Giudici), Cvetkovic (73. Verde), Roncari (85. Panzeri), Stan (34. Seferaj); Di Palma (81. Al Shikh). – Bemerkungen: FC Ibach ohne Iadarola, Iale, Lars Auf der Maur, Kündig und Denis Novalic (alle Aufgebot anderes Team), Küttel (rekonvaleszent). – Verwarnungen: 49. Roncari, 56. Corti, 71. Girola, 88. Neziraj.