Hildisrieden gewinnt in Nebikon dank Lucky Punch

Die erste Mannschaft des Hildisrieder SV (4. Liga) der Saison 2025/26 (Bild: Hildisrieder SV).

In einer hart umkämpften Partie hat der HSV das Glück am Ende auf seiner Seite. Dank einem Lucky Punch in der 89. Minute siegen die Hildisrieder auswärts beim SC Nebikon mit 2:3.

Am vergangenen Wochenende hatte der Hildisrieder SV im Heimspiel gegen den FC Horw II zum ersten Mal in dieser Saison Punkte abgegeben. Beim 2:2-Unentschieden scheiterte es bei den Hildisriedern vor allem Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Dieses Wochenende wartete mit dem SC Nebikon aber bereits der nächste Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Der HSV war also gewarnt, wollte gleichzeitig aber natürlich die sich bietende Gelegenheit nutzen, einen direkten Konkurrenten zu distanzieren.

Entsprechend starteten die Gäste dann auch in die Partie. Nach nur gerade mal fünf Minuten Spielzeit hatte der HSV bereits die erste sehr gute Gelegenheit, in Führung zu gehen – sie wurde aber liegengelassen. Danach entwickelte sich das Spiel aber in eine für den HSV unerfreuliche Richtung: Die Nebikoner trauten sich immer mehr zu und waren fortan die spielbestimmende Mannschaft. Noch wurde das Heimteam offensiv aber nicht wirklich gefährlich dadurch. Der HSV war allerdings in dieser Spielphase noch ungefährlicher, brachte offensiv keinen Fuss vor den anderen. Zudem begannen sich die Fehler im Aufbauspiel zu häufen und das sollte sich rächen. Nach rund 25 Minuten wusste sich ein Hildisrieder Abwehrspieler an der Grundlinie im eigenen Sechzehner nur noch mit einem Foul zu helfen. Die richtige Folge davon: Elfmeter für den SC Nebikon! Das Heimteam liess sich diese Gelegenheit nicht entgehen und ging verdient in Führung. Bis zur Pause konnten sich die Hildisrieder kaum steigern, offensiv agierte mal viel zu planlos. Immerhin stand man in der Defensive gerade noch so gut, dass Nebikon bis zur Pause kein Tor mehr gelang.

Nach dem Seitenwechsel wollte der HSV eine Reaktion zeigen, und die liess dann auch nicht lange auf sich warten: Sofort nach Wiederanpfiff wirkten die Hildisrieder wacher und entschlossener, konnten plötzlich den Ball in den eigenen Reihen halten. Es waren auf einmal die Gastgeber, die offensiv kaum mehr in Erscheinung traten. Die logische Folge davon war der Ausgleich in der 55. Minute durch Fleischli, der nach einem Freistoss am zweiten Pfosten einschieben konnte. Der Hunger der Gäste war jetzt aber geweckt. Rund zehn Minuten später kamen die Hildisrieder wieder zu einem Freistoss, diesmal nahe der gegnerischen Eckfahne. Die perfekte Flanke fand den Kopf von Manuel Estermann, der aus nächster Distanz nur einzunicken brauchte. Da war also die Führung für den HSV und inzwischen war sie auch längst nicht gestohlen. In der Folge wehrte sich das Heimteam wieder etwas mehr, die klaren Torchancen blieben vorerst aber aus.

Zumindest bis zur 78. Minute, als sich die Hildisrieder einen haarsträubenden Ballverlust an der Mittelinie erlaubten. Einen tiefen Pass und einen präzisen Abschluss später lag der Ball im Tor und die Partie war wieder ausgeglichen. Danach fingen beide Mannschaften an, sich zu belauern, die Stimmung war aufgeladen, keiner wollte den entscheidenden Fehler begehen. Dann kam die 89. Minute, der Nebikoner Torhüter war weit vor dem eigenen Tor und der Ball kam irgendwie zu Joel Krieger, der keine Mühe hatte, ihn im verwaisten Tor unterzubringen. 2:3 für den HSV! Die Nachspielzeit hatte es dann auch noch so richtig in sich: Ein Hildisrieder sah, etwas zum Unverständnis aller Akteure, nach einem «Bein stehen lassen» an der Mittellinie die direkte rote Karte. Vor dem anschliessenden Freistoss wurde einem Hildisrieder Abwehrspieler noch der Ellbogen in den Brustkorb gerammt, er ging zu Boden, es wurde hektisch. Dem Schiedsrichter, der absolut keine Chance hatte, die Tätlichkeit im Getümmel zu sehen, gelang es, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Nach zwei zusätzlichen Nachspielminuten war dann Schluss, der HSV stand als Sieger da!

Unterm Strich geht der HSV-Sieg trotz schwacher erster Halbzeit in Ordnung. Durch die Leistungssteigerung in Halbzeit zwei hatten sich die Hildsrieder wohl auch das entscheidende Quäntchen Glück erkämpft, dass ihnen am Ende zum Lucky Punch verhalf. Mit dem Sieg distanziert der Hildisrieder SV den FC Nebikon also auf neun Punkte. Der Vorsprung auf den Zweiplatzierten FC Horw bleibt unverändert bei fünf Punkten. Bereits kommenden Sonntag wartet auf den HSV die nächste anspruchsvolle Aufgabe: Mit dem FC Altbüron-Grossdietwil ist die toremässig beste Offensive der Gruppe zu Gast: 27 (!) Tore gelangen Altbüron-Grossdiewtil in bislang sieben Spielen. Eine spannende Affiche also, die einiges an Spannung verspricht. Anpfiff ist um 16:30 Uhr, wie immer freut sich der HSV über viel Unterstützung! Hopp Höudi!

Telegramm 4. Liga, SC Nebikon – Hildisrieder SV 2:3 (1:2)
SC Nebikon: Ch. Hodel; Lemblé, Stutz, Kronenberg, Wermelinger; M. Hodel, Omeri, Studer, Ja. Schwegler, Cunha; Tschopp (Pfister, Zberg, Huwiler, Vonarburg, Wilhelm, D. Hodel, Jo. Schwegler).
Hildisrieder SV: Baggenstos; Schmid, M. Estermann, S. Ineichen, Stadler; Pfister, Fleischli, M. Wicki, Hüsler, Barmettler; A. Ineichen (J. Estermann, Boothe, J. Krieger, D’Alessandro).
Tore: 25. Nebikon 1:0, 55. Fleischli 1:1, 65. M. Estermann 1:2, 78. Nebikon 2:2, 89. J. Krieger 2:3
Bemerkungen: 90. Platzverweis D’Alessandro (HSV).