Lugano kommt am 11. Spieltag der Super League zu einem schmeichelhaften 2:0-Heimsieg gegen Luzern. Beide Tore der Tessiner erzielen zur Pause eingewechselte Spieler.
Die Reise für den FC Luzern durch den Gotthard hat sich definitiv nicht gelohnt. Wie bereits in den vorherigen drei Partien im Oktober blieben die Innerschweizer auch in Lugano ohne Erfolgserlebnis: Schlimmer noch: Nach 3 Remis unterlag der FCL in Lugano mit 0:2.
Und dies, obwohl die Tessiner vor bloss 3526 Fans einen höchst durchschnittlichen Auftritt hinlegten:
- Vor der Pause muss Pascal Loretz keinen gefährlich Lugano-Schuss parieren.
- Das Heimteam weist dabei eine Torwahrscheinlichkeit von nur 0,03 auf.
- Erst um die 70. Minute (!) hin berührt der erste Luganese den Ball im Luzerner Strafraum.
Trotzdem lag Lugano da bereits mit 2:0 vorne. Grossen Anteil daran hatte Coach Mattia Croci-Torti. Der 43-Jährige wechselte in der Pause das System, personell dreifach und brachte unter anderem Hicham Mahou und Yanis Cimignani. Beide zeigten ihre Klasse bei herrlichen Weitschüssen, die hinter Loretz im Netz einschlugen. Mahou traf von links (52.), Cimignani von rechts (63.).
FCL fehlt der Killerinstinkt
Im Duell der dienstältesten Trainer der Super League muss es sich Luzern ankreiden lassen, in der Tabelle vom Gegner überholt zu werden und als 7. unter den Strich zu rutschen. Vor allem in der 1. Halbzeit powerte der FCL und kam zu zahlreichen Möglichkeiten, die grösste Chance vergab Toptalent Lucas Ferreira mit einem Kopfball aus kurzer Distanz (6.).
Nach dem Pausentee fiel dem Team von Mario Frick nicht mehr viel ein. Anders als bei seinem Antipoden fruchtete auch ein Dreifachwechsel eine Viertelstunde vor Schluss nicht mehr.
«Wir müssten nach 15 Minuten mit 2:0 führen! Diese Bälle müssen einfach aufs Tor kommen», ärgert sich Mario Frick in der «Luzerner Zeitung».
Am Sonntag um 16.30 geht es für den FCL gegen die Grasshoppers darum, nach über sechs Monaten endlich wieder eine Heimpartie zu gewinnen.
Telegramm FC Lugano – FC Luzern 2:0 (0:0)
Cornaredo. – 3526 Zuschauende. – SR van Mandach. Tore: 52. Mahou 1:0. 63. Cimignani 2:0.
Lugano: von Ballmoos; Papadopoulos, El Wafi (46. Cimignani), Mai; Zanotti (46. Brault-Guillard), Mahmoud (86. Doumbia), Grgic, Bislimi, Marques; Koutsias (46. Mahou), Behrens.
Luzern: Loretz; Dorn, Knezevic, Bajarami (46. Ciganiks), Freimann; Abe; Owusu, Ferreira (75. Kabwit); Di Giusto (74. Karweina); von Moos (64. Spadanuda), Grbic (75. Villiger).
Bemerkungen: Lugano ohne Alioski, Bottani, Kendouci, Steffen (alle verletzt). Luzern ohne Löfgren und Zimmermann (beide verletzt), Winkler, Dantas Fernandes (beide U21), Wyss (U17-WM). – Verwarnungen: 16. Mahmoud. 27. Koutsias. 69. Dorn. 71. Freimann (alle Foul).
