Spielbericht FC Wolhusen:

In dieser Begegnung zweier Tabellennachbarn, waren einige Unbekannte Aspekte in der offenen Gleichung zu lösen. Gastgeber Dagmersellen war mit vier Niederlagen sehr unglücklich in die Rückrunde gestartet und hoffte endlich das Blatt wenden zu können.

Wolhusen seinerseits versuchte die Positiven Gefühle der letzten Partie in Zählbares umzumünzen. Ein Prellball mit folgen entschied schliesslich eine Partie in der besonders in der ersten Halbzeit, kräftig auf Augenhöhe gefightet wurde. Mit den beiden Joker Toren wechselten die Wolhuser in der Reprise den Sieg ein und zwangen die Stammbachelf innert fünf Minuten zum fünften Mal in die Knie und rehabilitierten sich für die Niederlage aus der Vorrunde.

Unglücksrabe David Gut, gute Besserung
Die sehr Unglücklich in die vorösterliche Rückrundenphase gestarteten Wiggertaler versuchten die Abwärtsspirale zu stoppen und wenn möglich in eine Aufsteigende Phase zu drehen. Schliesslich standen Trainer Roger Stammbach, 13 Akteure vom glorreichen 6:0 Sieg aus der Vorrunde zur Verfügung. Auf die Dienste von Mathieu Ineichen mussten die Teamverantwortlichen jedoch verzichten. Die Gäste vom Emmenknie waren also gewarnt und stellten sich dementsprechend auf einen engen Fight auf Augenhöhe ein. Spielertrainer Heinz Schumacher wusste, dass der Topskorer Pascal Schwizer, an einer Momentanen „Ladehemmung“ leidet, hielt diesen aber gleich höchstpersönlich an der kurzen Leine. Wie nötig diese Massnahme war, zeigten die drei Schwizer Chancen in der Startviertelstunde, welche dank der hervorragenden Reflexen von Torwart David Wicki endschärft wurden.

Wenig später erwischte es erneut Unglücksrabe David Gut, welcher sich erst gerade von einer Verletzung zurück gekämpft hatte. In selbigem Zweikampf erwischte es auf Wolhuserseite Karim Kramer. Die Umstellungen benötigen seine Zeit, verdeutlichten aber den heissen Kampf um die Mittelfeldplätze. Diese Teams versuchen so rasch als möglich die nötigen Punkte zu sammeln, um mit den Relegationsplätzen nichts mehr zu tun zu haben. Dem wachsamen Auge von Schiedsrichter Vasko Lakic entging die Abseitsstellung von Claudio Imfeld nicht, weshalb der Treffer nach rund einer halben Spielstunde richtigerweise annulliert wurde. Wenig später vermochte Pascal Schwizer Torwart Wicki zu überwinden, aber der mitgelaufene Schumacher klärte für seinen Keeper auf der Torlinie, weshalb logischerweise beide Teams die Kabinen beim Torlosen Pausenstand aufsuchten.

Beide Joker stachen
Die Kontrahenten schienen zu Beginn den Spielfluss der ersten Halbzeit in der Kabine vergessen zu haben. Die Auftaktphase glich eher einem Kick and Rush. Die Gäste durften aber mit dem „steifen Wind“ spielen, was die Bälle um einiges länger werden liess. Zudem kamen mit Daniel Brunner und Christoph Wicki zwei neue Kräfte aufs Spielfeld, welche das Konterspiel entscheidend beflügelten. Just mit Ablauf der Spielstunde setzte Fabian Marti im Mittelfeld nach und den entstandenen Prellball legte Christoph Wicki geschickt auf die rechte Aussenbahn in die Füsse von Daniel Brunner. Mit dem satten Schuss in die entferntere Torecke liess er dem sich in die nahe Torecke begebendem Lars Burri keine Abwehrchance und erzielte die Führung der Gäste. Die Chrützmatt Elf von Roger Stammbach lag schon oft in dieser Rückrunde im Hintertreffen.

Noch bevor sich die Platzherren mit der brenzligen Situation zu Recht fanden, entwischte auf der linken Aussenbahn Christoph Wicki. Der zweite Joker schlenzte den Ball mit rechts an Torwart Burri vorbei und Skorte zum 0:2 (65.) Innerhalb von fünf Minuten zeichnete sich die fünfte Niederlage der Platzherren ab. Zumal die Einheimischen weiterhin im Abschluss sündigten, wie die Chancen von Fabian Ukaj (76.), sowie Pascal Schwizer (77.) verdeutlichten, als die Bälle knapp, rechts und links am Torgehäuse vorbeizischten. Mit vereinten Kräften verwalteten die Wolhuser, den zwei Tore Vorsprung über die restliche Spielzeit. Mit diesem Sieg gelang dem Schumacher / Bürkli Team die Rehabilitation für die 6:0 Niederlage aus der Vorrunde und gleichzeitig überholten sie die Chrützmatt-Elf in der Tabelle.

Algro als nächster Gast auf der Blindei
Am kommenden Wochenende gastierte die Elf von Altbüron/Grossdietwil in Wolhusen. Das Team von Ronny Bossert besiegte Schüpfheim  mit 2:0 und versucht nun den Kontakt mit den Spitzenteams auf der Blindei fortzusetzen. Dagmersellen seinerseits wird auf dem Farbschachen gefordert sein, wenn sie die ersten Punkte der Rückrunde erobern wollen. Denn die Entlebucher sind nach dem Ausrutscher in Sursee nicht gewillt weitere Geschenke zu verteilen.

Spielbericht FC Dagmersellen:

Eine weitere Niederlage – der FCD verliert zu Hause unglücklich mit 0:2 gegen den FC Wolhusen. Die Dagmerseller kommen in der Rückrunde punktemässig einfach nicht auf Touren. Auch gegen die Wolhusner setzt es erneut eine Niederlage ab.

Die Heimequipe startete animiert und man spürte den Willen, die ersten Punkte in der Rückrunde einzufahren. Bereits in den ersten 10 Minuten konnte die Stammbach-Elf 4 Hochkaräter verzeichnen – Diese wurden allerdings allesamt kläglich vergeben. Die Seller waren in der Folge noch immer am Drücker, erarbeiteten sich weitere Chancen und hatten das Spieldiktat in der ersten Halbzeit über weite Strecken in der Hand. Doch wenn es einem nicht läuft, dann läuft’s nicht. Das bekamen die Wiggertaler am 5. Spieltag der Rückrunde brutal zu spüren. Weitere Grosschchancen wurden ausgelassen, der Ball wollte einfach nicht reingehen. Trotz dem Unvermögen vor dem Tor muss gesagt werden, dass sich die Chrüzmatt-Elf im Vergleich zum letzten Wochenende erheblich gesteigert hat. Man war bissig in den Zweikämpfen, laufbereit und zeigte zeitweise schönes Kombinationsspiel. Nichts desto trotz konnte kurz vor der Pause auch noch die Blindei-Elf ein Ausrufezeichen setzten: Martis Heber setzte sich im eins gegen eins durch, sein versuchter Lupfer segelte jedoch am Gehäuse vorbei.

Nach dem Pausentee gestaltete sich die Partie ausgeglichener. Anfänglich hatten die Dagmerseller den Ball noch mehrheitlich in den eigenen Reihen, was sich allerdings im Verlaufe der 2. Halbzeit änderte. Und wieder einmal ist es Zeit für die alte Fussballweisheit: Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten. Dies zeigte sich in der 61. Minute, als der FCW nach ungenügendem Zuspiel der Wiggertaler konterte und Daniel Brunner mit sehenswertem Schlenzer zum 0:1 einnetze. Nicht einmal 5 Zeigerumdrehungen später konnten die Gäste sogar noch nachdoppeln, der ebenfalls eingewechselte Wolhusen-Stürmer Christopf Wicki vollstreckte zum 0:2.

Die Dagmerseller konnten auf den Doppelschlag nicht mehr reagieren. Einen Vorwurf in Sachen Einsatz kann man dem FCD auf keinen Fall machen, trotzdem muss man vor dem Tor kaltschnäuziger sein. Nächste Woche in Entlebuch ist man klarer Aussenseiter und kann ohne Druck aufspielen. Man wird sehen, ob dies nicht sogar ein Vorteil sein wird.

Telegramm FC Dagmersellen – FC Wolhusen 0:2 (0:0)
Sportplatz: Chrützmatte, – Zuschauer: 100, -Schiedsrichter: Vasko Lakic, Kriens, – Tore: 60. 0:1 Daniel Brunner, 65. 0:2 Christoph Wicki – Dagmersellen: Lars Burri, Roman Steinger, Fabian Ukaj, Noah Tschopp, David Gut, Michael Peter, Manuel Huber, David Bernet, Raphael Taudien, Flavio Accola, Pascal Schwizer (Jan Reichert, André Antonio Alves Costa, Philippe Herdener, Andrin Fischer, Jan Burri) – Wolhusen: David Wicki, Heinz Schumacher, Claudio Imfeld, Roland Burri, Ernst Heer, Adrian Bachmann, Alain Brunner, Pirmin Birrer, Karim Kramer, Fabian Marti, Reto Wicki, (Angelo Zimmermann, Daniel Brunner, Christoph Wicki, Oliver Röösli, Jonas Wicki)ET Stefan Brühlmann – Bemerkungen: 16. David Gut und Karim Kramer verletzt ausgeschieden, 30. Abseitstor von Claudio Imfeld zurecht annulliert, 37. Heinz Schumacher rettet auf der Torlinie, 73. Ernst Heer gelbe Karte für Handspiel