Das äusserst spiel- und zweikampfstarke Zug 94, mit etlichen vormaligen Fanion-Teamspielern angetreten (unter anderem mit den eben unter Roli Widmer aus der ersten Mannschaft zurückgetretenen Gashi und Feuchter), revanchierte sich mit einem knappen 3:2 Sieg für die Vorrunden Niederlage gegen den FCR.

Rotkreuz, offenbar ein wenig verunsichert angesichts der nominell sehr stark besetzten Zuger Aufstellung, startete viel zu passiv ins Spiel. So war es wenig verwunderlich dass man in den ersten gut 20. Minuten förmlich überfahren wurde. Die technisch sehr beschlagenen und äusserst motivierten Zuger Reserven nützten den Ihnen gewährten Raum weidlich aus und so  brachte Goalgetter Fatlum Sylejmani, völlig freistehend, die Gäste schon nach 3. Minuten in Führung als er den Ball aus kurzer Distanz unhaltbar in die weitere Ecke schlenzte. Zug powerte weiter und vergab die eine oder andere Möglichkeit. In der 23. Minute war es dann der sehr starke Ex-Rotkreuzer Atdhe Gashi welcher in der 23. Minute einen Freistoss aus halbrechter Position in Strafraumnähe raffiniert als Flanke Richtung hintere hohe Ecke dirigierte und der Ball sich, ohne noch von jemandem berührt worden zu sein, in die hintere Ecke drehte und schon stand es 0:2. Zug schaltete nun ein wenig zurück und gleichzeitig fand Rotkreuz nach einer Umstellung auf ein 4:4:2 besser ins Spiel. So parierte Zug’s Dean David Santangelo einen präzisen, harten  Schuss von Mattia Palactucci in der rechten hohen Ecke. Kurz vor der Pause dann die kurioseste Szene des Spiels als der Schiedsrichter auf Handspenalty entschied nachdem ein Zuger Spieler, offenbar im Glauben, der Ball sei schon im Aus gewesen, diesen in die Hand genommen hatte. Patrick Kempf liess sich nicht zweimal bitten und brachte den FC Rotkreuz  so unverhofft kurz vor der Pause mit dem Anschlusstor zum 1:2 wieder ins Geschäft:

Zug 94 auch in Hälfte zwei mehrheitlich spielbestimmend. Zug begann wie schon in der ersten Hälfte furios, konnte aber zwei gute Gelegenheiten nicht nutzen. Ganz im Gegenteil. Bei einem schnellen Konter der Rotkreuzer enteilte der wie immer sehr aufopferungsvoll spielende Kempf der Zuger Hintermannschaft und bezwang Santangelo mit einem sehenswerten Heber zum 2:2. Zug war nun kurzzeitig etwas geschockt und Rotkreuz hatte seine beste Phase, konnte aber bei zwei guten Gelegenheiten, bei welchen zu überhastet agiert wurde, nicht reüssieren.  Die Stadtzuger fingen sich aber nach einer Viertelstunde wieder und als wiederum Sylejmani in der 62. Minute zum 2:3 einschoss, fand Rotkreuz keine Antwort mehr und so blieb es schliesslich beim 3:2 für die Gäste.

Fazit: Diskussionsloser Sieg der an diesem Abend in allen Belangen klar besseren Zuger Reserven welche bei besserer Chancenauswertung (unter anderem bei zwei harten Schüssen ans Gehäuse) auch durchaus höher hätten gewinnen können. In dieser Besetzung wird Zug 94 II allerdings auch für andere Gegner nur sehr schwer zu bezwingen sein. Rotkreuz tat sein Möglichstes, die Absenz und auch der Trainingsrückstand einiger Schlüsselspieler wog aber gegen die bis anhin mit Abstand beste Gästemannschaft in dieser Spielzeit auf dem Sportpark zu schwer. Allerdings wird man auch im nächsten Spiel gegen die kampfstarken Ruswiler nicht derart passiv beginnen dürfen will man gegen die sich noch im Aufstiegsrennen befindlichen Luzerner zu Punkten kommen um den Ligaerhalt vorzeitig zu sichern.

Telegramm FC Rotkreuz – Zug 94 II 2:3 (1:2)
Sportpark – 100 Zuschauer.
Rotkreuz: Kurtulus; Palatucci, Dacic, Bösch,  Sidler; Dietrich, Delic, Oehley, Hyseni, Kempf; Marano (Becic, Ricigliano, Dedukic, Mathis).
Zug: Santangelo; Bagavac; Maric, Vasic, Feuchter, Halef; Gashi; Yilmaz, Gut, Nurcaj; Sulejmani (Pasalic, Hoxha, Beran).
Tore: 3. Sylejmani 0:1. 23. Gashi 0:2. 43. Kempf 1:2 (Handspenalty). 49. Kempf 2:2. 62. Sylejmani 2:3.
Bemerkungen: Hartumkämpftes aber jederzeit faires Derby.