Spielbericht FC Muotathal:

In Wolhusen zeigten die Muotathaler eine etwas verhaltene, erste halbe Stunde, in der die Gastgeber 3 Tore vorlegen konnten. Nach und nach fasste Muotathal Fuss und kam nach weiteren 30 Minuten auf 3:2 heran. Zum Ausgleichen fehlte es aber am Abschlussglück.

An dem angenehmen Sommerabend starteten beide Teams mit recht hohem Tempo in die Cup-Partie. Die Gastgeber konnten in der Abtastphase zeigen, dass sie etwas zweikampfreudiger waren und mit sehr schnellen Ballwechseln die Muotathaler Defensive zu fordern vermochten. Die erste Viertelstunde verlief ohne nennenswerte Chancen, denn beide Mannschaften blieben jeweils in der anderen Defensive hängen. Nachdem der Muotathaler Ersatztorwart Yuri Schelbert mit zwei guten Aktionen seinen Willen unter Beweis stellte, musste er sich in der 16. Minute erstmals geschlagen geben. Der Wolhuser Kapitän köpfte einen Eckstoss unhaltbar ins Netz.

Die Gastgeber waren von diesem Treffer sichtlich beflügelt und legten nur 6 Minuten später mit dem 2:0 nach. Einen Freistoss aus 28 Metern verwandelten die Gastgeber zum 2:0. Muotathal brauchte noch einen weiteren Gegentreffer bis sich die Spieler wieder richtig auf das Geschehen konzentrieren konnten. Nach dem 3:0 nahm Muotathal Fahrt auf und zeigte, dass man auch Fussball spielen kann. Nach einer herrlichen Kombination in der Offensive schob Sergio Gwerder auf den weiten Pfosten. Den Abpraller konnte Dario Gwerder locker einschieben. Bis zur Pause boten die beiden Mannschaften ein sehr ausgeglichenes Spiel.

Muotathal leicht überlegen
Der Beginn der zweiten Halbzeit war nur kurze Zeit gemächlich. Die Muotathaler erkämpften sich mehr und mehr Ballbesitz und traten sehr offensiv auf. Beide Mannschaften spielten voll auf das nächste Tor, doch Muotathal machte dies besser. Der Anschlusstreffer fiel in der 62. Minute, als Dario Gwerder seine Klasse wieder einmal zeigte: Kurz hinter der Mittellinie angespielt, ein unauffälliger Blick nach vorn, und dann ein frecher aber präziser Schuss aus über 40 Metern zum Leid des chancenlosen Torwarts.

Nun waren die Muotathaler voll in Fahrt. Keine zwei Minuten später wäre der Ausgleich in der Luft gelegen. Dario Gwerder wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Den anschliessenden Elfmeter konnte der Wolhuser Torwart jedoch parieren. Die Partie blieb bis zum Schluss heiss. Denn den Luzernern ging scheinbar langsam die Puste aus. In den letzten 10 Minuten und der über 5 Minuten dauernden Nachspielzeit wurde nur auf das Luzerner Tor geschossen. Leider fehlte es bei den Abschlüssen am nötigen Quäntchen Glück, so dass sich die Muotathaler nicht in die Verlängerung retten konnten.

Spielbericht FC Wolhusen: David Wicki rettete Vorsprung über die Zeit

Schon vor drei Jahren trafen die Kontrahenten in der ersten Cuprunde aufeinander. Damals verspielten die Gäste aus dem Muotathal eine drei Tore Führung. Diesmal lagen die Gastgeber nach rund einer halben Stunde mit drei Toren im Vorsprung und hätten diese nach dem Doppelpack von Dario Gwerder beinahe verspielt. Zum Glück parierte David Wicki den Penalty in der 64. Minute und rettete mit seinen gelungenen Interventionen die besonders in der zweiten Halbzeit abbauenden Wolhuser über die Zeit.

Standards für einmal genutzt
Vor drei Jahren mussten die Wolhuser zum Kontrahenten ins Muotathal reisen. Diesmal durften sie die Innerschweizer auf der Blindei empfangen. Die Gäste mit fünf Siegen, einem Remis und nur einer Niederlage bestritten bisher eine ausgezeichnete Vorbereitungsphase. Besonders der Sieg über den Zweitligisten Schattdorf lies aufhorchen. Zudem wussten die Einheimischen über die Stärke der Gäste auch so bescheid. Beim letzten Aufeinandertreffen handelten sich die Wolhuser einen 3:0 Rückstand ein, ehe sie diesen mit einer Parforceleistung zum Schluss noch in einen 3:4 Sieg drehten. Nach einer Abtastphase bei der die Gastgeber mit gepflegtem Kombinationsspiel auffielen, nahm die Diethelm / Imfeld Elf die Partie immer mehr in seine Hände. In seiner unnachahmlichen Art und Weise versenkte Alain Brunner, per Kopf in der 18. Minute die Eckball Hereingabe zum 1:0 in den Maschen der Gäste. Für einmal nutzten die Wolhuser die Standards. Dafür lieferte Michael Wirz, Mitte der ersten Halbzeit den Beweis, als er den Freistoss im Netz vom Juri Schelbert zappeln liess. Die Wolhuser spielten in dieser Phase ihr neues Spielsystem genau zum Gusto ihrer Teamverantwortlichen. Die Gäste ihrerseits vermochten noch nicht an die andren Spiele der Vorbereitungsphase anzuknüpfen. Als Jonas Wicki gar in der 31. Minute das 3:0 gelang hing der Himmel für die Wolhuser schon voller Geigen. Dies führte dazu, dass sich die Einheimischen nicht mehr so Aufmerksam und Diszipliniert verhielten wie in der Anfangsphase. Prompt nutzte Dario Gwerder in der 35. Minute die Aktion von Muotathal zum 3:1. Es bedurfte schon viel Glück dass die Wolhuser nicht noch vor dem Pausentee den Anschlusstreffer kassierten.

Sonntagsschuss am Montagabend
In der Reprise kamen die Einheimischen nicht mehr so effektvoll wie in der Startphase in die Partie zurück. Klar aufgrund des zwei Tore Rückstandes waren die Gäste zum Handeln gezwungen. Diese besassen nun optisch mehr Spielanteile, kamen aber in Strafraumnähe nicht zu zwingenden Abschlüssen. So versuchte es Dario Gwerder mit einem Schuss aus rund fünfunddreissig bis vierzig Metern, als er den etwas durch die Spielweise zu weit vor dem Tor postierten David Wicki sah. Sein Kunstschuss flog durch den Abendhimmel und senkte sich wie ein Brief im Kasten hinter dem Wolhuser Keeper zum 3:2. Dieser Anschlusstreffer aus heiterem Himmel brachte die Platzherren für einen Moment aus dem Tritt. Denn nur gerade zwei Zeigerumdrehungen später zeigte der ausgezeichnet Schiedsrichter Vasko Lakic auf den Punkt. Wie ein Panther hechtete David Wicki in die rechte Torwartecke und hielt den links tief avisierten Schuss von John Föhn. Mit dieser Glanzparade hielt der Wolhuser Schlussmann den knappen Vorsprung der Gastgeber aufrecht. Ein raunen ging durch die beachtliche Zuschauermenge als in der 70. Minute erneut ein Muotathaler Spieler im Strafraum zu Fall kam. Diesmal entschied sich der Unparteiische anders und gab aus Sicht der Gäste nur einen Eckball. Die Elf von Ivo Gwerder setzte die Wolhuser weiterhin unter Druck, musste aber in der 83. Minute Torwart Juri Schelbert nach einem Zusammenprall mit Alain Brunner durch Adrian Vollenweider ersetzen. Der längere, verletzungsbedingte Unterbruch führte zu einer ausgiebigen Nachspielzeit. In dieser Schlussphase hätten die Einheimischen einige Male die Partie endgültig entscheiden können. Sie mussten sich aber in der 94. Minute bei Keeper Wicki bedanken, als dieser den Sieg mit seiner Parade zum Eckball klärte und so das Team vor einer drohenden Verlängerung rettete.

Telegramm FC Wolhusen – FC Muotathal 3:2 (3:1)
Blindei, 100 Zuschauer. SR Lakic.
Tore: 16. Alain Brunner 1:0. 23. Wirz. 2:0. 30. Jonas Wicki 3:0. 34. Dario Gwerder 3:1. 63. Dario Gwerder 3:2.
FC Wolhusen: David Wicki, Burri, Wirz, Daniel Brunner, Zurkirchen, Tomaj, Karasniqi, Bachmann, Röösli, Jonas Wicki, Alain Brunner (Zimmermann, Kramer, Küng, Marbacher, Adrian Brunner).
FC Muotathal: Yuri Schelbert; Panxhaj, Simon Betschart, Stefan Schelbert Fabio Heinzer; Sergio Gwerder, Marcel Betschart, Föhn, Marcel Gwerder; Dario Gwerder, Silvan Schelbert (Armin Bürgler, Nick Bürgler, Marco Betschart, Schuler, Kilian Gwerder, Vollenweider).
Bemerkungen: 64. David Wicki hält Penalty von John Föhn.