Spielbericht FC Hitzkirch:

Fehlende Effizienz und schwere individuelle Abwehrfehler summierten sich zu einer in diesem Ausmass nicht erwarteten Heimniederlage. Ein cleveres und individuell sehr stark besetztes Horw zeigte den Einheimischen gnadenlos ihre Grenzen auf.

Es war ja durchaus nicht so, dass der FCH chancenlos gewesen wäre. Gleich zu Spielbeginn hatten sowohl Albin Balaj (5.) wie auch Neuzugang Leonard Gashi (6.) dicke Möglichkeiten, ihre Farben in Führung zu bringen und dem Spiel möglicherweise eine andere Richtung zu geben. Beide aber schossen aus aussichtsreichster Position jeweils über statt ins Tor. Horw hingegen zeigte sich diesbezüglich deutlich effizienter und ging durch den agilen und spielstarken Timo Schmid mit der ersten nennenswerten Aktion in Führung (9.). Die Gäste, die zweifelsohne die reifere Spielanlage an den Tag legten und das Spiel mehrheitlich unter Kontrolle hatten, mussten den Einheimischen nach Ablauf einer halben Stunde aber trotzdem zwei weitere Grosschancen zugestehen. Erst wehrte Gästehüter Oliver Omlin einen Kopfball von Gashi mit einem tollen Reflex ab, nach dem fälligen Eckball verpasste dann erneut Gashi mit einem Kopfball das weit offen stehende Tor. Die grösste Chance der Gäste in der ersten Halbzeit vergab dann im direkten Gegenzug erneut Timo Schmid, der mit einem Kopfball das Tor nur knapp verpasste.

Ein schwerer Patzer von Albin Balaj, der erst mit einer tollen Aktion einen Tempogegenstoss der Gäste unterband, dann aber als hinterster Mann den Ball statt abzuspielen vertändelte, leitete dann den zweiten Gegentreffer ein. Wiederum Schmid brauchte den Querpass am chancenlosen Hüter Nermin Badic vorbei nur noch einzuschieben. Die Gündem Truppe zeigte zwar Moral und hatte durch Gashi (60.) und Ramon Poletti (64.) zwei sogenannte hundertprozentige Torchancen, beide aber brachten den Ball nicht im leeren Gehäuse unter. Horw zog sein Spiel in der Folge cool und clever durch und nutzte seine Chancen weiterhin eiskalt aus. Marco Fellmann mittels Foulpenalty und Fabio Lötscher nach einem erneut schweren Patzer in der Hitzkircher Abwehrreihe bauten in der Schlussphase die Führung auf ein brutales 0:4 aus. Und es hätte gar noch schlimmer kommen können. Goalie Nermin Badic aber wehrte in der Nachspielzeit einen weiteren Foulelfmeter von Captain Schmid mit einer gekonnten Parade ab.

„Einige meiner Spieler glaubten wohl nach dem erfolgreichen Cupspiel, das werde ein Selbstläufer. Sie sind heute aber eines Besseren belehrt worden“, meinte ein etwas enttäuschter Trainer Mesut Gündem nach dem Spiel. Er zeigte sich aber kämpferisch. „Beim HSV am nächsten Samstag wird das Team ein anderes Gesicht zeigen“, ist er sich sicher. Das wird dann auch nötig sein, denn auf dem Bogenhüsli (Samstag, 17:30) in Hildisrieden waren für den FCH Punkte noch nie einfach zu holen. Da wird es eine kämpferische Einstellung und eine deutlich bessere Effizienz brauchen, um erfolgreich bestehen zu können.

Spielbericht FC Horw: Souveräner Saisonauftakt des FC Horw

Nach dem gelungenen CUP-Auftritt beim FC Wauwil (1:5) gelingt es dem Fanionenteam des FC Horw auch im Auftaktspiel der Meisterschaft 2017/18 eine solide Leistung abzurufen und gewinnt beim FC Hitzkirch verdient mit 0:4.

Samstag Abend, 18.00 Uhr, sonnig, leichte Windböen, Rasen perfekt. – Alles ist angerichtet für die neue Saison 2017/18 und nachdem Schiedsrichter Adrian Tschopp anpfiff, stehen sich zwei motivierte 3. Ligisten gegenüber, gewillt die Strapazen der Vorbereitung hinter sich zu lassen und sich endlich wieder voll und ganz dem Fussball hinzugeben.

Nach einer Phase anfänglichen Beschnupperns offenbaren die Teams allmählich ihre taktischen Ausrichtungen. Der FC Hitzkirch kreiert durch seine physische Präsenz ein leichtes Zweikampf-Plus und entscheidet in der ersten Halbzeit praktisch jedes Kopfball-Duell für sich. Die Devise war klar: Der Gast aus Horw soll früh im Spielaufbau gestört werden, damit dieser mit hohen Bällen operieren muss. Das Pressing und Forechecking der Gastgeber schafft allerdings auch gewisse Lücken im eigenen Abwehrsystem. Die freigelegten Räume wissen die Horwer in der 10. Minute zum ersten Mal zu nutzen. Ein schnell ausgeführter Freistoss von Fellmann findet zielgenau Schmid im 5-Meterraum, der mit seiner weltklasse Brustannahme und direktem Abschluss aus der Luft zum 0:1 einnetzt.

In der Folge plätschert das Spiel ein wenig hin und her. Die vielen hohen Bälle entsprechen eher dem Gusto der Heimmannschaft, welche nun zu einigen eher harmlosen Abschlüssen aus der Distanz kommen. Die Hitzkricher nähern sich also langsam dem Horwer Schlussmann an. In der 30. Minute muss Omlin dann ein erstes Mal mit einer starken Parade den Ausgleich abwehren. Nun hat man das Gefühl, dass der Ausgleich in der Luft liegt. Doch die Parade Omlin scheint ein Weckruf für die Horwer zu sein, die nun ihrerseits wieder gefährlicher im hitzkricher Strafraum auftauchen. So lässt Schmid vor der Halbzeit die Chance zur Führungsausbau liegen, als er aus naher Distanz zum Tor eine Hereingabe von Preite über die Querlatte setzt.
Pause.

Nach dem Seitenwechsel sind es wiederum die Horwer, welche die besseren Chancen herausspielen können. Eine Serie von horwer Eckbällen raubt dem Heimpublikum abermals den Atem. Nun ist es Preite der auf eine Hereingabe von Schmid nicht einzuköpfen vermag. Fellmann, der mit dem Wind im Rücken nun anfängt Spielverlagerung um Spielverlagerung präzise zu tätigen, diktiert zunehmend das horwer Angriffsspiel. Bei einem seiner seltenen Ausflüge über die Aussenseiten gewinnt Fellmann einen entscheidenden Zweikampf. Die entstehende Überzahlsituation weiss der frühere Super League Spieler gekonnt auszunutzen und bedient wiederum Schmid, der die Anzeigetafel auf 0:2 stellt (67′). Das bis dahin eher zerfahrene Spiel scheint nun einen Wendepunkt erreicht zu haben. Die aufopferungsvolle und beherzte Spielweise der Hitzkircher weicht nun zunehmend einer Frustration. So wird in der 74. Minute Fallegger regelwidrig zu Fall gebracht. Fellmann verwandelt den fälligen Elfmeter. – 0:3. Vier Minuten später kommt es zum Pflichtspiel-Debut für den Urhorwer Alain Studer. Dieser wird vom angereisten horwer Anhang frenetisch empfangen. Studer träg wesentlich zur Beruhigung und Kontrolle des Spiels bei. Die Partie scheint nun entschieden und das Resultat wird mit dem 0:4 von Lötscher komplettiert, der nach einer weiteren Standardsituation am schnellsten reagiert. Der verschossene Elfmeter von Schmid in der 90. Minute vermag weder die herausragende Leistung des Captains noch der Horwer zu trüben und wird zur Nebensache erklärt.

Fazit
Zusammenfassend ist das ein souveräner Auftakt des FC Horw in die neue Saison 2017/18. Vereinfacht wurden einerseits viele Chancen kreiert und diejenigen des Gegners weitgehend verhindert. Andererseits war das Spiel über weite Strecken (bis in die 67. Minute) zerfahren, sodass die spielerische einer physischen Komponente weichen musste. Somit war es insgesamt eine anstrengendes Stück Arbeit für den FC Horw (der FC Hitzkirch kämpfte vorbildlich). Mit mehr Ballsicherheit und Geduld im Spielaufbau liess sich zukünftig eine gewünscht spielbetonte Linie fahren.

Das nächste Heimspiel des FC Horw findet bereits am kommenden Donnerstag, 24. August 2017, 20.00 Uhr im hower Seefeld statt. Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher.

Telegramm FC Hitzkirch – FC Horw 0:4 (0:1)
Hegler. – 150 Zuschauer. – SR Adrian Tschopp. – Tore: 9. Schmid 0:1. 51. Schmid 0:2. 74. Fellmann 0:3 (Foulpen.) 80. Lötscher 0:4. – Hitzkirch: Badic; Winiger, Mulaj, Kathriner; Poletti, Frischkopf, Dos Santos, Trottmann, Balaj; Gashi, Berisha; (Herzog, Buck, Escher). – Horw: Omlin; Kappeler, Kläntschi, Heer, Brunner; Lötscher, Fellmann, Mühlebach, Preite; Kebe, Schmid; (Fallegger, Blum, Studer).
Bemerkungen: 91. Badic hält Foulpenalty von Schmid.