Spielbericht FC Sins:

Nach der bitteren Niederlage aus Runde vier erwarteten die Sinser am letzten Samstagabend den Gast aus Gunzwil zuhause auf dem Letten. In den ersten 30 Minuten waren die Sinser kaum zu stoppen, sie überrollten ihre Gegner förmlich. In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt und die Gäste waren am Drücker. Am Ende resultierte eine faire Punkteteilung.

Nach kaum vier Minuten sorgte Gabriel Gumann bereits für Freude auf der Tribüne. Nach einem Abpraller sah er die Lücke und netzte gekonnt ein zur 1:0 Führung. Einen Angriff später prüfte Robin Niederberger die Reaktionen des gegnerischen Keepers. In der elften Minute und nach einem haargenauen Zuspiel von Torschütze Gumann war Robin Niederberger dann erfolgreich und erzielte das 2:0. Nach einem Eckball auf der anderen Seite verkürzte Fischer kurzzeitig auf 2:1. Allzu lange hielt die Freude darüber aber nicht an, denn nach einem erneuten Zusammenspiel zwischen den beiden Offensivkräften Gabriel Gumann und Robin Niederberger, welcher die Aktion zu Ende führte, lag der Ball wieder im Tor. Nicht ganz eine halbe Stunde war gespielt, als Robin Niederberger schon wieder traf. Alleine gegen den Goalie umlief er diesen und krönte sein Solo mit seinem 3. Treffer. Hattrick! In den ersten 30 Minuten wussten die Gäste kaum, wie ihnen geschieht, die Geschwindigkeit und Agilität der Gastgeber überforderte sie. Kurz vor der Pause gelang dem FC Gunzwil dann durch einen Freistoss mit anschliessendem Kopfball von Machado Mendes das 4:2. Die Reaktion der Sinser darauf war ein Lattenschuss von Sven Feer. Nach sechs Toren hatten sich die Herren ihre Pause mehr als verdient.

„Verlorene“ zwei Punkte
Wie bereits in der letzten Woche brockten sich die Sinser in der zweiten Halbzeit prompt wieder einen Penalty ein, den Kapitän Furrer dankend annahm und zum 4:3 Anschlusstreffer verwertete. Dieser Elfmeter – dessen Richtigkeit auch hier dahingestellt sei – brachte die Heimmannschaft irgendwie durcheinander. Innerhalb von gerade einmal zwölf Zeigerumdrehungen schafften es die Gäste, das Spiel zu drehen und zum ersten Mal an diesem Fussballabend in Führung zu gehen. Angefangen bei eben diesem Strafstoss ging es weiter in der 52. Minute. Nach einem Freistoss landete der Ball nach einem Schuss von Egli zum 4:4 Ausgleich hinter der Linie und die exakt gleiche Situation führte zehn Minuten später auch direkt zur Gunzwiler Führung. Der in der ersten Hälfte so dominante FC Sins ging in der zweiten Halbzeit fast unter. Nach etwas mehr als einer Stunde gab es einen weiteren Elfmeter, diesmal aber zu Gunsten der Platzherren. Robin Niederberger übernahm die Verantwortung, fackelte nicht lange und glich das Spiel wieder aus. In den letzten fünf Minuten legten die Gäste noch einmal einen Gang zu und setzten die Sinser mächtig unter Druck. Diese hielten aber stand und so blieb es bei diesem hohen 5:5 Endresultat.

Über die gesamten 90 Minuten betrachtet ist dieses Unentschieden die fairste Lösung. Dass man aber aus Sinser Sicht eine 4:1 Führung aus den Händen gegeben hat, gibt dem Ganzen einen etwas bitteren Nachgeschmack. Hier wäre eindeutig mehr drin gelegen. Nichtsdestotrotz war zumindest die erste Halbzeit der Sinser wirklich sehenswert. Hinzu kommt, dass alle fünf Gunzwiler Tore auf Standardsituationen basierten und somit vermeidbar wären.

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag trifft der FC Sins auf einen altbekannten Gegner aus der 3. Liga, den Luzerner SC. Gegen diese Mannschaft haben die Sinser in den Aufstiegsspielen bereits gewonnen. Beste Voraussetzungen also für einen erneuten Besuch bei den Luzernern. Spielbeginn: Samstag, 16, September, 18 Uhr, Sportanlage Hubelmatt, Luzern.

FC Gunzwil: Tag der offenen Tore in Sins

Ein Tor-Festival bekamen die Zuschauer auf dem Sportplatz Letten zu sehen und am Ende zwei Teams die irgendwie nicht glücklich über den Punktgewinn waren.

Der Aufsteiger Sins führte nach 27 Minuten mit 4:1 und muss sich am Ende doch nur mit einem Punkt zufrieden geben. Die Michelsämter drehen diesen 4:1 Rückstand in der zweiten Halbzeit in eine 5:4 Führung und müssen den Ausgleich noch hinnehmen und sich ebenfalls mit nur einem Punkt begnügen. So oder so wie man es anschaut, wenn man fünf Tore schiesst sollte man am Ende das Spielfeld auch als Sieger verlassen. Aus diesem Grund waren am Ende beide Teams natürlich nicht zufrieden mit der Punkteteilung.

Gunzwil verteilt (zu) viele Geschenke
In der ersten Halbzeit waren die Michelsämter ein angenehmer Gast. Es wurden einfach zu viele Geschenkte verteilt und der Aufsteiger aus dem Freiamt nahm die meisten davon dankend an. Die schnelle 2:0 Führung war verdient und auch der Anschlusstreffer nach einer guten Viertelstunde durch Fischer brachte vorerst keine Ruhe ins Spiel der Gäste. Sins war wenig beeindruckt und ging bis zur 27. Minute mit zwei weiteren Treffer durch den Mann des Abends Robin Niederberger gar mit 4:1 in Führung. Eigentlich bereits so etwas wie eine Vorentscheidung, doch das Traumtor durch Mendes in der 36. Minute brachte die Gäste wieder zurück ins Spiel.

Spiel in 12 Minuten gedreht
Gunzwil kam wie verwandelt und endlich hellwach aus der Kabine. Der Druck auf das Tor von Akcil war nun enorm und so war es André Furrer welcher mittels Foulpenalty den Anschluss zum 3:4 erzielte. Allerdings war dies auch ein Geschenk, doch diesmal vom Schiedsrichter welcher ein sauberes Tackling als Foul taxierte. Gunzwil stürmte weiter und nur zwei Minuten später fiel der Ausgleich zum 4:4 durch Egli. Das Spiel kippte nun vollends auf die Seite der Michelsämter und als Nesimi Gunzwil sogar zum ersten Mal an diesem Abend in Führung schoss, sprach vieles für die Gäste. Doch ein weiterer Penalty, welcher wohl auch eher keiner war, besorgte Sins den Ausgleich zum 5:5 und den vierten persönlichen Treffer für Robin Niederberger. Als dieses verrückte Spiel langsam dem Ende entgegen ging, hatten die Michelsämter durch Sergio Ramundo und Egli noch zwei gute Möglichkeiten zum Siegtreffer. Am Ende blieb es beim 5:5 Unentschieden und einer gerechten Punkteteilung. Auf Seiten von Gunzwil war natürlich das Fehlen von Spielertrainer Imholz, welcher aus privaten Gründen abwesend war, schmerzlich zu spüren. Von der Stabilität, welche Imholz dem Team in den letzten Spielen in der Defensive gegeben hatte, war vor allem in der ersten Halbzeit nichts mehr zu sehen.

Gunzwil empfängt Cupgegner Emmen
Am nächsten Freitag Abend 15. September um 20 Uhr empfangen die Michelsämter Emmen zu Hause auf dem Sportplatz Linden. Emmen ist auch der nächste Gegner im Cup. Das Cupspiel findet dann am Dienstag 26. September um 20 Uhr auswärts in Emmen statt. Zunächst kämpfen die beiden Teams aber um wichtige Punkte in der Meisterschaft. Gegen Emmen gab es letzte Saison nichts zu holen für Gunzwil. Es ist somit an der Zeit, dass endlich wieder Punkte gegen Emmen gewonnen werden. Hopp Gonzbu!

Telegramm FC Sins – FC Gunzwil 5:5 (4:2)
Letten. – 100 Zuschauer. – SR Tschopp. – Tore: 4. Gumann 1:0. 11. Robin Niederberger 2:0. 14. Fischer 2:1. 21. Robin Niederberber 3:1. 27. Robin Niederberger 4:1. 36. Machado Mendes 4:2. 50. Furrer (Foulpenalty) 4:3. 52. Egli 4:4. 62. Nesimi 4:5. 67. Robin Niederberger (Foulpenalty) 5:5. – Sins: Akcil; Mathis Stutz, Ueberschlag (70. Arnold), Robin Niederberger, Brügger, Hohl, Feer, Corrodi (78. Würsch), Sandro von Flüe, Sven Niederberger, Gumann. – Gunzwil: König; Fischer, Egli, Kronenberg, Furrer, Terzimustafic, Lang, Jurt (46. Thimo Fleischli), Luca Fleischli (46. Ramundo), Machado Mendes, Nesimi (76. Nurmi). – Verwarnungen: 47. Ueberschlag (Foul), 71. Arnold (Foul), 75. Kronenberg (Foul), 81. Nurmi (Foul), 85. Würsch (Foul). Bemerkungen: Gunzwil ohne Elia Ramundo (verletzt), Imholz, Krasniqi (beide abwesend), Philipp Furrer, Rogger, Carriero, Isler, Baumgartner (alle 2. Mannschaft). 41. Lattenschuss Feer.