Der Matchbericht – ein Gedicht
Wie sind so Texte manchmal öd,
verstaubt und plump, bisweilen blöd.
Dem setzen wir uns nun zur Wehr
und sorgen für die Première.
Es soll der Leser froh verweilen,
dank den in Vers geformten Zeilen.
So folgen hier nun allzu gern,
die Facts vom Spieltag in Luzern.
Wir Horwer hatten es nicht weit
und reisten an, die Schultern breit.
Vier Runden ohne Punktverlust,
vorbei sind Pleiten, Pech und Frust.
Auf Allmend stand mit viel Elan,
der nächste Dreier auf dem Plan.
„Spielt vorne munter, hinten dicht!“,
der Trainer weise zu uns spricht.
Schon liefen wir entschlossen ein,
es sollt‘ ein grosser Abend sein.
Bald Sechse schlug’s vom Kirchturm her,
wir starten wie die Feuerwehr.
Und rennen gleich ins offne Messer,
doch unser Goalie, der war besser.
Gleich zwei Mal hielt er uns im Spiel,
ein Tor deshalb noch keines fiel.
Allmählich dann, im strömend Nass,
gelang den Horwern Pass für Pass.
Die Chancen hielten sich die Waage,
wer trifft zuerst, das war die Frage.
Die Antwort folgte ach sogleich,
Luzern im Nachschuss, so ein Seich.
Ein Weckruf, wie er nötig war,
denn Horw erstarkte, wunderbar.
Die Abwehr stand jetzt sehr stabil,
und auch der Angriff gut gefiel.
Nun hatten wir das Spiel im Griff,
alsbald der Schiri Freistoss pfiff.
Der Timo zirkelte den Ball,
auf unsern Mann vom Senegal.
Das Netz vibriert, Kebe olé,
der Ausgleich vor dem Pausentee!
Nichts andres nach der Wiederkehr,
die Horwer Haie wollten mehr.
Der Leader brannte, liess nicht locker,
und landete den nächsten Schocker.
Ein langer Ball von Mühlebach,
schon lag der Gegner wieder flach.
Denn Timo liess den Goalie stehn,
so konnte Horw in Führung gehn.
Der Jubel gross, der Freude viel,
und weiter ging’s im gleichen Stil.
Nach etwas mehr als einer Stund‘,
erobert Fabio das Rund.
Er lief an Freund und Feind vorbei,
schob sauber ein zum Eins zu Drei.
Das müsst‘ es doch gewesen sein,
doch leider trügte hier der Schein.
Mit schönem Vorsprung froh im Rücken,
erlaubten wir nun viele Lücken.
Die Städter drückten immer mehr,
der Horwer Akku nicht schon leer?
Die Blauen rückten weiter vor
und schafften so das Anschlusstor.
Noch zehn Minuten auf der Uhr,
was folgte, war Dramatik pur.
Viel Hektik, Spannung allenthalben,
Luzern versucht es gar mit Schwalben.
Doch sowas macht uns nicht nervös,
wir spielten fortan seriös.
Die Horwer kämpften Mann für Mann
und liessen niemand mehr heran.
Perfekt bestanden wir den Test
und hielten die drei Punkte fest.
Der fünfte Sieg in einer Reihe,
sie haben’s drauf, die Horwer Haie.
Im Seefeld gab’s dann Bier vom Fass,
das ganze Team hat merklich Spass.
Anstelle grosser Favoriten,
das kleine Horw in Riesenschritten,
es zieht im Ranking schon davon,
den Jungs gefällt’s im Leaderthron.
Doch auch wenn bisher viel gelang,
die Saison geht noch allzu lang
und Übermut führt nirgends hin,
wir brauchen weiter Disziplin.
Am nächsten Sonntag wartet Eich,
schafft Robi’s Team den sechsten Streich?
Der Anpfiff ist genau um Drei,
am besten kommst du auch vorbei!
Telegramm FC Luzern a – FC Horw I 2:3 (1:1)
Allmend Süd (Kunstrasen). – 80 Zuschauer. – SR Bossert.
Tore: 33. Nzita 0:1. 45. Kebe 1:1. 50. Schmid 1:2. 66. Lötscher 1:3. 81. Sandro Preite 2:3.
Luzern: Gjokaj; Baumeler, Vrhovac, Kidane, Weber; Sandro Preite, Rodriguez, Krasniqi, Milicaj; Osmani, Nzita. (Eingewechselt: Nikollbibaj, Kandiah).
Horw: Stocker; Kaufmann, Heer, Von Holzen, Kläntschi; Marco Preite, Mühlebach, Blum, Lötscher; Schmid, Kebe. (Eingewechselt: Bezzola, Kappeler, Favero).