Rotkreuz siegt dank klarer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte. Weil Rotkreuz in Hälfte eins zwei grosszügige „Geschenke“ verteilte, stand die Partie des Leaders gegen den Tabellenletzten aus Luzern zur Pause noch unentschieden. Der Tempoverschärfung in Hälfte zwei hatten die Gäste dann aber nicht mehr viel entgegenzusetzen.

Es war ein seltsames Spiel welches die Zuschauer vorgesetzt bekamen. Rotkreuz war gedanklich alles andere als bereit und „zwang“ die Gäste quasi zur Führung als eine Verkettung von Eigenfehlern ohne Not schliesslich bereits in der 2. Minute in der überraschenden Führung der Gäste gipfelte. Der FCR spielte zwar nachher nicht gross auf, kam aber trotzdem zu Chancen und glich in der 8. Minute durch den kaum zu kontrollierenden Dragan Gyorgiev bereits wieder aus. Mit dem Tor des Tages in der 40. Minute – Gyorgiev nahm eine präzise Flanke von FCR Captain Arnel Mehicic in einer fliessenden Bewegung im Sechzehner herunter und schoss den Ball in der gleichen Bewegung dann flach vom Boden unhaltbar in die weitere Torecke – führte der Favorit dann. Nun folgte Geschenk Nummer zwei an den Gast in dem ein Abspielfehler den anderen jagte beim FCR sodass man sich noch den 2:2 Ausgleich kurz vor der Pause einfing.

Rotkreuz übernimmt energisch das Spieldiktat. Das Rotkreuzer Trainerduo fand in der Pause deutliche Worte welche die Mannschaft offensichtlich geweckt hatten. Angriff um Angriff rollte nun zielstrebig auf das Tor der Gäste und spätestens mit dem Tor zum 4:2 in der 75. Minute durch den agilen Gyorgiev war das Spiel dann endgültig entschieden da Luzern in der gesamten zweiten Hälfte zu keiner Reaktion fähig war. Das die Partie schliesslich „nur“ 5:2 endete, hatten die Gäste in erster Linie Ihrem starken Schlussmann zu verdanken welcher hielt was zu halten war (inklusive einem Schuss ins Lattenkreuz durch Lukas Schelbert) und der äusserst mangelhaften Chancenauswertung der Ennetseer. Für einmal war es vor allem der ansonsten im Abschluss sehr kaltblütige Captain Arnel Mehicic und der wie immer sehr laufstarke Aussenverteidiger Lukas Schelbert die mehrfach hochkarätige Chancen ausliessen indem (zu) mannschaftsdienlich noch der „berühmte Pass zuviel“ gespielt wurde anstatt den Ball einfach humorlos zum sicheren Torerfolg einzuschieben. Angesichts der deutlichen Überlegenheit der Rotkreuzer spielte dies aber an diesem Abend keine grosse Rolle mehr.

Fazit: Ein schlussendlich ungefährdeter Erfolg für den FC Rotkreuz nach zwei Blackout welcher bei besserer Chancenauswertung auch wesentlich höher ausfallen können, ja eigentlich fast müssen. Am nächsten Samstag, 7. Oktober, geht es für den FC Rotkreuz weiter mit dem Auswärtsspiel bei den starken Horwer Reserven (18:00 Uhr, Seefeld) welche zuletzt nach einem optimalen Saisonbeginn allerdings gegen Muotathal und den Tabellenzweiten Zug II zwei empfindliche Schlappen einstecken mussten und gegen den FCR sicher auf Wiedergutmachung vor eigenem Anhang aus sein werden.

Telegramm FC Rotkreuz – FC Luzern b 5:2 (2:2)
Sportpark – 150 Zuschauer – SR Sahinagic.
Rotkreuz: Kurtulus; Palatucci, Sidler, Suarez, Milushev, Mehicic, Nabarro, Campello, Schelbert, Leite-Perreira, Gyorgiev (Dedukic, Träger, Huwiler).
Luzern: Stoikovic; Corovic, Candan, Hudson, Nabil, Strebel, Miranda, Preka, Ndou, Sanchez, Shehu (Zanoni, Dodaj)).
Tore: 2. Nabil 0:1. 8. Gyorgiev 1:1. 40. Gyorgiev 2:1. 44. Nabil 2:2. 57. Gyorgiev 3:2. 75. Gyorgiev 4:2. 80. Gyorgiev 5:2.
Bemerkungen: 20. Lattenschuss Gyorgiev.