Sursee gewinnt das Derby gegen Buochs klar mit 4:1. Die Neuzugänge haben beim FC Sursee voll eingeschlagen.
Kojo Matic strahlte im Kabinengang des Surseer Schlottermilchstadions. Mit seinen zwei Treffern war der winterliche Neuzugang der Matchwinner für den FC Sursee. In Englisch drückte er seine Gefühle aus. «Ich fühle mich grossartig. Das war ein sehr wichtiger Sieg – und ich hoffe, dass ich auch in den nächsten Spielen viele Tore schiessen kann.» Matic war einer jener Spieler, den Sursees Trainer Heiri Eggerschwiler als Ergänzung ins Kader genommen hat. Seit einem Jahr wohnt der Serbe in der Schweiz, spielte das letzte halbe Jahr in der 2. Liga inter beim SC Dornach – und konnte sich gegen Buochs in seinem ersten Einsatz für Sursee gleich als Doppeltorschütze feiern lassen. Besonders der Ausgleich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit war für Sursee sehr wichtig.
Sowohl für Sursee wie auch für Buochs war es das erste Spiel nach der Winterpause. Die Platzherren legten dabei los, als gäbe es kein Morgen mehr. Schon nach zehn Sekunden klatschte der Ball bei Buochs-Hüter Blättler an den Pfosten, fünf Minuten später verpasste Emanuel Pinto alleine vor Blättler den Moment zum Torschuss. Sursee sorgte für die Musik – und für alle fünf Tore. Denn den Buochser Treffer erzielte Sursees Verteidiger Dominik Trost, der eine Kopfballrückgabe an Goalie Peterhans vorbei im Netz versorgte.
Buochs physisch unterlegen
Buochs konnte trotz dieses Missgeschicks der Einheimischen nie Profit schlagen. Zu harmlos waren die Nidwaldner in der Vorwärtsbewegung. Trainer David Andreoli ortete insbesondere zwei Gründe für den klaren Surseer Sieg. «Die äusseren Umstände mit dem holprigen Terrain kamen unseren Fähigkeiten sicherlich nicht entgegen. Zudem zeigte sich der FC Sursee als sehr robust und im Vergleich zum letzten Sommer als physisch verbesserter Gegner», zollte Andreoli dem FCS ein Lob. Er hat trotz der deutlichen Niederlage keine Bedenken, was den Kampf seiner Elf um den Abstieg angeht. «Vor einem halben Jahr sind wir auch mit Niederlagen in die Saison gestartet und konnten danach einen Lauf hinlegen. Wir haben die Lehren damals aus dem schlechten Start gezogen und eine absolut zufriedenstellende Vorrunde absolviert. Das werden wir auch in der Rückrunde schaffen.» Dass der Ausgleich des FC Sursee just in einem Moment passierte, als ein Buochser Spieler angeschlagen am Spielfeldrand gepflegt werden musste, sei zudem in diesem Spiel unglücklich gewesen.
Sprachbarrieren überwunden
Ganz anders war die Stimmungslage in der Kabine des FC Sursee. Dort gönnten sich die Spieler ein Schoggistängeli. «Wir haben in der Winterpause sehr gut gearbeitet. Die Schoggi habe ich den Spielern als Belohnung in die Kabine gestellt. Denn ich habe ihnen vor dem Spiel gesagt, dass sie sich jetzt nur selber belohnen könnten für all die Mühen in der Vorbereitung», erklärte Sursees Coach Heiri Eggerschwiler. Besonders freute ihn natürlich die Integration der neuen Spieler. Mit Grégory Gemperle traf ein weiterer Neuzugang erstmals im Dress des FC Sursee, und in der Schlussphase hätte auch Bernaschino beinahe sein Debüt mit einem Torerfolg versüsst. «Wir mussten auch aufgrund der Sprachbarrieren viel mit der Mannschaft kommunizieren. Das hat sich auch dahingehend ausgezahlt, dass die Mannschaft zusammengerückt ist. Wir haben keine Topspieler zu uns geholt, sondern das Kader verbreitert. Umso schöner ist es, dass die Neuen gleich eingeschlagen haben», sagte Eggerschwiler.
Trotz des Sieges: Wie Buochs schaut auch der FC Sursee in der Tabelle nach wie vor zuerst nach hinten. «Wir haben jetzt ein Spiel gewonnen. Für den Ligaerhalt braucht es aber wohl 32 oder 34 Punkte. Davon sind wir noch weit entfernt», so Eggerschwiler.
Telegramm FC Sursee – SC Buochs 4:1 (1:1)
Schlottermilch. – 300 Zuschauer. – SR Turkes. – Tore: 10. Eigentor Trost 0:1. 45.+1 Matic 1:1. 48. Kronenberg 2:1. 58. Matic 3:1. 81. Gemperle 4:1. – Sursee: Peterhans; Trost, Huber, Bieri, Liloia; Kronenberg, Bernet, Dzombic, Matic (83. Bernaschino); Graf (80. Wyder); Pinto (64. Gemperle). – Buochs: Blättler; Fabian Nickel; Canzian, Knezevic (88. Schrecker), Tobias Nickel; Käch, Teixeira; Malbasic, Lambert, Unternährer (73. Haxhimurati); Bucheli. – Bemerkung: 1. Pfostenschuss Sursee.