Nach einer tollen Vorsaison, wusste man zu Saisonbeginn noch nicht wohin der Alpnacher Weg führen wird. Schwerwiegende Abgänge von 5 Stammspielern mussten kompensiert werden. Neu-Sportchef Joël Wetterwald war bereits zu Beginn seiner Tätigkeit stark gefordert.
Dank seinen guten Beziehungen „grub“ er zwei Spieler der Alpnacher 3. Mannschaft, einen Ersatzspieler des Stanser 5. Liga Team, sowie einen vereinslosen 20 jährigen, welcher sich entschloss ohne jegliche Aktiverfahrung, dass Abenteuer 3. Liga zu wagen, aus. Nach einer durchzogenen Vorbereitung, welche ohne Torhüter! absolviert werden musste, folgte der erste Ernstkampf beim Cupspiel in Luzern. Sang.- und klanglos schied man gegen den 4. Ligisten aus. Die vielen Ferienabwesenheiten und die Abgänge vom Sommer hatten ihre Spuren hinterlassen. Nichts hatte zu diesem Zeitpunkt auf eine erfolgreiche Vorrunde hingewiesen.
Geglückter Saisonstart nach katastrophaler Vorbereitung
Würde es dem neuen Trainerduo Odermatt/Reber gelingen mit den 3. Liga unerfahrenen Neuzugängen eine 3. Liga taugliche Mannschaft zu formen? Eine Woche nach dem Cupdesaster konnte mit einer starken taktischen und kämpferischer Leistung der FC Luzern bezwungen werden. Unter den Torschützen, der 20 Jährige Neuzugang aus Stans, Arber Mala. Ebenfalls einen Skorerpunkt konnte sich Thomas Hess, mit einer Massflanke auf den Kopf von Kevin Wallimann gutschreiben lassen. Nach einem Punkt Auswärts beim SC Eich, konnte man zu Hause das Derby gegen den FC Sachseln mit 3:0 gewinnen.
Erstmals unter den Torschützen, der 30 jährige Luis de Almeida, einer, der bei der 3. Mannschaft ausgegrabenen. Der in der 3. Liga debütierende Portugiese wird sein Trefferkonto bis zum Ende der Vorrunde auf 7 Treffer erhöht haben und die teaminterne Torschützenliste anführen. Mit 10 Punkten aus 5 Spielen gelang ein hervorragender Start in die neue Saison. Das neue Trainerduo verstand es, das Team, immer wieder taktisch optimal auf die Gegner einzustellen. Bemerkenswert, dass alle 4 Neuen regelmässig zum Einsatz kamen. Cheftrainer Patrik Odermatt, der 39 jährige A-Diplom Inhaber und die Assistenten Jan Reber und Martin Renggli, formten innert kurzer Zeit aus den 5. Liga Spielern, 3. Liga taugliche Spieler, ja sogar Leistungsträger.
Kurzes Tief im Herbst
Mit einem knappen Kader und Verletzungspech (Arber Mala und Cédric Küng verletzten sich schwer und mussten die Vorrunde vorzeitig abbrechen) zudem fielen unter anderem auch die Routiniers André Beeler und Andreas Hurschler für einige Spiele aus, konnte man nicht mehr an den guten Start anknüpfen. Schon bald lief man auf dem Zahnfleisch und zu oft mussten Angeschlagene Spieler aufs Feld. Der Tiefpunkt wurde gegen den FC Ebikon erreicht, als gerade mal noch ein gesunder Ersatzspieler auf dem Matchblatt figurierte. Das es unter diesen Voraussetzungen etwas schwieriger wird, zu punkten, dürfte nicht nur den Fussball-Experten klar sein. Trotzdem herrschte immer eine gute Stimmung und es wurde intensiv trainiert. Masseur Joe Kiser konnte in dieser Phase, mit seinen Goldhänden, den Schaden etwas begrenzen.
Trainer Odermatt setzt auf Junge
Trotz dieser Negativphase, bekamen auch junge Spieler ihre Chancen. Der 16 jährige B-Junior Jason Kuhn kam so zu seinem 3. Liga Debüt und stand bereits zweimal in der Startformation. Auch der 17 jährige Bilal Habach debütierte in dieser Vorrunde und kam zu einigen Teileinsätzen. Der 19 jährige Cédric Küng gehört bereits seit der letzten Saison zum Stammpersonal.
Zum Abschluss der Vorrunde konnte auch noch der SC Kriens, klar mit 4:0, bezwungen werden und das Punktekonto auf gute 14 Zähler geschraubt werden. Somit befindet sich der FC Alpnach auch in dieser Saison auf gutem Weg wiederum vorzeitig die Ligazugehörigkeit zu sichern. Nach der durchzogenen Sommervorbereitung folgte eine schlussendlich zufriedenstellende Vorrunde. Massgeblichen Anteil an diesem Erfolg haben auch Goalieschleifer Adi Burch, Masseur Joe Kiser, sowie Coach Martin Renggli. Das knappe Kader wird nun etwas verbreitert, ganz im Sinne der Vereinsphilosophie, mit jungen Einheimischen Spielern. Nun werden die Batterien wieder aufgeladen um dann im nächsten Jahr wieder angreifen zu können.