Maik Barthel ist der Trainer des letztjährigen Aufsteigers. Die Trienger befinden sich derzeit auf dem letzten Platz. Der Aufsteiger hat aus den elf Vorrundenpartien lediglich sechs Punkte geholt.

Maik Barthel, wie beunruhigend ist die Situation beim FC Triengen?

Barthel: Wir sind Letzter, klar, sind wir beunruhigt.

Es sieht stark danach aus, dass, wie schon im Vorjahr, drei Teams den Gang in die 3. Liga antreten müssen. Wie finden Sie diesen Modus, bei dem 25 Prozent der Liga absteigen müssen?

Barthel: Für meine jungen Spieler ist es eher schlimm, dass wir am 31. Oktober 2015 das letzte Pflichtspiel hatten und erst wieder am 19. März starten. Wir sprechen von fast 150 Tagen ohne Wettkampfmodus. Gerade junge Spieler müssen so oft wie möglich Wettkämpfe haben, damit sie sich weiterentwickeln können. 25 Prozent Absteiger sind bei 12 Teams definitiv eine hohe Quote. Wenn man bedenkt, dass noch zwei aufsteigen, wechseln fünf Teams von zwölf die Liga. Damit verlassen fast 50 Prozent die Liga, das ist sehr ungewöhnlich.

Ungewöhnliche Situationen erfordern manchmal aussergewöhnliche Massnahmen. Wie haben Sie Ihr Team auf die Rückrunde vorbereitet?

Barthel: Wir haben nichts anderes gemacht als sonst. Wir waren im Trainingslager, haben gezielt trainiert und werden sicher bereit sein.

Wie haben Sie Ihr Team im Winter verstärkt?

Barthel: Wir haben uns charakterlich verändert und fünf neue Spieler verpflichtet.

Was sind Ihre Trümpfe im Kampf um den Klassenerhalt?

Barthel: Wir sind in keinem Spiel Favorit, das kann ein Vorteil sein.

Wie sehen die Konsequenzen für Ihren Verein bei einem Abstieg aus?

Barthel: Für den Verein wird sich nichts ändern. Ich denke, in Triengen hat man mit dem Aufstieg das Maximum erreicht. Für mehr ist der Verein nicht bereit und auch nicht aufgestellt.

Haben Sie die Taktik für die ganze Rückrunde angesichts der Ausgangslage anpassen müssen?

Barthel: Nein, wir werden nicht von unserem Konzept abweichen und versuchen weiterhin, mehr Ballbesitz als der Gegner zu haben.

Warum steht am Ende der Saison Ihr Club über dem Strich?

Barthel: Ich wünsche mir, dass sich meine Spieler mit allem, was sie haben, gegen den drohenden Abstieg wehren. Vielleicht werden wir dann ja belohnt. Uns fehlen im Moment nur gerade drei Punkte auf den rettenden neunten Platz.