Zum fünften Mal in sechs Jahren wird der Abstiegskampf in der Challenge League zur Farce. Die Boulvardzeitung «BLICK» stellt sich in ihrem Artikel «Problemfall Challenge League» die Frage, ob überhaupt noch ein Verein wie der SC Kriens aufsteigen möchte?

Wohlen, Servette, Biel, Bellinzona und Le Mont! Fünf Klubs aus der Challenge League haben in den letzten sechs Jahren während der Saison die Segel gestrichen. Die zweithöchste Schweizer Spielklasse? Eine Chaos-Liga! Will unter diesen Umständen überhaupt noch jemand aufsteigen?

«Ja», sagt Werner Baumgartner gegenüber «BLICK». Der Präsident des SC Kriens liegt mit seinem Klub auf Challenge-League-Kurs. Und das mit einem Mini-Etat von knapp 500 ‚000 Franken. Auch bei einem allfälligen Aufstieg werde es keine finanziellen Abenteuer geben, so Baumgartner. «Unser Budget würde unter 2 Millionen Franken liegen!»

Grössenwahnsinnige Projekte wie in Biel, Genf und Bellinzona, wo innerhalb kürzester Zeit Millionen verlocht und Konkurs angemeldet werden musste, werde es in Kriens nicht geben.

Kriens bald gegen Luzern?
Sinnbild der Bescheidenheit: Das neue Stadion. Rund 3500 Plätze soll das Kleinfeld fassen. Weil die Swiss Football League (SFL) die minimale Kapazität von 5000 auf 3000 Plätze reduziert hat, steht einer Eröffnung im September nichts mehr im Weg. Alle Anforderungen seien erfüllt, verspricht Baumgartner gegenüber «BLICK» stolz. «Von der Grösse der Garderoben bis zu den erforderlichen Journalistenplätzen.»

Das langfristige Ziel? «Dass die besten aktuellen Innerschweizer Fussballer, die keinen Platz im Kader des FC Luzern finden, beim SC Kriens spielen.» Ob sich sein SCK und der FCL bald in der Challenge League begegnen? Ausgeschlossen ist es nicht. Kriens liegt im Aufstiegsrennen zwei Punkte vor dem einzig verbliebenen Konkurrenten aus Nyon. Der FCL hingegen befindet sich im freien Fall – und steckt mitten im Abstiegssumpf.