
Die 1.-Liga-Partie Zug 94 – Kickers Luzern hätte zur Halbzeit eigentlich für das Heimteam entschieden sein müssen. Stattdessen müssen die Zuger gegen Ende sogar das noch Glück beanspruchen.
Zug 94 war gegen Kickers zwar mehrheitlich in Ballbesitz, aber der Elf von Trainer Roland Widmer gelang es nur selten, das Abwehrbollwerk der Luzerner zu knacken. Die besten Zuger Torchancen erarbeitete sich Mirzet Mehidic. Nach rund 20 Minuten prallte sein Flankenball an die Torlatte. Und neun Minuten später, als Mehidic allein auf den Kickers Keeper Eldin Beganovic loszog, setzte er den Ball genauso neben den Pfosten wie in der 38. Minute. Da sich die Luzerner nur gelegentlich mit schnell vorgetragenen, im Sande verlaufenden Konterangriffen begnügten und der Zuger Verteidiger Erick Ntsicka einen Kopfball kurz vor der Halbzeitpause neben das Kickers-Tor setzte, stand die Partie nach 45 Spielminuten noch immer 0:0 unentschieden.
Es hätte noch knüppeldick kommen können
Nach dem Seitenwechsel flaute die Partie zusehends ab. Der Zuger Innenverteidiger Julian Wüest befand: «Wir versuchten Druck zu machen, aber dies gelang uns nicht wunschgemäss. Am Ende der Partie fehlte uns die Kraft, um reüssieren zu können.» Trainer Roland Widmer analysierte: «In der ersten Halbzeit hätten wir mindestens ein Tor erzielen müssen. Im zweiten Durchgang spielten wir je länger, je mehr viel zu kompliziert. Uns fehlt die Reife, um uns gegen einen defensiv starken Gegner durchsetzen zu können.» Nicht zuletzt, weil kaum einer seiner Akteure im Stande ist, einen guten letzten Pass zu spielen, der nötig wäre, um ein massives Abwehrbollwerk durchbrechen zu können.
In der Schlussphase des Spiels (81.) hätte es für die Zuger noch knüppeldick kommen können. Den Platzherren stand das Glück zur Seite, als der in der 71. Minute eingewechselte Luzerner Lachlan Beever eine hochkarätige Torchance versiebte. Faras Hayavi, der Trainer der Kickers, sagte nach dem Abpfiff: «Es war für uns wie erwartet eine schwere Partie gegen das mit guten Einzelspielern bestückte Zug 94. Das Wissen, dass wir diesen Gegner in der Vorrunde mit 1:0 zu besiegen vermochten, war für uns ein mentaler Vorteil.» Der Trainer der am Tabellenende liegenden Luzerner ergänzte: «In unserer ungemütlichen Tabellenlage nehmen wir diesen gewonnenen Punkt gerne mit.»
Telegramm Zug 94 – FC Kickers Luzern 0:0
Hertiallmend. – 230 Zuschauer. – SR Gentile. – Zug 94: Anicic; Weiss, Ntsicka, Wüest, Riedweg; Peter, Martino (66. Pozder); Burkard, Mehidic, Palatucci (77. Yebra); Festic. – Kickers Luzern: Beganovic; Kisungu, Kurmann, Till Fischer, Kistler; Villiger (61. Aneas), Brzovic (71. Beever), Philippe Fischer, Abaidia (87. Raijc); Würmli; Coelho. – Bemerkung: 20. Lattenschuss Mehidic.