Spielbericht Hildisrieder SV:

Nach der klaren Niederlage gegen den FC Emmenbrücke musste der HSV reagieren. In Hitzkirch, das ebenfalls mit einem Dämpfer in die Rückrunde gestartet war, gab es die erwartet enge Partie.

Die geforderte Reaktion gelang in der ersten Halbzeit nicht schlecht, trotzdem ging das Fanionteam aus Hildisirieden mit einem Tor Rückstand in die Pause. Der HSV hatte das Spiel mehr oder weniger im Griff, bis in der 11. Minute Gashi mit einem weiten Ball lanciert wurde. Dieser schob die Kugel gekonnt an HSV-Schlussmann Wicki ins Tor ein. In der Folge konnten die Gäste nicht reagieren. Ab der 30. Minute probierte man vieles, um den Rückstand auszugleichen. Für mehr als einen Pfostenschuss zehn Minuten vor der Pause reichte es jedoch nicht.

Von der feurigen Ansprache des neuen HSV-Trainerduo Frischkopf/Niederberger motiviert starteten die Hildisrieder gut in die zweite Hälfte. Ähnlich zum Tor der Hitzkircher wurde in der 55. Minute Wicki lanciert, der den herauseilenden Heim-Keeper umkurvte und zum vielumjubelten Ausgleichstor einschob. Nun war Pfeffer in der Partie und beide Teams suchten auf dem gut bespielbaren Platz das nächste Tor. Auf beiden Seiten kam es in der Folge zu einigen kleineren Torchancen, die jedoch nicht genutzt werden konnten. In der 64. Spielminute wurde Reboredo vom HSV mit gelb-rot vom Platz gestellt. Trotz einem Mann weniger kämpfte der HSV weiter und suchte den Führungstreffer. Unglücklicherweise wurde kurz vor Schluss ein FCH-Angreifer im Strafraum regelwidrig gestoppt. Der Unparteiische Kauert zögerte keine Sekunde und pfiff Elfmeter fürs Heimteam, diesen verwandelte Frischkopf souverän. In der letzten Minute erhöhte Bucher gar noch zum 1:3-Schlussstand.

Nächsten Sonntag wartet das stark gestartete Team aus Ebikon auf unser «Eis». Nun heisst es weiterkämpfen, um die ersten Punkte in dieser Rückrunde zu holen.

Spielbericht FC Hitzkirch: Späte Tore entscheiden umkämpftes Derby

Hitzkirch zeigte mehr Biss und Siegeswille und siegte daher verdient. Aber es bedurfte zweier sehr naiver Gastgeschenke des HSV, um auf die Siegerstrasse einzubiegen.

Beide schlussendlich spielentscheidenden Szenen brockten sich die Gäste selber ein. Erst stieg Roberedo seinem Gegenspieler, obwohl bereits verwarnt, auf der Höhe der Mittellinie rüde von hinten in die Beine und liess so Schiedsrichter Kauert keine andere Wahl, als ihn vorzeitig unter die Dusche zu schicken (64.). Und als sich viele bereits mit einem Remis abgefunden hatten, wurde der zur Pause eingewechselte Ramon Weibel im Strafraum völlig unnötig von hinten umgerissen (87.). Captain Sandro Frischkopf übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher gegen HSV-Goalie Raymond Wicki, der beste Akteur seines Teams, und entschied ein zwar hart, aber nie gehässig geführtes Derby.

Hitzkirch startete mit viel Elan und Tempo in die Partie und ging schon nach elf Minuten in Führung. Yannick Escher bediente Leo Gashi mit einem idealen Steilpass und dieser bezwang Wicki mit einem Flachschuss sicher (11.). In der Folge erarbeitete sich das Heimteam einige gute Möglichkeiten (12. Colin Moos, 13. Fabian Trottmann, 29. Leo Gashi Pfostenschuss) um das Score auszubauen. Nur, trotz gefälligem Offensivspiel schaute nichts weiteres Zählbares heraus. Glück hatte der FCH, als Emmenegger einen zu kurz geratenen Rückpass erlief, mit seinem Abschluss aber am linken Torpfosten scheiterte. Aber ein Ausgleich hätte zu diesem Zeitpunkt auch nicht dem Spielverlauf entsprochen. Nach dem Seitenwechsel aber schaltete das Gündem-Team unerklärlicherweise einen Gang zurück. Und nach dem fast logisch eingehandelten Ausgleich durch Fabian Wicki (55.) verlor das Gündem-Team endgültig den Faden. Unzählige Fehlpässe auf beiden Seiten liessen das Niveau des Spiels massiv absinken. Nach dem Platzverweis gegen die Gäste hatte der FCH zwar noch zwei dicke Chancen durch Nico Bucher(72.) und Ramon Weibel (85.), beide scheiterten aber am grossartig reagierenden Hüter Wicki. Vieles sprach dafür, dass sich die beiden Teams die Punkte teilen würden. Bis zur für den HSV fatalen Szene kurz vor Schluss, die zum Penalty führte. Nico Buchers Treffer in der Nachspielzeit (94.) war dann nur noch eine Zugabe.

FCH-Präsident Mathias Erni war nach dem Spiel nicht nur glücklich über die 3 gewonnen Punkte, sondern freute sich vor allem über die Leistung des lange verletzten Mittelverteidigers Patrick Bucher. „Pädu hat heute ein überragendes Spiel gezeigt. Es freut mich extrem, dass er nach so langer Absenz wieder seinen Stammplatz zurück erobert hat.“ Und Trainer Mesut Gündem war trotz des schlechten Spiels in der 2. Halbzeit zufrieden. „Ein Derby gegen den HSV ist nie einfach zu spielen. Und man hat heute auch gemerkt, dass wir nach der Rückkehr aus dem Trainingslager nur sehr wenig auf Rasenplätzen trainieren konnten.“

Nach dem Osterwochenende geht es erst am Sonntag, 8. April weiter. Dann gastiert der FCH beim ambitionierten FC Nottwil (Bühlwäldli, 14:00). Gegen diesen Gegner konnte der FCH in der Vorrunde überraschend die Oberhand behalten. Das Team weiss also, wie man gegen einen solch spielstarken Gegner bestehen kann.

Telegramm FC Hitzkirch – Hildisrieder SV 3:1 (1:0)
Hegler. – 130 Zuschauer. – SR Kauert. – Tore: 11. Gashi 1:0. 55. Fabian Wicki 1:1. 87. Frischkopf (Foulpenalty) 2:1. 94. Nico Bucher 3:1. – Hitzkirch: Badic; Lombardo, Frischkopf, Patrik Bucher, Kathriner; Nico Bucher, Escher, Trottmann, Moos; Tomasulo, Gashi. (Weibel, Mulaj, Zehnder, Syfrig, Dos Santos). – Hildisrieden: Raymond Wicki; Lukas Bucher, James Ineichen, Vrhovac, Silvan Ineichen; Winiger, Roth, Burri, Reboredo; Emmenegger, Fabian Wicki. (Marco Lang, Adrian Ineichen, Adenovic). – Bemerkungen: 29. Pfostenschuss Gashi. 35. Pfostenschuss Emmenegger. 64. Platzverweis (Gelb-Rot) Reboredo.