Der SC Buochs unterliegt in der zweiten Cup-Qualifikationsrunde Lancy im Elfmeterschiessen. Die Nidwaldner verpassen somit den Sprung in die Hauptrunde des Schweizer Cups.
Wer schöne Kombinationen und einen echten Cupfight mit zahlreichen Torchancen erwartet hatte, wurde an diesem herrlichen Frühlingstag enttäuscht. Vielmehr prägten Kampf, Leidenschaft und ab und zu auch das Glück das Spiel zweier ausgeglichener Mannschaften. Während sich die Gäste aus Genf in der regulären Spielzeit ein leichtes Chancenplus erarbeiteten, waren es die Buochser, die sich in der Verlängerung als aktiveres und auch gefährlicheres Team präsentierten. Da aber die wenigen Chancen auf beiden Seiten nicht genutzt wurden, musste das Elfmeterschiessen entscheiden, wer das glücklichere Ende für sich beanspruchen darf.
Enttäuschte Buochser
Nachdem bei den Nidwaldnern sowohl Mike Käch als auch Bojan Malbasic ihre Elfmeter verschossen hatten, war der Traum, erneut Cup-Geschichte schreiben zu können, endgültig ausgeträumt. Die Enttäuschung über den verpassten Einzug in die erste Hauptrunde war nach dem Spiel gross. «Die Enttäuschung ist sehr gross, vor allem wenn man sieht, was wir in den letzten Jahren im Schweizer Cup alles geleistet hatten. Das Elfmeterschiessen ist immer auch eine Glückssache, und das Glück war heute nicht auf unserer Seite», resümierte SCB-Captain Christophe Lambert, der sich im Spiel eine Zerrung zugezogen hatte und somit für das Spiel am Mittwoch gegen Zug 94 (Spielbeginn 20.00, Seefeld) wohl kaum auflaufen kann. Auch Torhüter Yanick Bäuerle, der Stammkeeper Samuel Blättler ersetzte und seine Aufgabe sehr gut erledigte, zeigte sich niedergeschlagen: «Dieses Ausscheiden ist bitter für uns. Wir haben gekämpft, jeder Spieler hat alles gegeben. Es war nicht einfach bei diesen schwierigen Bodenverhältnissen.»
Viel Krampf, wenige Torchancen
Nach der 1:4-Niederlage am vorletzten Wochenende in Sursee agierte das Heimteam zu Beginn des Spiels nervös und abwartend. Statt einen gepflegten Spielaufbau aufzuziehen und das Spiel zu kontrollieren (wie es die Nidwaldner ansonsten zu tun pflegen), wählten die Buochser bei sehr schlechten Platzverhältnissen häufig das Mittel des langen Balles. «Wir mussten uns den Platzverhältnissen anpassen und vermehrt mit langen Bällen operieren. Das hat zwar einigermassen geklappt, jedoch blieb der gewünschte Erfolg aus. In den nächsten Spielen müssen wir wieder vermehrt Torchancen kreieren», lautet die Erklärung von Lambert.
Buochser Torchancen waren allerdings am vergangenen Samstag Mangelware. Und da auch die Gäste aus der Westschweiz kaum gefährliche Aktionen zu Stande brachten, entwickelte sich ein zähes Spiel mit vielen kräfteraubenden Zweikämpfen im Mittelfeld. In der regulären Spielzeit konnte sich der SCB nur eine nennenswerte Torchance erspielen. Diese vergab Manuel Bucheli in der 85. Minute nach einem Freistoss mittels Direktabnahme. In der Verlängerung waren die Buochser dann aktiver. Die Nidwaldner hatten nebst einem nicht gepfiffenen Elfmeter (107.) in der 119. Minute nochmals die Chance zum Siegtreffer. Bucheli scheiterte allerdings an Lancy-Goali Barroca.
Nach den beiden Startniederlagen zu Beginn dieses Jahres gelte es nun, den Fokus wieder auf die Meisterschaft zu richten, so Bäuerle: «Wir konzentrieren uns bereits auf das Spiel vom Mittwoch gegen Zug 94. Wir müssen so weitermachen wie bisher, gut trainieren und die beiden Niederlagen schnellstens abhaken.» Auch aus der Sicht von Lambert war nicht alles schlecht im Spiel gegen Lancy: «Wir machten weniger Eigenfehler als gegen Sursee und standen auch kompakter.» Trotzdem braucht es vor allem offensiv am Mittwoch gegen die Zuger eine markante Steigerung, ansonsten droht den Buochsern der Abstiegskampf. Und diesen will man in Buochs mit allen Mitteln verhindern …
Telegramm SC Buochs – Lancy 2:4 n. P. (0:0, 0:0)
Seefeld. – 250 Zuschauer. – SR Gentile. – Buochs: Bäuerle; Fabian Nickel, Canzian, Tobias Nickel; Käch, Teixeira (29. Schuler); Malbasic, Lambert (79. Haxhimurati), Unternährer; Bucheli. – Lancy: Barroca; Mendes, Gomis, Pedretti, Beauchat; Nioby (76. Ameti), Ajdini, Haliti, Baumgartner (67. Daclinat); Lahiouel, Derrer.


























