Die Ausgangslage vor dem Spiel war ganz klar. Der FC Sempach befindet sich derzeit mit 15 Punkten auf dem 13. Rang und damit auf dem Abstiegsplatz. Sempach muss alles daran setzen die drei Punkte einzufahren.
Mit dem Luzerner Sportclub wartete kein einfacher Gegner im Leichtathletik Stadion auf die Sempacher. Der Luzerner SC hält sich in der Tabelle auf dem 9. Rang mit 22 Punkten.
Fehlende Kreativität in der ersten Halbzeit
In der ersten Halbzeit versuchte der LSC das Spiel zu dominieren in und lancierte diverse Angriffe auf das Sempacher Tor. Über die ganze erste Halbzeit hatte der LSC mehr Ballbesitz, aber die meisten Angriffe verpufften und oft fehlte die Kreativität bei den Offensivspielern. Die Sempacher zeigten ein gutes, defensives Stellungsspiel und fangten alles ab und versuchten auf Konter zu spielen. Es gab in der ersten Halbzeit praktisch keine klare Chancen und dem Spiel fehlte ein bisschen die Spielintelligenz und die klaren Spielzüge. In der 15. Spielminute versuchte es der Sempacher Innenverteidiger Luca Müller mit einem Freistoss direkt aufs Tor, welcher LSC Goalie Noel Schweizer noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken konnte. Die restliche erste Halbzeit war durch harmlose Angriffe auf das Tor der Gäste und viele leichtere Fouls auf beiden Seiten geprägt.
Mehr Mut und klare Chancen
Der LSC startet in die zweite Halbzeit genau gleich wie in der ersten. Ein paar ungefährliche Aktionen in der Offensive, die Luzerner mussten wieder in die Partie finden. Von den Sempachern konnte man das nicht behaupten. Jetzt war es der FC Sempach, der versuchte mehr nach vorne zu spielen. So kam es in der 63. Minute wieder zu einer grossen Chance für die Gäste nach einem Eckball, jedoch konnte der LSC Torhüter den Schuss erneut parieren. Immer mehr übte der FC Sempach Druck auf das Heimteam aus. Die Defensive des LSC konnte sich immer weniger gut organisieren, wollte man doch selber unbedingt das Tor schiessen. Dies nutze der FC Sempach aus und konnte in der 71. Minute mit einem hohen Steilpass über die Abwehr ihren Flügelspieler Michael Fölmli anspielen, welcher sein Team 1:0 in Führung brachte.
Trotz taktischer Umstellung der Luzerner auf drei Stürmer, spielten die Sempacher viel energischer und suchten das zweite Tor. Nach einem Angriff über die Seite in der 76. Minute kam der Ball zu Silvan Salihi, welcher mit einem Schuss ins untere Eck die Führung auf 2:0 ausbauen konnte. Das war bereits die Entscheidung in dieser Partie mit dem glücklichen, aber verdienten Sieg für den FC Sempach.
Spielbericht FC Sempach: Sempach gelingt Befreiungsschlag
Nach dem desaströsen Auftritt letztes Wochenende gegen den FC Gunzwil arbeitete die Mannschaft über die Woche viel im mentalen Bereich und es zeigte Wirkung: Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung kämpfte sich die Seeland-Elf in Luzern zu den ersten drei Punkten der Rückrunde.
Die Erinnerungen an den Aufstieg im Leichtathletikstadion Allmend in Luzern sind noch tief bei den Spielern und Zuschauer aus Sempach verankert. Genau diese positiven Emotionen brauchte der FCS, um gegen die technisch starke Truppe aus Luzern zu bestehen. In der Startaufstellung gab es doch die eine oder andere Überraschung. So rutschte beispielsweise Abwehrroutinier Velic wieder in die erste Elf oder Furrer gab sein Debut auf der Flügelposition.
Sempach fand den Tritt in die Partie und setzte bereits zu Beginn die Vorgaben des Trainers um. Die Mannschaft arbeitete aggressiv gegen den Ball und setzte den LSC aufsässig unter Druck. Daraus resultierten auch die ersten Möglichkeiten für den FCS. Stürmer Robin Schnider versuchte den Abschluss aus spitzem Winkel oder Müller drosch einen Freistoss aus 40 Meter gefährlich senkend auf das Tor von LSC-Hüter Schweizer. Sempach hatte in der ersten halben Stunde mehr vom Spiel. In der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit liess man die anfängliche Aggressivität etwas vermissen. Man bot dem Luzerner SC den Raum zum Spielen, was gegen diese Mannschaft fatal enden könnte. Doch gemeinsam überstanden die Sempacher diese heikle Phase und brachte das Remis in die Pause.
Angriffslaune nach der Halbzeit
Der Zuschauer durfte gespannt sein, wie die beiden Mannschaften aus der Pause kamen. Sempach schaffte es das Spiel wieder in den Griff zu bekommen. Die Mannschaft von Markus Koch zeigte eine faire Aggressivität, welche man in den letzten Spielen vermissen liess. Über den Kampf kamen die Gelb-Roten dann zu ihren gefährlichen Torchancen. Nach einem Eckball fiel der Ball vor die Füsse von Eberle, welcher aber aus aussichtsreicher Position am Torwart scheiterte. Besser machte es Fölmli in der 71. Minute. Nach einem weiten Ball stürmte die Sempacher Nummer 8 alleine auf das Gehäuse von Torwart Schweizer zu und versenkte den Ball mit dem vermeintlich schwächeren rechten Fuss in den Maschen. Endlich konnte der FC Sempach die so wichtige Führung übernehmen.
Der Luzerner Sportclub reagierte indem sie Allrounder Procopio in den Sturm setzten. Dies bot den Sempachern Räume für Konter. Genau so einer lancierte wiederum Fölmli in der 76. Minute über die linke Seite. Er spielte den Ball herrlich quer auf den neueingewechselten Mathias Schnyder, welcher gekonnt mit der Hacke den Ball für Salihi serviert. Silvan Salihi fackelte nicht lange und liess dem Torwart keine Chance. Der LSC fand kein Gegenmittel gegen die stark aufspielenden Sempacher und somit gingen diese drei Punkte zu Recht an den Sempachersee.
Dieser Sieg war für den FC Sempach enorm wichtig für den Verlauf der weiteren Rückrunde. Die Mannschaft tankt neue positive Energie im Kampf um den Abstieg und ist nun noch heisser auf das Spiel kommender Woche. Der FCS trifft im Kellerduell auf den FC Küssnacht. Das Spiel wird um 18:00 Uhr auf dem Seeland in Sempach ausgetragen. Die Mannschaft freut sich auf eine grosse Kulisse und braucht die Zuschauer mehr denn je.
Telegramm Luzerner SC – FC Sempach 0:2 (0:0)
Leichtathletik Stadion. – 100 Zuschauer. – SR Christian Renggli (Stans). – Tore: 71. Fölmli 0:1, 76. Salihi 0:2. – Luzerner SC: Schweizer, Markaj, Procopio, Pizzato, Spaqi (77. Shkoreti), Abu Ghannam, Coli (70. Krasniqi), Mourad, Blättler (58. Jukic), Balaj, Markaj. – Sempach: Helfenstein, Trüssel, Velic, Luca Müller, Zust, Eberle, Schnider (80. J. Müller), Salihi (84. Ehrbar), Fölmli, Furrer, R. Schnider (64. Schnyder).


























