
Der SC Kriens spielt morgen Samstag (16 Uhr, Gersag) gegen den FC Sion U21. Ein Sieg muss her – und dann ist der Aufstieg den Kriensern kaum noch zu entreissen.
Kriens-Sportchef Bruno Galliker hat viel zu tun im Moment. Nein, halt! Stimmt so eigentlich gar nicht. Er befindet sich diese Woche nämlich in den Ferien in der Nähe des italienischen Livorno und wird am Samstag knapp zum Spielbeginn um 16 Uhr im Stadion Gersag eintreffen. Ab dann allerdings wird es für ihn in diesem Sommer kaum noch Ferien geben: Die neue Saison will geplant sein, ob erneut in der Promotion League oder neu in der Challenge League, einiges an Arbeit wurde schon geleistet, viel Arbeit ist noch zu tun.
«Auch wenn wir aufsteigen, wird es beim SC Kriens nächste Saison keinen Profibetrieb geben.»
Bruno Galliker, Sportchef SC Kriens
Verstärkungen für die erste SCK-Mannschaft soll es im Aufstiegsfalle zum Beispiel geben. «Das liegt auf der Hand», sagt Galliker. Der Zuzug von Olivier Kleiner (Wohlen) steht fest, und wieso nicht gleich weiter auf die Wohler Kaderliste schauen? Darauf figurieren mit Igor Tadic, Janko Pacar, Sandro Foschini oder auch Flamur Tahiraj einige inzwischen erfahrene Spieler mit einer Krienser Vergangenheit. «Ob wir für die interessant sind, kann ich nicht sagen», erklärt Galliker. Denn: «Auch wenn wir in die zweithöchste Schweizer Liga aufsteigen, wird es beim SC Kriens nächste Saison keinen Profibetrieb geben.»
Wer wird neuer Assistenztrainer?
Kriens ist auf der Zielgeraden, muss drei Runden vor Schluss (Sion h, La Chaux-de-Fonds a, Stade Lausanne-Ouchy h) wohl nur noch zwei Spiele gewinnen. «Wir schauen nicht weiter als aufs nächste Spiel», sagt Galliker. Gut, Galliker schaut im Moment in Livorno vor allem aufs Meer, aber er sagt auch: «Die Siegesserie hat viel Energie ausgelöst. Die Mannschaft soll weiterhin Freude am Spiel auf den Platz bringen und die Spannung hochhalten.»
Wie würde sich ein allfälliger Aufstieg auf das Saisonbudget für die erste Mannschaft auswirken? Für die aktuelle Promo- tion-League-Saison sind rund 600000 Franken (beispielsweise für Material, Medizin, Unfallversicherung, Reisen) im Spiel. Für die Challenge League würde sich der SCK wohl mindestens eine Verdoppelung leisten. Galliker rechnet dabei mit 600000 bis 700000 Franken Verbands- und TV-Geldern. Er weist aber auch darauf hin: «Die Stadionsicherheit kostet beispielsweise viel mehr.» Mit dem zusätzlichen Geld würde also nicht einfach das Spielerkader verstärkt. «Beispielsweise müssen wir in der Challenge League auch einen Assistenztrainer mit A-Diplom vorweisen können.»
Galliker bleibt beim SCK im Fulltime-Amt
Bruno Galliker befindet sich bereits in Gesprächen mit möglichen Kandidaten. Der aktuelle Assistenztrainer, Hartmut «Christian» Kurth, für seine Arbeit beim SCK und innerhalb des Teams sehr geschätzt, soll einen anderen Posten erhalten, eine Art Teammanager sein. «Chrigel wird von mir ein Pflichtenheft zum Studium erhalten», sagt Galliker, «wir wollen ihn im Team halten, er ist sehr wichtig für uns und hat sich diesen neuen Posten verdient.» Einen neuen Assistenztrainer wird es übrigens auch bei einem Nichtaufstieg geben, «wir erhoffen uns durch ihn zusätzliche, neue Impulse», erklärt Galliker.
Der Krienser Sportchef Bruno Galliker selber bleibt übrigens beim SCK weiterhin im 100-Prozent-Fulltime-Amt. Dieses setzt sich wie folgt zusammen: 50 Prozent Sportchef und Geschäftsführer sowie 50 Prozent Technischer Leiter Nachwuchs.
Also, jetzt wird’s spannend: Wer steigt denn nun auf, Bruno Galliker, Kriens oder Nyon? «Keine Prognosen. Ich will einfach immer gute Spiele von meinem Team sehen. Ich weiss schon, dass das nicht immer geht. Aber ich bin von dieser Mannschaft überzeugt.»