
Der SC Kriens gewinnt gegen den FC Sion U21 3:0 (3:0). Obwohl Verfolger Nyon wieder Punkte liegen lässt, ist der Aufstieg für den SCK noch nicht ganz geschafft.
Eine Halbzeit, die erste, genügte dem SC Kriens gegen die 2. Mannschaft des FC Sion, um den Sieg sicherzustellen: Mit dem 3:0-Heimerfolg steht der SCK kurz vor dem Aufstieg in die Challenge League, auf der Ziellinie, aber noch nicht im Ziel.
«Kriens ist die effizienteste Mannschaft der Liga.»
Sébastien Fournier, U21-Trainer FC Sion
Während Kriens-Konkurrent Stade Nyonnais wie schon eine Woche zuvor gegen Basel U21 kurz vor Schluss noch einen Punkt ergatterte – diesmal daheim gegen YF Juventus nach einem 0:2-Rückstand –, bekundete Tabellenführer Kriens gegen Sion keine Mühe und fuhr die drei Punkte souverän ein. Zweimal Enis Ramadani (3./25.) und Nico Siegrist (38.) waren die Torschützen für die Krienser, die wenigstens eine Halbzeit lang vor Spielfreude strotzten. «Es war eine fantastische erste Halbzeit von uns», sagte auch SCK-Trainer Bruno Berner, «eine Halbzeit, wie sie nur mit unserer momentanen Konstanz und Stabilität realisierbar ist.»
Enis Ramadani, der Matchwinner für Kriens
Das Gästeteam aus dem Wallis war nach dem 0:3 stehend k.o., und die Krienser schalteten nach dem Seitenwechsel mehr oder weniger in den «Ruhemodus». Schade, die Krienser Fans hätten gerne noch mehr gesehen vom Spielfluss und von den Kombinationen der 1. Halbzeit. Ja, in der 2. Halbzeit war tatsächlich nicht mehr viel los.
Matchwinner für Kriens war der 26-jährige Enis Ramadani. Der in Frauenfeld noch bei seinen Eltern wohnhafte Ramadani war erst in der Winterpause zu den Kriensern gestossen, hatte in der Vorrunde noch im Challenge-League-Kader des FC Rapperswil-Jona figuriert. Weil Ramadani in Rapperswil nicht mehr viel zum Einsatz kam, wechselte er im Februar zwei Tage vor Transferschluss nach Kriens. Ramadani nach dem 3:0-Sieg gegen Sion: «Ich fühle mich megawohl in Kriens. Ich hoffe, dass ich schon nächste Woche meinen Vertrag in Kriens verlängern kann.» Vom Aufstieg wollte Ramadani aber noch nicht sprechen: «Wir haben unseren Beitrag für diese Runde geleistet. Aber wir haben es noch nicht geschafft.» Ramadani weiter: «Wir haben uns für die letzten drei Spiele drei Siege vorgenommen. Jetzt nehmen wir uns für die letzten zwei Spiele noch zwei Siege vor.» Nach dem 3:0 gab’s noch ein Kompliment von Sions U21-Trainer Sébastien Fournier, dem ehemaligen Sion- und Servette-Profi: «Kriens ist die effizienteste Mannschaft der Liga. Mein Gefühl sagt mir, dass Kriens aufsteigt.»
Aufstieg – eine andere Variante gibt es nicht mehr
«Gefühlt» ist nicht «gewonnen». Kriens hat zwei Runden vor Schluss fünf Punkte Vorsprung auf Stade Nyonnais, Kriens hat es fast geschafft. Aber es bleibt – vor den Krienser Spielen in La Chaux-de-Fonds und daheim gegen Stade Lausanne-Ouchy – doch noch ein wenig spannend. 2012 war es, als Kriens aus der Challenge League absteigen musste, nachdem es drei Jahre lang in der zweithöchsten Liga gespielt hatte. Es folgte sogar noch ein weiterer Abstieg in die damals sogenannte 1. Liga Classic. Nun steht der SCK vor einem weiteren grossen Moment der Vereinsgeschichte: dem erneuten Aufstieg in die Challenge League. Der Formstand der Krienser Mannschaft lässt keinen anderen Schluss zu: Es kann nur einen Aufsteiger geben, und das wird der SC Kriens sein.
Telegramm SC Kriens – FC Sion U21 3:0 (3:0)
Gersag, Emmenbrücke. – 1000 Zuschauer. – SR Horisberger. – Tore: 3. Ramadani 1:0. 25. Ramadani 2:0. 38. Siegrist 3:0. – Kriens: Osigwe; Urtic, Fäh, Fanger, Mijatovic (Selmani); Cirelli, Wiget (76. Schilling); Siegrist, Ramadani (89. Sulejmani), Costa; Chihadeh. – Sion U21: Hofer; Epitaux, Kabashi, Adomako, Tre; Bamba (73. Edgar), Bertelli, Daoudou; Almeida (68. Yartey); Khasa (68. Arevalo), Da Costa.