
Üblicherweise bringt es im Fussball gar nichts, wenn sich der Verlierer nach dem Spiel über den Schiri beklagt. Während des Spiels schon gar nicht, denn das Reglement – und damit der Schiri – lassen da gar nichts zu! «Hier bestimme ich», erklärte uns Herr K. I. nämlich, als er gegen die Junioren A einen Penalty pfiff, wo niemand, auch die Luganesi nicht, irgendein Vergehen der Obwaldner erkennen konnte.
Mit dieser fatal falschen Entscheidung warf der Schiri die Entwicklung des Matches über den Haufen, indem ein ausgeglichenes Spiel schon vor der Pause 2:0 stand.
Herr K. bestrafte aber unsere Jungs mit auch «gelb» und einer 10-Minuten-Strafe, weil einer auf dem Platz die Schnürsenkel band.
Überdies pflegte «der Unparteiische» vor dem Spiel, während der Pause und nach dem Spiel ein offensichtlich freundschaftliches Verhältnis mit dem FC Lugano. Er setzte sich beim Tee 15 Minuten lang zum Assistenztrainer ins Gras – und «man pflegte Konversation in bester Laune».
Als wir uns nach dem Spiel in der Schiedsrichter-Kabine bei ihm über sein Benehmen und seine (übrigens vielen) zweifelhaften bis falschen Entscheidungen unterhalten wollten, sass er schon wieder mit demselben Assistenztrainer zusammen, und er lächte uns (also mir als einigermassen italienisch sprechender Coach) ins Gesicht: «Qui comando io» (hier befehle ich) erklärte er mir nochmals.
Lugano hat eine sehr gute A-Junioren-Mannschaft, wohl die beste in der Gruppe Innerschweiz / Tessin. Aber mit Hilfe ihres «zwölften Mannes» namens K. I., viel unsere 4:0 Niederlage um 2 bis 3 Tore zu hoch aus. Wir haben beherzt gekämpft bis zum Schluss – und das auf Augenhöhe mit den Schwarz-Weissen aus dem Tessin.
Trost und Zuversicht: Der tolle Teamspirit bei den A-Junioren war vor dem Spiel intakt und er ist es auch jetzt noch! «Wir freuen uns auf den weiteren Verlauf der Meisterschaft – its only football!»





























