Der FC Hergiswil empfängt heute Samstag (17.00 Uhr) das abstiegsbedrohte Willisau. Die Gastgeber wollen an den guten Rückrundenstart anknüpfen.
Mit vier Punkten aus zwei Spielen und dem Erreichen der dritten und letzten Runde der Cup-Qualifikation kann sich die bisherige Rückrunde des FC Hergiswil (2. Liga inter) durchaus sehen lassen. Beim 2:0-Heimsieg gegen Eschenbach untermauerten die Nidwaldner auf einem tiefen Boden ihre physische Stärke, beim 1:1 auswärts in Ascona viel Moral, als Flavio Weber kurz vor Spielschluss den Ausgleich erzielen konnte. Nun wollen die Nidwaldner in der Liga gegen das elftplatzierte Willisau an diese Leistungen anknüpfen. Für Torhüter Sven Hochmuth ist ein Sieg Pflicht, auch wenn er gleichzeitig warnt: «In dieser ausgeglichenen Gruppe gibt es in keinem Spiel einen klaren Favoriten. Natürlich wollen wir die drei Punkte einfahren, das ist einfach Pflicht für uns.»
Der FC Willisau befindet sich mit 14 Punkten aus 15 Spielen mitten im Abstiegskampf. Mit nur einem Punkt aus den ersten beiden Rückrundenspielen sind die Gäste dringend auf Punkte angewiesen. Auf der anderen Seite richtet sich der Blick der ambitionierten Hergiswiler in der Tabelle gegen vorne. «Wir wollen oben mitspielen, das ist unser Ziel», betont Hochmuth und fügt schnell hinzu, «dazu müssen wir uns gegen Willisau nachsetzen, ansonsten nützt uns der gute Start nichts.» Nach der durchzogenen Leistung gegen Ascona gelte es nun, wieder an das Spiel gegen Eschenbach anzuknüpfen. «Bei uns geht immer alles über den Kampf, ansonsten wird es schwierig», weiss der 25-jährige Schlussmann.
Cup-Hauptrunde als grosses Ziel
Mit einem Sieg würde man die letzten kleinen Abstiegssorgen loswerden. Gleichzeitig ist der Zug nach ganz vorne bereits abgefahren. Deshalb geniesst bei den Nidwaldnern vor allem die Cup-Qualifikation oberste Priorität. Als einzig verbliebenes Innerschweizer interregionales 2.-Liga-Team schaffte der FC Hergiswil mit dem 1:0-Erfolg über Subingen in der vergangenen Woche den Einzug in die dritte und letzte Qualifikationsrunde für das Hauptfeld des Schweizer Cups. Dieses will man mit allen Mitteln erreichen, verrät Hochmuth. «Der Cup besitzt bei uns einen sehr hohen Stellenwert, wir wollen unbedingt weiterkommen. Die Emotionen sind jedes Mal einzigartig, besonders dann, wenn man gegen einen grossen Gegner spielen kann.» Zweifelhaft ist allerdings die Ansetzung der letzten Qualifikationsrunde.
Erst am 9. Juni, kurz vor Beginn der Europameisterschaft in Frankreich, und nachdem die Meisterschaft bereits beendet ist, trifft man auswärts auf Red Star Zürich. Die späte Ansetzung sei für sein Team kein Problem, sagt Hochmuth. «Die Spieler haben sich darauf eingestellt. Jeder weiss, dass uns der Cup wichtig ist, alle es richten können, dass sie dann noch nicht in den Ferien sind.» Der Einzug in das Hauptfeld des Schweizer Cups wäre ein Highlight, aber zuerst hat die Meisterschaft Priorität. Und da gilt es morgen Samstagnachmittag gegen Willisau, den guten Rückrundenstart erfolgreich fortzusetzen.