Spielbericht FC Muotathal:
Einem gemächlichen Start folgte je ein Treffer nach 20 Minuten, bevor sich die Partie bis zur Pause sehr ausgeglichen zeigte. Mit zwei Toren aus Standartsituationen behält der FCM drei Punkte im Thal. Der Anschlusstreffer der Gäste kam zu spät.
Auf dem noch rauen Rasen in der Widmen hatten beide Mannschaften Mühe in ihren Spielfluss zu kommen. Dementsprechend zeigte sich den Zuschauern ein verhaltener Start ins erste Heimspiel des FC Muotathal mit mehreren unsicheren Ballannahmen und hüpfenden Flachpässen. Die Mannschaften tasteten sich gemächlich ab und erst nach gut 10 Minuten sorgte ein Abwehrfehler in der Muotathaler Defensive für erste Torgefahr. Andy Schelbert verfehlte den Ball, verwirrte damit Simon Betschart und Eric Baumann kommt im Strafraum an den Ball. Sein Heber ist aber zu ungenau und verfehlt das Ziel.
Muotathals erste Torchance liess noch 7 Minuten auf sich warten. Nach einem Eckstoss kann sich Sven Gwerder den Ball 25 Meter vor dem Tor auflegen und hämmert das Leder an den weiten Pfosten. Den Abpraller können die noch im Strafraum stehenden Muotathaler aber nicht erreichen. Nach 20 Minuten hätte Fabian Schuler über links einen Abschluss wagen können, legte den Ball aber quer. Wo ein Defensiver zur Ecke klärte. Aus dieser konnte Muotathal aber profitieren. Silvan Schelbert kann den aufspringenden Ball aus der Drehung unter den Querbalken treten.
Aber die Freude war nur von kurzer Dauer. Dietwil glich nur 2 Zeigerumdrehungen später mit einem einfachen Angriff aus. Kuchling wurde über links in der Mitte angespielt, konnte sich unbedrängt drehen und einfach einschieben (23.). In der Folge entwickelte sich eine gewisse Spieldynamik. Beide Mannschaften erkämpften sich Raum nach vorne, blieben aber auf dem schwer bespielbaren Terrain an ungenauen Pässen zum Gegner hängen. Nach einer knappen halben Stunde wird Stefan Schelbert an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht. Den Freistoss schlägt Andy Schelbert in die Mauer. Bis zur Pause entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in welcher beide Torwarte nur wenig zu tun hatten.
Viele Fehler in der eigenen Hälfte halten Muotathal auf trab
Die zweite Halbzeit nahmen die Gäste abgeklärter in Angriff. Den ersten Abschluss von Zukic kann Roli ohne Probleme kontrollieren. In Minute 53 erkämpft sich Schuler den Ball und flankt diagonal zum alleinstehenden Silvan Schelbert, dessen Direktabnahme den weiten Pfosten nur um Zentimeter verfehlt.
Bis zur 66. Minute zeigten dann aber die Gäste den besseren Fussball. Fehler in der Defensive sorgten für Arbeit in den Muotathaler Reihen. Simon Betschart trat dann zum Freistoss von links an und verwandelte wie schon in Altdorf souverän.Knapp 10 Minuten später wird Schuler innen an der linken Strafraumgrenze gefoult und Simon Betschart versenkt den Foulpenalty mit Tiefschuss rechts. Mit diesen Toren nahmen die Gastgeber dem Spiel sogleich die Spannung wie die Dynamik – vorerst.
Erst in den letzten 10 Minuten bäumten sich die Aargauer nochmals auf und schossen nicht weniger als 6 Mal aufs Muotathaler Tor. In der 88. Minute bleibt Roland Gwerder beim Duell gegen den heranstürmenden Eric Baumann Sieger. Beim folgenden Gegenangriff hätten die Gastgeber den Sack zu machen können, liessen sich aber zu viel Zeit. Der Anschlusstreffer von Baumann in der 1. Minute der Nachspielzeit sorgte nochmals für Spannung, kam aber zu spät.
Spielbericht FC Dietwil:
Unglückliche Niederlage in Muotathal
Nach der mässigen Leistung im Derby vor Ostern musste eine Reaktion der Dietwiler folgen. Um Punkte gegen das heimstarke Muotathal zu ergattern war eine Parforceleistung der Zukic / Blesi Jungs gefragt. Beide Teams mussten auf einige Leistungsträger verzichten, entsprechend verlief das Spiel eher undramatisch. Am Ende mussten die Gäste das Feld als unverdienter Verlierer verlassen.
Der holprige Rasen liess von Anfang an kein Kombinationsspiel zu. In den ersten Zehn Minuten war dann eher ein Abtasten beider Teams angesagt. In der 13. Minute dann die erste hochkarätige Chance der Oberfreiämter. Ein Muotathaler Verteidiger schlägt über den Ball und Eric Baumann tauchte alleine vor Torhüter Gwerder auf. Anstatt die einfache Variante zu wählen und den Ball ins offene Eck zu schieben, versuchte er die weitaus Schwierige mit einem Chip. Dieser Versuch ging kläglich daneben. Auf der Gegenseite beanspruchten die Dietwiler viel Glück als ein Knaller von Sven Gwerder aus 25 Metern an den Pfosten knallte. Die Gäste versuchten mit einem Passspiel das Geschehen an sich zu reissen, die Einheimischen agierten meistens mit weiten Bällen in die Spitze. In der 22. Minute dann die 1:0 Führung der Muotathaler. Nach einem Eckstoss landete der Ball bei Silvan Schelbert der aus 20 Metern das Leder in die weite Ecke hämmerte. Die Reaktion der Gäste folgte umgehend. Zwei Zeigerumdrehungen später folgte ein wunderbarer Angriff über links. Der Ball wurde flach zu Raphael Kuchling gespielt der gekonnt zum 1:1 einschob. Dieser Angriff zeigte auf wo die Schwächen der Einheimischen lagen. Mit einfachen Zuspielen hätte die unsichere Hintermannschaft der Muotathaler ausgehebelt werden können. Bis zur Pause war nur ein Freistoss der Einheimischen aus sechzehn Meter gefährlich, ansonsten konnte kein Team mehr für Torgefahr sorgen. Mit einem gerechten Remis pfiff der Unparteiische zur Pause.
Im zweiten Umgang Dietwil das bessere Team
Die Gäste nahmen von Anfang an das Spieldiktat in die Hände. Ein Abschluss von Nevzet Zukic konnte Goalie Gwerder locker abwehren. Das Spiel glich der ersten Halbzeit. Die Dietwiler versuchten zu spielen die Einheimischen waren weiter mit weiten Bällen gefährlich. In der 66. Minute ein verhängnisvoller Pass von Dionys Völker auf den gedeckten Marco Betschart. Foul, Freistoss für die Einheimischen aus 30 Metern. Simon Betschart nahm Anlauf und zum Entsetzen der Gäste landete der haltbare Ball zum 2:1 in der Torwartecke. Und wieder mussten die Gäste einem Rückstand nachrennen. In der 74 Minute dann eine Vorentscheidung. Eric Baumann wurde links überlaufen und konnte den Gegner nur mit einem Foul bremsen. Penalty. Wieder war es Simon Betschart der das Rund abgeklärt zum 3:1 in die Ecke schob. Die Dietwiler gaben aber keineswegs auf. In den letzten 10 Minuten spielten sie auf ein Tor. Die Muotathaler schlugen jeden Ball einfach ins Aus oder in die Spitze. Der zur Halbzeit eingewechselte Lars Scherrer hätte mit ein bisschen Wettkampfglück einen Treffer erzielen können und in der 88. Minute Eric Baumann, wieder alleine vor dem Tor, erzielen müssen. So lief den Oberfreiämter die Zeit davon. In der 92. Minute war es dann Sandro Baumann der die Gästeüberlegenheit mit dem 3:2 krönte, aber dieser Anschlusstreffer kam zu spät.
Die Einheimischen wankten böse, aber konnten mit Glück den Sieg über die Zeit bringen. In der 93. Minute schwächten sich die Gäste wieder selber in dem Dionys Völker, total unmotiviert und schon gelbbelastet, an der Mittellinie einen einheimischen Spieler von den Beinen holte. Klar Gelb / Rot und wieder für ein Spiel gesperrt. Das Verdikt für die Gäste war brutal. Obwohl fünf Akteure fehlten, spielte man in Muotathal wacker mit und war über weite Strecken die bessere Mannschaft. Aber eben, wer die guten Torchancen nicht macht und hinten wieder aus nicht zwingenden Aktionen Tore kassiert, geht eben als Verlierer vom Platz.
Fazit
Leistungssteigerung der Zukic / Blesi Jungs nach dem verlorenen Derby. Es wurde wieder einmal klar, dass die Dietwiler nur bestehen können wenn alle eingesetzten Spieler ihre Leistung abrufen können. Dies war in Muotathal nicht der Fall. Grosses Kompliment an die erstmalig eingesetzten Lars Scherrer und Dave Sanchez sowie Gentjian Tetaj mit schweren „RS-Beinen“. Trotz mehrheitlich guter Leistung liess man mögliche Punkte gegen den Abstieg wieder liegen. Jetzt gilt es auch diese Niederlage abzuhaken und sich auf die kommenden Spiele zu konzentrieren. Die Protagonisten dürfen jetzt nicht zu sehr mit dem Resultat hadern, es gilt das Positive mitzunehmen und sich voll auf das kommende Heimspiel gegen den Spitzenreiter zu fokusieren. Am kommenden Samstag, 9. April 2016, Spielbeginn 18.00, gastiert der FC Altdorf auf dem Schadhölzli. Man kann gespannt sein wie sich die Zukic / Blesi Jungs gegen den Favoriten aus der Affaire ziehen.
Telegramm FC Muotathal – FC Dietwil 3:2 (1:1)
Widmen. – 300 Zuschauer. – SR Mumcu. – Tore: 21. Silvan Schelbert 1:0. 23. Kuchling 1:1. 66. Simon Betschart 2:1. 74. Simon Betschart (Foulpenalty) 3:1. 91. Eric Baumann 3:2. – Muotathal: Roland Gwerder; Sven Gwerder, Fabio Heinzer, Simon Betschart, Andy Schelbert (50. Bürgler); Silvan Schelbert, Stefan Schelbert, Erwin Gwerder (Marcel Betschart), Suter, Schuler (82. Föhn); Kilian Heinzer. – Dietwil: Sjardijn; Betschart, Völker, Sandro Baumann, Wyss, Abreu Souza (73. Sanchez), Kuchling, Zukic (64. Tetaj), Hertzog, Minor, Eric Baumann. Bemerkungen: Pfostentreffer Muotathal (17.). Foulpenalty Muotathal (74.) 40. Andy Schelbert Gelb, 65. Marco Betschart gelb, 72. Dionys Völker Gelb, 94. Dionys Völker Gelb / Rot.