In einem vor allem in der ersten Hälfte abwechslungsreichen Spiel behält der FC Rotkreuz mit dem 3:1 Auswärtssieg beim SC Emmen das bessere Ende für sich. Die Partie hätte in der ersten Hälfte aber auch in andere Bahnen gelenkt werden können.
Die Gäste aus dem Kanton Zug, welche noch das am Dienstag äusserst ruppig ausgetragene Cupspiel inklusive Verlängerung in den Knochen zu spüren schienen, schlugen für einmal nicht das gewohnt hohe Tempo an. So entwickelte sich in der ersten Hälfte ein animiertes, ausgeglichenes Spiel mit Chancen „hüben wie drüben“. Nachdem FCR Topskorer Dragan Gyorgiev eine erste sogenannte „Hundertprozentige“ nach feinem Anspiel durch den gewohnt agilen Balu Ndoy Bokanga noch neben das Tor gesetzt hatte, machte er es in der 28. Minute wiederum nach feiner Vorarbeit durch Ndoy besser und schoss den FC Rotkreuz zu diesem Zeitpunkt verdient in Führung. Emmen wurde nun aber stärker und weil bei Rotkreuz, welches wiederum einige Umstellungen zum Cupspiel in Steinhausen vornehmen musste, anfangs die gewohnte Abstimmung in der Defensive etwas fehlte, kamen die Hausherren, vor allem nach Standards, nun zu einigen hochklassigen Chancen.
FCR Hüter Stephan Hilpert war aber ein sicherer Rückhalt und entschärfte mit sicheren Interventionen und zwei Glanzparaden gegen Abschlussversuche aus nächster Nähe auch die besten Emmer Chancen. So waren es wieder die wesentlich effizienteren Gäste aus dem Ennetsee, welche das Skore weiter äufnen konnten. Es war wiederum Gyorgiev welcher in der 36. Minute im Nachschuss den untadeligen Emmer Keeper Yannick Bäuerle zur 0:2 Führung der Gäste bezwingen konnte. Da Hilpert auch noch einen gutgezielten Freistoss aus der hohen Ecke fischte, konnte der FCR mit einer schmeichelhaften 2:0 Führung in die Pause gehen.
Rotkreuz verwaltet das Spiel ohne grössere Probleme
Hatte die umformierte FCR Abwehr vor allem nach Standards in Abschnitt eins noch einige gute Emmer Gelegenheiten zulassen müssen, stand die Defensive nun sehr gut und liess praktisch keine zwingenden Chancen der Emmer mehr zu. Weil der FCR seinerseits aber einige aussichtstreiche Konter zu wenig entschlossen spielten blieb das Spiel – zumindest resultatsmässig – lange offen. In der 83. Minute entschied schliesslich der eingewechselte FCR Stürmer Sven Träger die Partie welcher einen Nachschuss nach einem weitern Konter unhaltbar zum 0:3 einnetzte. In der 85. kam Emmen schliesslich noch zum verdienten Ehrentreffer. Bei der einzigen wirklich grossen Torchance der Einheimischen in Hälfte zwei war Roman Greter einen Schritt schneller als die FCR Abwehr. Diese scheute sich angesichts des Spielstandes ein Notbremsefoul von hinten zu riskieren und Greter kam so zum Abschluss. Der bärenstark spielende Hilpert war gegen den anschliessenden präzisen Schuss von Greter chancenlos. Das wars dann aber auch und so konnte der FC Rotkreuz bereits den dritten Auswärtssieg der Saison feiern.
Fazit: Es war nicht der beste Match des FCR in dieser Saison. Weil aber die Effizienz deutlich besser war als beim Gegner und man sich defensiv in Hälfte zwei deutlich steigerte, gelang es dennoch das erwartet schwere, im Gegensatz zum Cupspiel unter der Woche aber jederzeit faire Spiel, zu gewinnen. Auch die Leistung der beiden Jungen, Kilian Gurtner in der Abwehr, welcher das erste Mal in der 2. Liga Meisterschaft in der Abwehr durchspielte und der bereits zweite Torerfolg in der laufenden Meisterschaft durch den eingewechselten Sven Träger waren sehr erfreuliche Aspekte. Im nächsten Heimspiel vom kommendem Samstag, 15. September (18:00 Uhr Sportpark Rotkreuz) trifft der FC Rotkreuz mit dem FC Stans auf einen weiteren arrivierten Gegner welcher momentan im Mittelfeld der Tabelle rangiert.
Telegramm SC Emmen – FC Rotkreuz 1:3 (0:2)
Feldbreite – 150 Zuschauer. – SR Fetaj. – Tore: 28. Gyorgiev 0:1. 35. Gyorgiev 0:2. 83. Trüger 0:3. 85. Greter 1:3. – Emmen: Bäuerle; Koch, Meier (81. Weseli), Gashi (81. Janssen), Bühlmann (73. Studer), Greter, Osmanovic, König (46. Zwimpfer), Baumgartner, Vogel, Weseli. – Rotkreuz: Hilpert; Latifi, Palatucci, Campbell, Mehicic (71. Zabelaj), Ranzenberger, Sidler, Ndoy (76. Träger), Gurtner, Gyorgiev, Nabarro.