Ebikon eliminiert im Cup 2. Ligist Schattdorf

Der Ebikoner Torschuss zum entscheidenden Tor (Bild: Beat Niederberger).

Der Ebikoner Torschuss zum entscheidenden Tor (Bild: Beat Niederberger).

Spielbericht FC Ebikon:

Ebikon überraschte Schattdorf mit einer disziplinierten und kämpferischen Leistung und geeann das Kräftemessen verdient mit 2:1 und steht nun im 1/8 Final. Der Gegner wird dann noch zugelost.

Ebikon und Schattdorf kurz vor Spielbeginn (Bild: Beat Niederberger).

Mit dem 2. Ligist bekam Ebikon einen sehr guten Gradmesser und die Vige-Truppe wusste um die Qualität des Urner 2. Ligist. Von Anfang an versuchte Ebikon sein Spiel aufzuziehen aus einer gesicherten Abwehr raus. Das Tempo und die Intensität war deutlich höher als bei den vorherigen 3. Liga Spielen – und Ebikon nahm den Kampf an. In der 14. Minute enteilte der Ebikoner Preite der Abwehr und schob alleine vor den Schattdorfer Goali zum 1:0 ein. Es war ein ausgeglichenes Spiel und Ebikon liess wenig Chancen zu und standen sehr kompakt. In der 41. Minuten dann ein Freistoss von rechts ca 20 Meter vor dem Tor – der Ball kam in den 5-Meter Raum und Ebikons-Goali wurde regelwidrig gestört/gefoult und Schattdorf konnte den Ball dann irgendwie ins Tor drücken. Zum Erstaunen der Zuschauer liess der sonst sehr gut leitende Schiedsrichter dieses Tor zu und es hiess 1:1 – es kann also wieder bei „0“ beginnen. So startete dann auch die 2. Halbzeit – Schattdorf nahm sich vor, Ebikon sofort unter Druck zu setzen und sie zu Fehler zu zwingen. Ebikon verteidigte geschickt und setzen immer wieder gute Gegengriffe auf. Die so dann in der 51. Minute, da setzte sich Memeti auf der linken Seite gegen 2 Schattdorfer durch und wagte einen Schuss von halbrechts – der Schuss gelang perfekt ins lange hohe Eck zur erneuten Ebikoner Führung – 2:1

Von nun an versuchte Ebikon das 2:1 zu halten und mit Konter den erlösenden Treffer zu erzielen. Schattdorf hatte danach 2 gute Chancen – doch beide Mal trafen sie das Tor nicht oder die Ebikoner konnten noch befreien. So 15 Minuten vor Schluss bekamen die Ebikoner dann etwas Ruhe rein ins Spiel und kontrollierte geschickt. Da nun Schattdorf „alles nach vorne“ warf, um doch noch den Ausgleichstreffer zu erzielen, verpasste Ebikon 2-3 die Chance zur Entscheidung.

Nach dem Schlusspfiff waren die Spieler wie Staff erleichtert über das Überstehen der 1/16 Final mit einer sehr guten Mannschaftsleistung, mit viel Einsatz und Herz.

Spielbericht FC Schattdorf: Hat Schattdorf die Talsohle bald durchschritten?

Die 1. Mannschaft des FC Schattdorf verliert im Cup gegen den unterklassigen FC Ebikon mit 1:2. Nach einer nicht dominanten, immerhin aber ansprechenden Leistung ist damit bereits im 1/16 Final des IFV-Dickerhof-Cups Endstation.

Vorgestellt hätte es sich die 1. Mannschaft des FC Schattdorf anders. Definitiv. Für Schattdorf sollte der IFV-Dickerhof-Cup jene willkommene Möglichkeit bieten, um Selbstvertrauen zu tanken und sich von der Negativspirale zu lösen, in der sie sich zurzeit befindet. Zumindest resultatemässig ist jedoch alles anders gekommen, und Schattdorf’s Negativspirale dreht sich dadurch noch immer wacker weiter. Doch nicht alles war schlecht an diesem kalten Herbstabend auf dem Fussballplatz Risch in Ebikon. Schattdorf versuchte wieder vermehrt, ein gepflegtes Fussballspiel aufzubauen, wegzukommen vom Kick-and-Rush der vergangenen Partien. Doch wirklich zwingend wurde die Equipe um das Trainerduo Martin Hürlimann und Bernhard Scheiber dennoch lange Zeit nicht. Es dauerte, bis sie ihre Betriebstemperatur effektiv erreichte und es benötigte einmal mehr eine Standardsituation, ehe Schattdorf ein Tor bejubeln konnte: Pascal Baumann drückte das Leder kurz vor der Pause regelrecht hinter die Torlinie, nachdem Ebikon-Keeper Mario Buser im Fünfmeterraum wohl regelwidrig angegangen wurde. Gegen einen Pfiff des Unparteiischen hätte sich Schattdorf jedenfalls kaum beschweren dürfen. Weil Pascal Preite in der 14. Minute aus stark abseitsverdächtiger Position die Führung erzielte, war dies aber einzig der Ausgleichstreffer. Ein Ausgleichstreffer jedoch, der nicht lange Bestand halten sollte. Denn bereits sechs Zeigerumdrehungen nach Wiederbeginn schlenzte Gezim Memeti den Ball von halblinker Position derart platziert in Richtung Lattenkreuz, dass es für FCS-Keeper Livio Mahrow nicht den Hauch einer Abwehrchance gab.

Es mangelt an der Effizienz
Bitter für Schattdorf war, dass Pascal Baumann kurz vor jenem Sonntagsschuss, der am Ende der entscheidende Treffer sein sollte, sein zweites Tor eigentlich auf dem Fuss hatte und auch im Anschluss daran genügend Abschlussmöglichkeiten bestanden, um den Gleichstand wiederherzustellen. Doch weil sowohl bei Patrik Stampfli (59. Minute), Noah Senn (60.) als auch Philipp Gisler (73.) die Feinjustierung fehlte, gelang es Schattdorf auch bis zur 5. Minute der Nachspielzeit nicht, für den Ausgleich zu sorgen. Kam hinzu, dass Schattdorf auch bei ihren Standardsituationen unter den Erwartungen blieb und in Hälfte zwei durch deren Ausführungen kaum Torgefahr mehr aufkam. Vielmehr war es zum Ende der Partie der Gastgeber aus Ebikon, der sich die frei werdenden Räume mit raschen Gegenstössen zu nutze machte und einem weiteren Treffer näher schien, entweder aber am gut parierenden Livio Mahrow oder am eigenen Unvermögen scheiterte.

Nichts zu verlieren beim Leader
So ging Schattdorf nach dem Schlusspfiff auch im fünften Spiel in Folge als Verlierer hervor. Eine Serie, die am Selbstvertrauen nagt und deren reissen die Urner deshalb je länger je mehr sehnlichst herbeisehen – vorzugsweise bereits im nächsten Pflichtspiel am Samstag um 18.00 Uhr. Dass der Gegner dabei FC Rotkreuz heisst, macht die Angelegenheit sicherlich nicht einfacher. Denn die Zuger, die im vergangenen Sommer den Aufstieg in die 2. Liga regional praktisch mühelos bewerkstelligten, belegen mit 17 Punkten aus sieben Partien nicht nur den ersten Tabellenplatz, sondern weisen mit 20 geschossenen und fünf erhaltenen Treffer auch noch das beste Torverhältnis aus. Schattdorf hingegen hinkt seiner Form zurzeit sowohl im defensiven als auch offensiven Bereich hinterher. Lediglich 11 Tore stehen 13 Gegentreffer gegenüber. Es könnte aber gerade auch diese Konstellation sein, die es Schattdorf ermöglicht, endlich druckfrei aufzuspielen. Denn gegen die mit Hilfe des Zuger Rohstoffhändlers René von Euw zusammengestellte Truppe hat Schattdorf grundsätzlich nichts zu verlieren. Dafür sind die Voraussetzungen bei Lichte betrachtet sowohl auf als auch neben dem Feld schlicht zu unterschiedlich.

Telegramm FC Ebikon – FC Schattdorf 2:1 (1:1)
Risch. 100 Zuschauer. Tore: 14. Preite 1:0. 42. Baumann 1:1. 51. Memeti 2:1. FC Schattdorf: Livio Mahrow; Philipp Zurfluh, Sandro Stampfli, Ralph Bomatter, Pascal Baumann; Robin Mahrow (85. Livio Arnold), Paul Arnold, Jonathan Schürpf (85. Martin Hürlimann), Patrik Stampfli (65. Noel Gisler); Noah Senn (69. Philipp Gisler), Ramon Scheiber. Bemerkungen: Schattdorf ohne Patrik Wyrsch, Nick Häsuler (beide verletzt), Tim Häfliger, Franco Heinzer und Raphael Imhof (beide abwesend).