Der FC Luzern verliert zuhause vor 13’626 Zuschauern gegen den FC Sion mit 1:3. Den einzigen Treffer für die Innerschweizer erzielte Filip Ugrinic mit seinem ersten Tor in der Super League.
Luzerner startet nervös
Der FCL machte zu Beginn einen etwas nervösen Eindruck und ermöglichte es den Gästen so, die ersten Minuten dieser Partie zu kontrollieren. Trotzdem waren es die Innerschweizer, die zur ersten dicken Möglichkeit kamen. Blessing Eleke eroberte auf der Seite einen Ball und spielte diesen scharf zur Mitte. Dort verzog aber Gvilia aus spitzem Winkel und setzte die Kugel neben das Tor. Kurz vor Ablauf der ersten Viertelstunde gelang dem FC Sion der Führungstreffer. Nach dem dritten Eckball in Folge stieg Djitté am höchsten und nickte ein zur Führung. Ein denkbar schlechter Start für den FCL in diese wichtige Partie. In der Defensive fingen sich die Luzerner im Anschluss zwar, aber nach vorne fehlte weiterhin die Durchschlagskraft und auch ein bisschen die Kreativität.
So entwickelte sich ein Spiel, in welchem vor allem die Standardsituationen für Gefahr sorgten. Immer wieder brachte Bastien Toma gefährliche Bälle zur Mitte, welche die Hintermannschaft des Heimteams vor grosse Probleme stellte. Die nächste gefährliche Aktion für den FCL hatte dann wieder Gvilia, der nach einer Flanke von Schürpf mit dem Kopf an den Ball kam. Wie schon zu Beginn des Spiels verzog der Georgier aber knapp. Es waren nun rund 35 Minuten gespielt und der FCL schien hier allmählich das Zepter zu übernehmen. Immer wieder war es Gvilia, der das Spiel antrieb und für gefährliche Aktionen sorgte. Kurz vor der Pause dann nochmals ein Aufreger in der swissporarena. Pascal Schürpf kam nach einer Ecke an den Ball, traf mit seinem Kopfball aber nur Fickentscher im Tor der Gäste, der seine Mannschaft somit die Führung zur Pause rettete.
Sion schlägt eiskalt zu
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte kam der FCL zu einer guten Chance. Gvilia und Schneuwly spielten sich auf rechts wunderschön durch. Der Luzerner Captain wartete aber einen Tick zu lange und so konnte ein Walliser Verteidiger die Situation entschärfen. Es war ein munterer Start in den zweiten Durchgang, denn auch der FC Sion kam sogleich zu einer Möglichkeit. Toma brachte einen Ball von der Seite gefährlich in den Luzerner Strafraum, dort verpassten aber Djitté und Fortune beide nur ganz knapp. Kurz darauf konnten die Walliser aber dann doch jubeln. Nach einer Luzerner Ecke fuhren sie einen feinen Konter, welcher zum 0:2 führte. Fortune trieb den Ball durchs Mittelfeld, spielte rechts raus auf Maceiras und dieser legte quer auf Toma, der gar nichts mehr falsch machen konnte und den Ball aus zwei Metern über die Linie drückte. Dem FCL bot sich aber bereits drei Minuten später die Chance zum Anschluss. Blessing Eleke stand plötzlich alleine vor Fickentscher und hatte wohl etwas zu viel Zeit. Sein Abschluss war nicht platziert genug und konnte vom Torhüter entschärft werden.
Danach fielen in zwei Minuten gleich zwei Tore. Zuerst war es Filip Ugrinic, der mit seinem ersten Super League Treffer den FCL auf 1:2 heranbrachte. Er verwertete eine schöne Hereingabe von Christian Schneuwly. Praktisch im Gegenzug erhöhten die Gäste aber wieder auf zwei Tore. Fortune spazierte dem Strafraum entlang und liess Mirko Salvi in der kurzen Ecke keine Abwehrchance. Extrem ärgerlich für den FCL, nachdem man sich doch wieder auf ein Tor herangekämpft hatte. Als René Weiler dann Juric für Knezevic brachte, wussten alle im Stadion, dass der FCL hier alles auf Angriff setzte. Viel genützt hat aber auch diese Massnahme nicht, denn die Luzerner blieben auch mit zwei und später sogar mit drei Angreifern, als Demhasaj noch für Knezevic kam, erschreckend harmlos. So spielte der FC Sion die Führung problemlos runter und reiste mit drei Punkten im Gepäck zurück ins Wallis.
Für den FCL steht nun der schwere Gang in die Hauptstadt an, wo man auf den noch verlustpunktlosen Meister trifft.
Telegramm FC Luzern – FC Sion 1:3 (0:1)
Swissporarena, 13`626 Fans, SR: Tschudi.
Tore: 14. Djitté (Toma) 0:1, 54. Toma (Lenjani) 0:2, 62. Ugrinic (Schneuwly) 1:2, 64. Fortune (Toma) 1:3.
Luzern: Salvi; Kakabadze, Knezevic, Schulz, Grether; Voca, Ugrinic; Schneuwly, Voca, Schürpf; Eleke.
Sion: Fickentscher; Ndoye, Neitzke, Raphael; Maceiras, Toma, Kouassi, Lenjani; Fortune, Itaitinga, Djitté.
Bemerkungen: Luzern ohne Cirkovic, Lustenberger, Ndenge, Rodriguez (alle verletzt). Sion ohne Abdellaoui, Angha, Carlitos, Kukeli, Grgic, Mitrjuschkin, Zock, Maissonal (alle verletzt). Gelbe Karten: 45. Toma, 53. Djitté, 87. Raphael (Foul).
Einwechslungen: Luzern: Vargas (59. für Schürpf), Juric (73. für Knezevic), Demhasaj (80. für Kakabadze). Sion: Adryan (66. für Itaitinga), Kasami (70. für Fortune), Song (86. für Djitté).