Der FC Luzern verliert zuhause gegen den FC Thun mit 0:2. Trotz einer ansprechenden Leistung bleiben die Luzerner ohne Punkte. Der FC Thun gewinnt diese Partie aufgrund einer unglaublichen Effizienz.
Lange geht gar nichts
Nach einer zweiwöchigen Pause aufgrund der Nationalmannschaft, setzte René Weiler gegen den FC Thun wiederum auf Dave Zibung im Tor. Der Routinier kam somit zu seinem zweiten Einsatz in der Super League in dieser Saison. Der Anfang dieser Partie des Tabellensechsten gegen den Tabellenvierten war nichts für Feinschmecker. Man tastete sich beidseitig erstmals ab und wartete auf den ersten Fehler des Gegners. Dieser Fehler kam aber noch nicht und so stand es nach 15 Minuten immer noch 0:0. Das Spiel war geprägt von Zweikämpfen im Mittelfeld und Ballverlusten bei Kontermöglichkeiten. Nach 30 Minuten liess sich dann endlich die erste Torchance notieren. Dennis Hediger kam nach einem abgewehrten Flankenball per Fallrückzieher an die Kugel und setzte diese nur ganz knapp neben das Luzerner Gehäuse. Eine Minute später kamen die Gäste zu einer vielversprechenden Freistossmöglichkeit aus rund 20 Metern. Matteo Tosetti brachte den Ball zur Mitte, wo Sorgic zum Kopfball kam. Mit dem Rücken zum Tor, setzte er das Spielgerät aber drüber.
Nach 38 Minuten hatte dann auch der FCL seine erste Möglichkeit. Eleke lancierte rechts Gvilia, dieser kam aus spitzem Winkel zum Abschluss und setzte diesen über das Tor. Aber immerhin mal ein Lebenszeichen des Heimteams. Kurz darauf dann eine Doppelchance für die Innerschweizer. Zuerst scheiterte Eleke aus aussichtsreicher Position am stark reagierenden Faivre. Und der Nachschuss von Ruben Vargas klärte ein Thuner Verteidiger auf der Torlinie. Auch die anschliessende Ecke brachte Gefahr. Innenverteidiger Lucas Alves kam ziemlich unbedrängt zum Kopfball, konnte aber nicht genügend Druck dahinter bringen. Der FCL zündete ein richtiges Schlussfeuerwerk, denn auch Marvin Schulz kam noch zu einer Gelegenheit, setzte einen Schlenzer von der Strafraumgrenze aber knapp neben das Thuner Tor. Der Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Tschudi kam kurz darauf zu einem unglücklichen Zeitpunkt. Denn die Luzerner machten mächtig Druck auf das Tor der Gäste und es wäre wohl nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis das erste Tor gefallen wäre.
Thun trifft entgegen dem Spielverlauf
Auch in der zweiten Halbzeit gehörte die erste gute Chance dem Heimteam. Wieder war es Marvin Schulz der von der Sechzehnergrenze abzog. Sein Schuss wurde von einem Thuner Verteidiger abgelenkt und kullerte knapp am Tor vorbei. Wie schon kurz vor der Pause, war es danach wieder Alves der per Kopf an einen Eckball kam. Aber wieder setzte er diesen daneben. Es war ein verheissungsvoller Start des FCL. Kurz darauf scheiterte Pasci Schürpf nach einem wunderschönen Dribbling am Pfosten, und die Thuner konnten mittlerweile wirklich von Glück sprechen, dass es hier immer noch unentschieden stand. Nach 64 Minuten kam es dann, wie es so oft kommt. Dejan Sorgic schoss die Gäste völlig entgegen dem Spielverlauf in Führung, nachdem er am schnellsten auf einen Abpraller reagierte. Die Luzerner waren aber überhaupt nicht geschockt von diesem Rückstand und spielten weiter munter nach vorne. So kam Ruben Vargas noch zu zwei guten Abschlüssen.
Irgendwann musste dieser Treffer doch fallen! Es war schon merkwürdig, dass die Thuner hier in Führung lagen. Denn bis auf den Treffer von Sorgic hatten sie keine Möglichkeiten in der Offensive. Man konnte dem FCL nicht mal wirklich einen Vorwurf machen, denn sie versuchten nach vorne zu spielen und es gelang ihnen mehrheitlich auch gut. Das einzige, was man ihnen ankreiden konnte war die mangelnde Chancenauswertung. Da diese aber auch in den restlichen Minuten nicht besser wurde, verlor der FCL diese Partie absolut unnötig. Man war über die gesamte Spieldauer die bessere und aktivere Mannschaft, schaffte es aber einfach nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Das 0:2 von Salanovic in der Nachspielzeit war dann nur noch Resultatkosmetik. Am Schluss muss man sagen, dass eine gute Leistung nicht belohnt wurde.
Für die Luzerner geht es nächste Woche weiter mit dem Auswärtsspiel beim Aufsteiger aus Neuenburg.
Telegramm FC Luzern – FC Thun 0:2 (0:0)
8250 Zuschauer. – SR Tschudi.
Tore: 64. Sorgic (Kablan) 0:1. 96. Salanovic 0:2.
Luzern: Zibung; Kakabadse, Lucas (81. Demhasaj), Knezevic, Schwegler; Grether, Schulz; Vargas, Gvilia (65. Schneuwly), Schürpf; Eleke.
Thun: Faivre; Glarner, Rodrigues, Sutter, Kablan; Hediger; Tosetti, Stillhart (91. Gelmi), Da Silva (62. Fatkic); Sorgic, Spielmann (72. Salanovic).
Bemerkungen: Luzern ohne Voca (gesperrt), Ndenge, Rodriguez und Lustenberger (beide verletzt). Thun ohne Karlen, Righetti, Joss, Costanzo und Schwizer (alle verletzt). 58. Pfostenschuss Schürpf. 93. Pfostenschuss Sorgic. Gelb-rote Karte: 84. Schwegler (Foul). Verwarnungen: 5. Schulz (Foul), 31. Kakabadse (Foul), 66. Schwegler (Foul), 68. Sorgic (Foul), 70. Hediger (Hands), 83. Tosetti (Foul), 92. Kablan (Foul).