In einer spannenden Partie mit vielen Toren trennen sich Ruswil und Gunzwil am Ende mit 4:4 Unentschieden. Die Michelsämter verteilten an diesem Samstag Abend zu viele Geschenke um die drei verdienten Punkte mit nach Hause zu nehmen.
Eine heisse Affiche zwischen Ruswil und Gunzwil gab es am letzten Samstag auf dem Schützenberg in Ruswil zu sehen. Das Tabellenschlusslicht Ruswil ist dringen auf Punkte angewiesen und Gunzwil wollte den bescheidenen Start in die Rückrunde mit einem Sieg korrigieren. Das Spiel bot den Zuschauern alles was Fussball so faszinierend macht: Zweikämpfe, Spielzüge, Tore und drei Penaltys. Das die Michelsämter einen sicheren Sieg noch aus der Hand gaben, lag vor allem an den zu vielen Fehlern in der Defensive, aber auch an drei sehr unglücklichen Schiedsrichterentscheiden, welche alle zu Gegentoren führte.
Gunzwil dominiert und führt verdient
Die Michelsämter mussten diese Woche die Schocknachricht betreffend der schwere Verletzung von Torhüter Lüthi verarbeiten. Lüthi hat sich im Spiel gegen Aegeri das Schulterband gerissen und wird mindestens 5(!) Monate ausfallen. Somit kam der junge Moses König zu seinem Debüt in der Meisterschaft. Ebenfalls zum ersten mal von Anfang an kam der junge Thomas Egli. Und dieser Egli brachte Gunzwil in der 11. Minute per Kopfball mit 1:0 in Führung. Die Michelsämter spielen wie entfesselt und erhöhten nach einer wunderschönen Kombination über Imholz, Till Fleischli und schliesslich Lang in der 18. Minute auf 2:0. Dann die erste heisse Szene im Gunzwiler Strafraum. Nach einem Recontre mit André Furrer liess sich der Ruswiler Angreifer fallen und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Draganovic nahm das Geschenk dankend an und verwandelte zum 1:2 Anschlusstreffer. In der 27. Minute gab es wieder Penalty. Diesmal wurde Gunzwils Fischer im Strafraum am Kopfball gehindert. Ein wohl auch eher harter Entscheid. Lang verwandelte sicher zur 3:1 Pausenführung.
Ruswil stärker, Gunzwil mit Mühe
Die Gastgeber kamen wie verwandelt aus der Kabine und spielten nun alles oder nichts. Die Michelsämter verstanden es nicht, die nun sich bietenden Räume entscheidend zu nutzen und zog sich etwas zu stark zurück. Grosse Chancen erspielte sich Ruswil zwar nicht aber der Druck nahm zu. In der 57. Minute sprang der Ball Egli nach einem missglückten Befreiungsschlag an den angelehnten Arm am Körper. Zum entsetzen aller zeigte der Schiedsrichter wieder auf den Punkt und Draganovic verwertete diesmal mit etwas Glück zum 2:3 Anschlusstreffer. In der 72. Minute der wohl krasseste Fehlentscheid des Schiedsrichter-Trios. Beim 3:3 durch Kurmann stand dieser Meterweit im Abseits was man eigentlich auf diesem Niveau sehen müsste. Die Michelsämter nach dem Ausgleich keineswegs geschockt, nahmen nun die Offensive auch wieder in Betrieb. Zunächst scheiterte Fischer mit seinem Abschluss an Räber, welcher Fischers Schuss mit einer sensationellen Parade über die Latte lenkte. In der 79. Minute war es dann aber soweit. Rogger stand nach einem Freistoss ganz alleine und köpfelte zur erneuten Gunzwiler Führung ein. War dies der Siegtreffer? Leider nicht! In der 83. Minute profitierte Furrer gleich von mehreren Aussetzern in der Gunzwiler Defensive und hämmerte den Ball zum 4:4 ins Tor. Das Spiel wog in den letzten Minuten hin und her doch der Lucky Punch sollte keinem Team mehr gelingen. Die Michelsämter müssen sich an der eigenen Nase nehmen, dass man diesen Sieg noch hergab. Nach der starken ersten Halbzeit stellte Gunzwil in der zweiten Halbzeit das Spiel nach vorne praktisch ein.
Am Freitag Abend gegen Nottwil
Das nächste Meisterschaftsspiel des FC Gunzwil findet bereits am Freitag 15. April um 20 Uhr zu Hause gegen Nottwil statt. Nottwil hat nach einer starken Vorrunde den Tritt in der Rückrunde noch nicht gefunden. Nottwil startete mit drei Niederlagen in die Rückrunde und findet sich plötzlich mitten im Abstiegskampf. Aber auch die Michelsämter sind nicht optimal aus der Winterpause gekommen. Nur drei Punkte aus den ersten vier Spielen ist zuwenig. Um nicht plötzlich noch weiter abzurutschen in der Tabelle ist ein Sieg gegen Nottwil zwingend nötig.
Telegramm FC Ruswil – FC Gunzwil 4:4 (1:3)
Schützenberg – 250 Zuschauer – SR Nikoll Kqira (Sursee). Tore: 11. Egli 0:1, 18. Lang 0:2, 20. Draganovic (Foulpenalty) 1:2, 27. Lang (Foulpenalty) 1:3, 57. Draganovic (Handspenalty) 2:3, 72. Kohler 3:3, 79. Rogger 3:4, 83. Furrer 4:4. Verwarnungen: 45. Till Fleischli (Unsportlichkeit), 51. Kevin Koch (Foul), 88. Vogel (Foul). Bemerkungen: Ruswil ohne Stadelmann (verletzt). Gunzwil ohne Lüthi, Carriero, Wey, Nurmi (alle verletzt), Castelli und Sergio Ramundo (beide 2. Mannschaft). Ruswil: Michael Räber; Kevin Koch (84. Emmenegger), Matthias Bühlmann, Vogel, Spaar; Bühler, Reichmuth (69. Kohler), Steffen, Furrer; Draganovic, End. Gunzwil: König; Rogger, Fischer, André Furrer; Luca Fleischli (73. Mendes), Thimo Fleischli, Imholz, Elia Ramundo; Till Fleischli; Lang, Egli (84. Philipp Furrer).





























