Über 100 Delegierte folgten am Montagabend der Einladung des Innerschweizerischen Fussballverbandes zur diesjährigen Präsidentenkonferenz, die im neuen SC Kriens-Bijou im Kleinfeld stattfand.
Der IFV orientierte über den Stand des Unfallversicherungsgesetzes und das Thema Vereinsentwicklung/Vereinsunterstützung, für die Kurse angeboten werden. Zudem gab Urs Dickerhof einen Ausblick auf die Neuerungen im Clubcorner betreffend Digitalisierung von Vereinsübertritten. Weiter ging es mit WK-Präsident Rolf Rüdisser, der eine Erläuterung über die zukünftigen Gruppen (2. bis 5. Liga) sowie potenziell neuen Ansätze bei der Einteilung abgab. Den Schluss machte Peter Laeng von der Technischen Kommission zu den SFV-Ausführungsbestimmungen. Nach der Sitzung offerierte der IFV Weisswürste und Brezen, und das an diesem Abend Gehörte konnte unter den Delegierten nochmals gemeinsam diskutiert werden.
Diskussionen bei Gruppeneinteilungen
Nach Urs Dickerhof war die Reihe an Peter Lüönd, der beim IFV u.a. für die Vereinsentwicklung verantwortlich ist. Der Schwyzer stellte das Kursprogramm der von den 13 Regionalverbänden entwickelten Weiterbildungsmodule vor. Die drei Kurse sind aufgeteilt in die Themen Anpfiff im Vereinsvorstand, Infrastruktur und Freiwillige im Fussballverein (4 Abende). Rolf Rüdisser zeigte in seiner Präsentation die Einteilungen und Gruppenstärken von der 2. bis hinunter zur 5. Liga. Weil immer mehr moniert wird, dass die Qualität des Innerschweizer Fussballs sinke, stellte der WK-Präsident diverse Gedankenspiele vor, um dieses Problem pragmatisch anzugehen.
Ein Vorschlag war, die Anzahl der Teams in der 3. und 4. Liga zu reduzieren und die 5. Liga aufzustocken. Bei einer ersten, nicht verbindlichen Abstimmung zeigte sich aber, dass die Innerschweizer Vereine die Regionalität vor die Qualität stellen. Auch das Datum des Saisonstarts bildete ein Thema und zog eine Diskussion mit sich. Zudem wurde diskutiert, künftig alle 3.-Liga-Teams für die Gruppenzuteilung aus einem Topf zu ziehen.
Erleichterte Transfer-Modalitäten im Clubcorner
Der Anfang am Montagabend war SCK-Präsident Werner Baumgartner vorbehalten, der die Delegierten mit herzlichen Worten beim SC Kriens und in seiner neuen wie auch gelungenen Anlage begrüsste. Anschliessend gab Urs Dickerhof über die ab Januar 2019 vom SFV eingeführte Clubcorner-Neuheit «Digitalisierung der Spielerregistrierung» Auskunft. Diese Neuheit soll den administrativen Aufwand sowohl bei den Clubs wie auch den Verbänden verringern. Schliesslich fallen pro Saison schweizweit 70’000 Spielerlizenzgesuche an. Weiter bietet das neue Tool auch die Möglichkeit, den Stand eines Transfers nachzuverfolgen.
Noch keine finale Lösung beim UVG in Sicht
Als nächstes Thema stand das UVG auf dem Programm. Zusammen mit der S+P Insurance Group evaluierte der IFV nach Lösungsansätzen, um diese versicherungstechnische Herausforderung in den Griff zu bekommen. Die Antwort aus der Versicherungsbranche fiel nämlich identisch aus. Kein Unternehmen wollte dabei in irgendeiner Art Hand bieten. Nun hat der IFV den Ball weiter zur SUVA gespielt, die sich verdienstvollerweise dem Thema annimmt. Der nächste Schritt in dieser Angelegenheit folgt Ende November mit einem Meeting, an dem die SUVA, Swiss Olympique, der SSV und das BAG gemeinsam an einen Tisch sitzen und Lösungen diskutieren.
SFV-Ausführungsbestimmungen
Nicht ganz glücklich zeigte sich Peter Laeng von der Technischen Kommission. Er wies darauf hin, dass insbesondere bei den E-Junioren die nationalen Ausführungsbestimmungen oftmals nicht umgesetzt werden. Sei es der Einsatz von nicht lizenzierten Spielern oder Spielfelder, welche die Normen nicht erfüllen. Auch unbefriedigend ist, dass einige Vereine immer noch Spielleiter einsetzen, die keine entsprechenden Kurse besucht haben und mit Bussen bestraft werden mussten.
Die Präsidentenkonferenz bildete quasi den Abschluss des IFV-Jubiläumsjahres. Urs Dickerhof zog eine durchaus positive Bilanz über das zu Ende gehende Jahr, in dem der Innerschweizerische Fussballverband zahlreiche Anlässe durchführte, mit der Chronik 100 Jahre IFV ein Monumentalwerk lancierte und insgesamt 100’000 Franken in die Nachwuchsförderung schüttete.