Der FCL verliert zum Start in die Rückrunde auswärts bei Neuchâtel Xamax mit 1:2. Die Neuenburger gingen durch Ademi und Nuzzolo in Führung. Der Luzern Anschlusstreffer durch Marvin Schulz in der 81. Minute kam leider zu spät.
Xamax zweimal eiskalt
René Weiler setzte zum Auftakt der Rückrunde im Tor auf Dave Zibung. Das Luzerner Urgestein kam somit in den Genuss seines 500. Pflichtspieles für Blauweiss. Eine beeindruckende Zahl im heutigen, schnelllebigen Fussballgeschäft. In den ersten 15 Minuten dieser Partie konnte sich keine Mannschaft ein deutliches Übergewicht erspielen. Die Luzerner hatten zwar etwas mehr Ballbesitz, kamen aber zu selten gefährlich vors Neuenburger Tor. Kurz nach Ablauf der ersten Viertelstunde fasste sich dann Silvan Sidler ein Herz und zog aus der Distanz ab. Sein Geschoss konnte von Walthert aber zur Ecke geklärt werden. Kurz darauf konnte sich dann Dave Zibung ein erstes Mal auszeichnen. Max Veloso kam von der Strafraumgrenze frei zum Abschluss, platzierte den aber nicht gut genug und so hatte der Luzerner Schlussmann keine Mühe diesen Ball zu entschärfen.
Nach 25 Minuten war Zibung dann aber ein erstes Mal geschlagen. Ein Freistoss von Veloso bugsierte Kemal Ademi am zweiten Pfosten über die Linie. Da stimmte die Zuordnung ein erstes Mal nicht in der Luzerner Hintermannschaft und die Neuenburger nutzten dies eiskalt aus. Nicht wirklich geschockt vom Gegentreffer spielte der FCL nach vorne und kam nach einer schönen Einzelleistung von Ruben Vargas zur nächsten Möglichkeit. Wieder aber war Laurent Walthert auf dem Posten. Nachdem der FCL das Geschehen wieder unter Kontrolle hatte und den Ball schön in den eigenen Reihen laufen liess, stach das Heimteam erneut gnadenlos zu. Raphael Nuzzolo hatte 18 Meter vor dem Tor zu viel Zeit und Platz und liess Zibung mit seinem Flachschuss keine Chance. So viel Raum darf man diesem Nuzzolo einfach nicht lassen, den der nutzt so etwas erbarmungslos aus. Das zweite Tor war sogleich auch der Pausenstand. Vom FCL muss in der zweiten Halbzeit deutlich mehr kommen, wenn man hier noch etwas mitnehmen will.
Luzern erwacht zu spät
Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Weiler Blessing Eleke für Pascal Schürpf ins Spiel und stellte auf einen Zweimannsturm mit Juric und Eleke um. Die Innerschweizer waren dann auch druckvoller als in den ersten 45 Minuten und Marvin Schulz sorgte nach wenigen Minuten bereits mit einem Distanzschuss für Gefahr. Trotzdem aber schien heute irgendwie der Wurm drin zu sein. Man machte sich das Leben selber schwer mit vielen Abspielfehlern im Spielaufbau. Xamax verteidigte solidarisch und gut, wurde aber zu selten vor wirklich grosse Probleme gestellt. In der 70. Spielminute kam der eingewechselte Mimi Demhasaj zur bis dato grössten Chance für die Luzerner. Nach einem Durcheinander im Strafraum kam er aus vielversprechender Position zum Abschluss, scheiterte aber am glänzend reagierenden Walthert. Da war sie, die grosse Chance zum Anschlusstreffer!
Die nächste liess aber keine Minute auf sich warten. Blessing Eleke setzte sich auf rechts durch und zog ab. Sein Abschluss landete vor den Füssen vor Ruben Vargas, der aber etwas zu überhastet abzog und den Ball über das Tor spedierte. Solche Möglichkeiten müssen einfach genutzt werden, wenn man hier nochmals ins Spiel zurückkommen wollte. In der 81. Minute fiel dann endlich der verdiente erste Treffer für den FCL. Nach einem Musterbeispiel eines Konters lancierte Vargas Marvin Schulz und dieser schob den Ball an Walthert vorbei ins Tor. Noch blieben den Luzerner zehn Minuten, um hier doch noch einen Punkt mitzunehmen. Dieses Unterfangen erschwerte sich aber deutlich, nachdem Simon Grether in der 84. Minute und seiner zweiten Gelben Karte vom Platz gestellt wurde. Und tatsächlich spielte Xamax die verbleibenden Minuten souverän runter und holte sich die drei Punkte gegen den FCL. Die Luzerner müssen sich an der eigenen Nase nehmen, denn das war heute schlicht zu wenig.
Bereits am Mittwoch geht es für den FCL weiter mit dem Nachholspiel zuhause gegen den FC Sion. Anpfiff ist um 18:45 Uhr.
Telegramm Xamax – FC Luzern 2:1 (2:0)
Maladière, 3312 Fans, SR: Hänni
Tore: 25. Ademi (Veloso) 1:0, 40. Nuzzolo (Serey Die) 2:0, 80. Schulz (Vargas) 2:1.
Xamax: Walthert; Gomes, Sejmenovic, Xhemajli; Fejzulahi, Serey Die, Kamber; Veloso, Pickel; Ademi, Nuzzolo.
Luzern: Zibung; Schwegler, Lucas, Cirkovic, Sidler; Grether, Schulz; Vargas, Schneuwly, Schürpf; Juric.
Bemerkungen: Xamax ohne Djuric, Doudin, Huyghebaert, Le Pogam, Minder (verletzt). Luzern ohne Kakabadze, Knezevic, Lustenberger, Ndenge, Rodríguez, Ugrinic (verletzt).
Verwarnungen: Gelb: 19. Pickel, 42. Fejzulahi, 51. Lucas, 78. Grether, 86. Sidler (alle Foul). Gelb-Rot: 84. Grether (Foul).
Einwechslungen Xamax: Corbaz (64. für Veloso), Santana (88. für Fejzulahi).
Einwechslungen Luzern: Eleke (4; 46. für Schürpf), Demhasaj (64. für Schneuwly), Custodio (87. für Sidler).
Alle Tore
Ademi verwertet die Hereingabe zum 1:0 für Neuchâtel Xamax.#XAMLUZ #SFL #RSL pic.twitter.com/kXVqL8tilh
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Nuzzolo mit dem 2:0 für Neuchâtel Xamax.#XAMLUZ #SFL #RSL pic.twitter.com/DSUvwnCkpZ
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80’ | TOR! Schulz verkürzt für den FC Luzern zum 2:1.#XAMLUZ #SFL #RSL pic.twitter.com/FngiubzDTj
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