Nach zähen 93 Minuten auf dem Küssnachter Luterbach, war es endlich soweit und die Reserven des SC Goldau konnten die ersten drei Punkte in der Rückrunde bejubeln.

Die Tierpärkler waren 60 Minuten lang das bessere Team, führten verdient mit 1:0, ehe der FC Küssnacht mit einem Doppelschlag innert einer Minute das Spiel wendete. Goldau steckte allerdings nicht auf, drehte den Match seinerseits und gewann schlussendlich etwas glücklich aber doch verdient mit 3:2.

Für die beiden abstiegsbedrohten Teams aus Goldau und Küssnacht war klar, dass dieses Spiel für den Rest der Saison wegweisend sein wird. Goldau konnte mit einem Sieg bis auf zwei Punkte an den ominösen Strich heranrücken, Küssnacht hätte sich ein vier Punkte Polster auf das ebenfalls unter dem Strich platzierte Menzingen erarbeiten können. Dementsprechend lebte das Spiel von viel Einsatz und Kampf.

Goldau geht in Führung
Goldau war von Beginn an gewillt, dem Spiel den Stempel aufzudrücken und die frühe Führung zu finden. Sie führten spielerisch etwas die feinere Klinge als der Gegner und waren mehrheitlich in Ballbesitz, vorerst jedoch ohne Torhüter Janner in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen. Die erste Chance gehörte dann Küssnacht. Mathis versuchte es beinahe von der Eckfahne aus mit einem Direktschuss. Der Goldauer Schlussmann Rampa war aber auf der Hut und lenkte den Schuss ins Toraus. In der 16. Minute folgte der Führungstreffer für die Goldauer. Ein Küssnachter Angriff wurde abgefangen, das Mittelfeld schnell überbrückt und Roman Truttmann auf der rechten Seite in die Tiefe geschickt. Dieser sah, dass Sturmkollege Memeti in der Mitte in Stellung gelaufen war und bediente ihn mit einem herrlichen Querpass. Memeti blieb cool und schob den Ball zum 1:0 ein. Dieses Resultat hatte bis zur Halbzeitpause bestand.

Abstiegskampf pur!
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die Erste. Goldau kontrollierte das Spiel und Chancen waren eine Mangelware. Ein Schuss von Zeka an den Pfosten war da die Ausnahme. Das Spiel plätscherte vor sich hin, bis der Küssnachter Matijevic eingewechselt wurde. Der erfahrene Stürmer brachte ordentlich Schwung ins Spiel des FCK. Keine fünf Minuten auf dem Platz, wurde er im Strafraum der Goldauer von den Beinen geholt und verwandelte den Penalty in der 60. Minute gleich selbst zum 1:1. Nur eine Zeigerumdrehung später, Fehlpass im Goldauer Aufbauspiel, ein Pass in die Tiefe zu Isikli, welcher keine Mühe bekundete alleinstehend vor Rampa zur Küssnachter Führung einzunetzen. Das Spiel war auf den Kopf gestellt und die Goldauer geschockt. Sie zeigten allerdings nochmals Moral und in der 75. Minute wurde auch ihnen ein Elfmeter zugesprochen. Memeti zeigte keine Nerven und drosch den Ball in die rechte Torecke. In der 85. Minute die Entscheidung zu Gunsten von Goldau. Wiederum setzte sich Roman Truttmann auf der rechten Seite durch. Seine Flanke fand den in der Mitte lauernden Fischlin, welcher den Ball mit einem Karatekick à la Jackie Chan über die Linie drückte. Die restlichen Minuten waren Abstiegskampf pur. Beidseitig wurde einander mehr in die Haxen getreten und man deckte sich mit netten Worten ein, statt Fussball zu spielen. Sei es drum, nach 93 aufreibenden Minuten konnten die Goldauer endlich zum ersten Mal in der Rückrunde jubeln.

Der erste kleine Schritt ist für den SCG II geschafft. Damit man das Saisonziel Klassenerhalt aber tatsächlich noch realisieren kann, muss nun eine Siegesserie gestartet werden. Am
nächsten Sonntag wartet bereits das nächste Derby. Man ist auf dem Gerbihof zu Besuch beim FC Ibach II.

Telegramm FC Küssnacht II – SC Goldau II 2:3 (0:1)
Luterbach, Küssnacht , 80 Zuschauer, – Tore: 16. Memeti 1:0; 60. Matijevic 1:1, 61. Isikli 2:1, 75. Memeti 2:2, 85. Fischlin 2:3 – SC Goldau: Rampa, Bürgi, Spichtig, Sommaruga, T. Trutt-mann, Zumbühl, Zeka, M. Truttmann, Fischlin, Memeti, R. Truttmann (Veliju, Domgjoni, Camenzind, Reci, Mrijaj), FC Küssnacht: Janner, Jolli, Arnold, Wüest, G. Shala, Lavikainen, Tarzia, Ferreira, Reber, Hetemi, Mathis (Matijevic, Stuber, Isikli, L. Shala).