Grosswangen-Ettiswil: Den Ligaerhalt praktisch gesichert

Grosswangen hat den Ligaerhalt praktisch geschafft (Archivbild: Kurt Schöpfer).

Grosswangen hat den Ligaerhalt praktisch geschafft (Archivbild: Kurt Schöpfer).

Gerade einmal zwei Pünktchen trennten vor dem Spiel die beiden Kontrahenten. Vor den Nachtragsspielen am letzten Dienstag lag sogar Reiden ein Punkt vor Grosswangen-Ettiswil. Abstiegskampf pur auf dem Grosswanger Gutmoos. Sagenhafte 210 Zuschauer wollten sich diese Affiche anschauen!

Nach dem sensationellen Sieg im Nachtragsspiel unter der Woche gegen Malters konnte Grosswangen-Ettiswil mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen auflaufen. Trotzdem war klar: Auf Grund der Tabellensituation musste Reiden agieren. So konnten die Rottaler aus einer gesicherten Defensive das Spiel angehen. Aber bereits in der dritten Minute gab es Unstimmigkeiten in der Hintermannschaft, welche Liberat Gashi fast zum Führungstor auszunutzen wusste. Endrit Tarashaj konnte im letzten Moment noch auf der Linie retten. Nur gerade zwei Minuten später lancierten die Einheimischen den ersten gefährlichen Angriff. Über links wurde der agile Luternauer angespielt, dieser spielte auf Coli und der legte dann zurück auf Dedaj. Der Abschluss war jedoch harmlos. In der 8. Minute verfehlte der Reidner Captain Koch die Freistossflanke mit dem Kopf nur knapp. Von nun an waren es aber hauptsächlich die Platzherren, welche immer wieder mittels schnellen Kontern und langen Bälle über die die Aussenbahnen die Reidner in Bedrängnis brachten. Einmal über rechts (Zeder), dann wieder über links (Luternauer). Beide sind seit Wochen in einer blenden Verfassung und sprühen nur so vor Spielwitz.

In der 23. Minute fiel dann der viel umjubelte Führungstreffer für die Rottaler. Bocaj konnten ein Freistoss knapp hinter der Mittellinie treten. Sein langer Ball gelang eigentlich viel zu lang und (fast) alle dachten, dass dies eine Beute für den Reidner Schlussmann Frei wird. Doch dieser blieb auf der Linie stehen und zugleich stürmte Baumeler dem Ball nach. Im zweiten Anlauf konnte Sven Baumeler dann die Kugel über die Linie drücken! Grosswangen-Ettiswil hatte nun das Spiel klar unter Kontrolle. Doch genau in diesen Situationen überschätzen sich immer wieder gewisse Spieler. So geschehen in der 28. Minute, als Endrit Tarashaj einen weiten Ball ohne Probleme vor Liberat Gashi erlief. Anstatt den einfachen Pass zum nächst stehenden Mitspieler zu spielen, wurde unnötig versucht zu dribbeln. Gashi luchste Tarashaj den Ball ab und konnte von links alleine auf’s Tor losziehen. Doch Gashi – eher atypisch für ihn – verzog aus aussichtsreichster Position am entfernten Pfosten vorbei. In der Folge erspielten sich nur noch die Blasucci/Formicola Elf Chancen. Ab der 35. Minute schien Reiden stehend K.O. zu sein. Doch Grosswangen-Ettiswil konnte keine einzige dieser vielen guten bis sogar sehr guten Torchancen verwerten.

Nach dem Seitenwechsel machten die Einheimische dort weiter wo sie aufgehört hatten: Aus einer gesicherten Defensive wurden mit viel Tempo die Aussenbahnen gesucht und auch gefunden. Entweder direkt oder dann über den sehr präsenten Coli, welcher die Bälle sehr gut halten und wieder verteilen konnte. In der 50. Minute konnte ein Gegenstoss von Reiden im Mittelfeld gleich wieder unterbunden und gleich Gegenkonter angesetzt werden. Über links wurde Luternauer gesucht, welcher gefühlvoll über die Abwehr im Zentrum Dedaj anspielte, dessen Abschluss konnte dann aber von Frei entschärft werden. In der 51. Minute fiel dann aber der längst fällige zweite Treffer für Grosswangen-Ettiswil. Nach guten Durchspiel brachten die Reidner den Ball nicht weg und Luternauer setzte energisch nach netzte zum 2:0 ein. Grosswangen-Ettiswil blieb weiterhin am Drücker, zwar nicht mehr ganz so energisch aber immer noch alles im Griff habend. Bis rund 20 Minuten vor Schluss. Von da an wähnten sich die wohl die Rottaler bereits in Sicherheit. Sie stellten plötzlich das einfache, konsequente Spiel ein und verloren so plötzlich viele unnötige Bälle. Mit dem Rücken zur Wand roch so Reiden nochmals Lunte. Die Wiggertaler kamen so nochmals zum einen oder anderen Abschluss. Keiner aber richtig zwingend. Bis tief in der Nachspielzeit (95. Minute) einmal mehr ein Ball vertändelt wurde und nun Gashi noch der Anschlusstreffer gelangt. Nach dem folgenden Anspiel pfiff der sehr gut arbitrierende Stirnimann die Partie dann ab.

Mit diesem Sieg ist der Ligaerhalt der Rottaler praktisch gesichert. Theoretisch wäre ein Abrutschen unter den Strich noch möglich, doch eher unwahrscheinlich. Es ist davon auszugehen, dass nach dem nächsten Wochenende der definitive Ligaerhalt feststeht. Am einfachsten mit einem Punktgewinn im Derby gegen Buttisholz.

Telegramm Grosswangen-Ettiswil – Reiden 2:1 (1:0)
Gutmoos. – 210 Zuschauer. – SR Stirnimann. – Tore: 23. Baumeler 1:0. 51. Luternauer 2:0. 95. Gashi 2:1.
– Grosswangen-Ettiswil: Tarashaj Armend; Lagler (70. Bucher), Tarashaj Endrit, Bocaj, Wälti, Krasniqi, Baumeler (90. Dedaj), Dedaj (83. Marciel Chaves), Zeder (89. Coli), Luternauer (79. Hofstetter), Coli (60. Nassa).
– Reiden: Frei; Schmid (46. Jetishi), Koch (86. Schmid), Gervasio, Schuler, Stutz (78. Dantas Alessandro), Gashi (13. Cavegn; 20. Gashi), Dantas Lorenzo (60. Tschopp), Glanzmann (46. Cavegn), Bösch, Planzer (68. Dettwiler).