Die Enttäuschung war gross als die Seetaler das Finalspiel praktisch mit dem Schlusspfiff verloren haben. Dies gegen einen schlagbaren Gegner CS Chênois. Eine Mitverantwortung für die Niederlage trägt auch das Westschweizer Schiedsrichtertrio.
Doch der Reihe nach. In der Gruppenphase setzen sich die Seetaler am Samstag im zürcherischen Schwamendingen mit drei 2:1-Siegen durch und erreichten den Gruppensieg in der Gruppe C2. Gegner waren das Team Thun Nord, FC Sain-Légier und der FC Reinach.
Am Sonntagmorgen gings bereits um 09:30 Uhr los im Halbfinalspiel gegen den FC Horgen. Die Seetaler spielten frech, liessen ihren Gegner kaum Platz, gingen überzeugt in die Zweikämpfe, zeigten ein schnelles Umschaltspiel. Keine Chance für Horgen. Doch vor dem gegnerischen Strafraum gingen die Innerschweizer grobfahrlässig mit ihren hochkarätigen Chancen um. Am Ende reichte aber ein Tor gegen einen Gegner, den man über die gesamte Spieldauer dominierte und selbst nie in Bedrängnis geriet. Schlussstand 1:0. Die Seetaler standen endlich wieder einmal im Final der Schweizermeisterschaften.
Im Finalspiel standen die Sieger des zweiten Halbfinalspiels, die CS Chênois (1:0-Sieg gegen Reinach), gegenüber. Ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Chênois geht mit 1:0 in Führung, in Halbzeit zwei konnten die Seetaler den Ausgleichstreffer schiessen. Jetzt drückten die Seetaler und liessen die Gegner nur spärlich vor ihrem Kasten auftauchen. Doch die Seetaler sündigten weiter im Abschluss. In der letzten Spielsekunde der Verlängerung gelang den Westschweizern der äusserst umstrittene Siegestreffer zum 2:1. Fassungslosigkeit beim Seetaler Anhang und den Spielern. Trotz einer starken und dominanten Schlussphase verlieren die Innerschweizer den Final.
Was bleibt sind einige Fragezeichen. Da unsere Redaktion in der Regel bemüht ist, neutral zu sein und nicht gegen Schiedsrichter zu stänkern, schlachten wir die Vorkommnisse nicht aus. Was in diesem Spiel – mit der Krönung am Ende (Kopfballtorschütze stand klar erkennbar im Abseits) – das Westschweizer Schiedsrichtertrio aber geboten hat, war beschämend und offensichtlich einseitig motiviert. Doch diese Geschichten kennen wir leider bereits aus einer anderen Region der Schweiz bestens.
So mussten die jungen Fussballer eine neue und wichtige Lebenserfahrung machen: Die Welt ist nicht immer gerecht. Erst später konnten sich die jungen Seetaler unter der Leitung von Rainer Müller, Benedikt Lustenberger und Iro Canal über ihren Vize-Schweizermeister-Titel freuen. Herzliche Gratulation an dieser Stelle.




























