Erstfeld mit Punkt in Hitzkirch

Erstfeld absolvierte das erste Auswärtsspiel in der neuen Liga (Bild: ESC Erstfeld).

Erstfeld absolvierte das erste Auswärtsspiel in der neuen Liga (Bild: ESC Erstfeld).

Spielbericht ESC Erstfeld:

Mit dem deutlichen Startsieg vom letzten Wochenende reiste die 1. Mannschaft diesen Samstag ans erste Auswärtsspiel der Meisterschaft nach Hitzkirch. Die Luzerner ihrerseits wollten gegen den Neuling in der Liga ihre Startniederlage vergessen machen.

Das Spiel fing vielversprechend an, die Urner konnten gleich in der 2. Minute mit einem ersten Standard eine Duftmarke setzen. Der gute Freistoss wurde jedoch zum ersten Eckball geklärt, der dann nichts Zählbares einbrachte. Die nächsten gefährlichen Aktionen entstanden alle aus Einwürfen von Bernhard Loretz. In der 8. Minute blieb Fabio Tresch ein erstes Mal erfolglos mit seinem Kopfball, in der 13. verpassen mehrere Mitspieler und in der 16. konnte Hitzkirch nur bis zu Janick Gisler klären, welcher den Abschluss jedoch neben das Tor setzte. Hitzkirch war bis anhin eher mit Defensivarbeit beschäftigt und so ergab sich in der 20. Minute ein weiterer Freistoss von Gian-Luca Tresch. Sein Ball fand den Empfänger Fabian Gerig, den Weg ins Tor dann jedoch knapp nicht.

Drei Umdrehungen später eine Flanke von Bernhard Loretz, welche zu einer gefährlichen Chance mutierte, leider auch dies noch ohne zählbares Resultat. In der 32. Minute dann doch die Erlösung für die Gäste. Ein Eckball in den Torwartraum, Getümmel, der Torhüter am Boden, Ball im Netz. Fabio Tresch reagierte am schnellsten und drückte den Ball über die Linie. Die Erstfelder jubelten die Hitzkircher haderten mit dem Schiedsrichter. Eine knappe Minute später das umgekehrte Bild, die Erstfelder haderten, die Hitzkircher jubelten. Nach einem zumindest sehr fragwürdigen Zweikampf im Mittelfeld eroberten sie den Ball, zogen auf die Abwehr los und der Stürmer liess Markus Bürgler keine Chance und verwertete zum 1:1. Es ging also wieder von vorne los. Kurz vor dem Pausenpfiff dann nochmals ein Freistoss aus dem Halbfeld gut gezogen in den Sechzehner wo jedoch wieder mehrere Spieler verpassten. Schade, das wäre ein idealer Moment gewesen vor dem Pausentee.

Gefühlte 20 Eckbälle
In Halbzeit zwei ging es gleich wieder los mit den Standards. In der 48. Minute wieder das Duo Tresch/Gerig, diesmal konnte ein Verteidiger noch zum Eckball klären. In der 57. dann eine Chance aus dem Spiel heraus, Sven Tresch fasste sich ein Herz und zog ab, der Schuss jedoch sichere Beute für den Hitzkircher Schlussmann. In der 63. dann nochmals eine sehenswerte Parade vom Schlussmann, welcher mit einer Flugeinlage den guten Freistoss von Gian-Luca Tresch parieren konnte. Die Partie blieb spannend, die Erstfelder hatten zahlreiche Eckbälle, die Hitzkicher kamen mit Entlastungsangriffen und waren einige Male ebenfalls kurz davor das entscheidende Tor zu schiessen, scheiterten jedoch an Markus Bürgler oder an der Ungenauigkeit im letzten Pass oder Torabschluss. Als alle dachten das Spiel sei gleich fertig Pfiff der Schiedsrichter noch einen Freistoss für die Urner. Gian-Luca Tresch zog den Ball schön auf den freistehenden Fabian Gerig, dessen Kopfball sein Ziel jedoch verfehlte. Wie in Halbzeit eins der perfekte Zeitpunkt, aber leider auch wieder kein Tor.

Zwiespältiges Fazit
Am Schluss darf man festhalten es war ein Auswärtsmatch, es ist ein Punkt und wir sind immernoch ungeschlagen. Der sehr stumpfe Platz kam unserer Spielweise sicherlich nicht entgegen, diverse technische Fehler schlichen sich ein, weil der Ball hängenblieb, aber trotz allem darf man stolz sein wie sich die Truppe wieder verkauft hat. Sie haben solidarisch verteidigt, und hatten ihre Chancen mit den vielen Standards. Leider hat man aus diesen zuwenig herausgeholt. Nichtsdestotrotz hätte man Anfangs Saison vermutlich unterschrieben wenn uns jemand nach den ersten beiden Spielen 4 Punkte zugesagt hätte.

Spielbericht FC Hitzkrich: Leistungsgerechte Punkteteilung

Hitzkirch tat sich während des gesamten Spiels gegen den kecken Aufsteiger schwer, verdiente sich den einen Punkt aber dank einer kämpferischen Leistung. Noch passt vieles nicht so recht zusammen, aber das junge Team wird sich noch zu steigern wissen.

Hitzkirch hatte gerade eben den Gegentreffer zum 0:1 eingesteckt – Hüter Alex Rechsteiner wurde bei einem Eckball von einem ganzen Pulk von eigenen und gegnerischen Spieler arg bedrängt- als sich Fabian Amhof nach einem Zuckerpass von Patrik Dos Santos auf der linken Seite im Laufduell durchzusetzen wusste und mit einem feinen Inneristschlenzer ins lange Eck Erstfeld-Hüter Bürgler zu überwinden vermochte (33.). Und der junge Amhof hätte gar zum Matchwinner werden können, hätte er eine seiner beiden Grosschancen in der zweiten Halbzeit verwerten können. Zuerst scheiterte er allein vor Goalie Bürgler (72.), dann missriet ihm ein Kopfball aus aussichtsreichster Position (86.). Trotz dieser Möglichkeiten war am Ende der Spielausgang so in Ordnung, denn die Gäste aus dem Urnerland besassen mehr Spielanteile und traten nie wie ein Team auf, das sich nur mit dem einen Punkt zufrieden geben wollte. So nahm die Partie gegen Ende nochmals richtig Fahrt auf, ohne allerdings hochklassig zu werden. Kampf und Krampf waren Trumpf, Torchancen blieben trotz der unermüdlichen Versuche beider Teams Mangelware.

Viel Mut bewies Trainer Kusi Winiger, der mit Nick Heer, Joel Heggli, Hüter Alex Rechsteiner und Torschütze Fabian Amhof gleich 4 Spieler mit Jahrgang 2002 in die Startaufstellung nominierte. Vor allem Goalie Alex Rechsteiner zeigte ein grossartiges Spiel und strahlte viel Sicherheit in seinen Aktionen aus. Trotzdem war Winiger nach dem Spiel weder mit dem Resultat noch mit dem Auftritt seines Teams so recht zufrieden. „Ich hatte mir heute mehr erhofft. Aber ein Punkt bleibt immerhin ein Punkt.“ Und gab danach zu, dass er mit dem Gedanken gespielt hat, mit einem zusätzlichen offensiven Spieler in der Schlussphase die drei Punkte zu Hause behalten zu wollen. „Aber das hätte dann auch leicht ins Auge gehen können“, blieb er realistisch.

Vor dem Spiel musste sich der FCH auch noch vom langjährigen Kaderspieler Ramon Weibel verabschieden, der beruflich bedingt kürzer treten muss und gegen Erstfeld den letzten seiner 103 Auftritte im Gelbschwarzen Dress bestritt. Auch dies ein weiterer herber Verlust, den das Team nun wegstecken muss.

Am Freitag (Seefeld 20:00) reist die Winiger-Elf zum Spitzenteam nach Horw, das mit zwei Siegen optimal in die Meisterschaft gestartet ist und seine Ambitionen bereits deutlich angemeldet hat. Zu verlieren haben die Seetaler dort nichts, und mit dieser Rolle kommt man beim FCH oft ganz gut zurecht. Nur schon ein Punkt beim Aufstiegsanwärter wäre wie ein kleiner Sieg.

Telegramm FC Hitzkirch – ESC Erstfeld 1:1 (1:1)
Hegler. – 150 Zuschauer. – SR Erdöl. – Tore: 32. Sven Tresch 0:1. 33. Amhof 1:1. – Hitzkirch: Rechsteiner; Heggli, Haas, Patrik Bucher, Heer; Winiger, Zeka, Dos Santos, Syfrig; Amhof, Weibel. (Trottmann, Nicolas Meyer, Moos, Balazi). – Erstfeld: Bürgler; Loretz, Gerig, Arnold, Epp; Samuel Baumann, Gian-Luca Tresch, Traxel, Fabio Trecsh; Gisler, Sven Tresch. (Matthäus Baumann, Silvan Baumann, Eller, Schuler).