Hildisrieden verliert das Derby gegen Hitzkirch

Abklatschen vor der dem Derby zwischen Hildisrieden und Hitzkirch im Mai 2019 (Archivbild: Reto Estermann).

Abklatschen vor der dem Derby zwischen Hildisrieden und Hitzkirch im Mai 2019 (Archivbild: Reto Estermann).

Spielbericht Hildisrieder SV:

Der Hildisrieder SV sowie der FC Hitzkirch sind schlecht in die Saison gestartet. Für beide Mannschaften war es nicht nur ein Derby sondern in Hinblick auf die Tabellensituation ein 6-Punkte Spiel.

Die Partie startete eher ausgeglichen. Der FC Hitzkirch hatte in den Startminuten einen Lattenknaller zu verzeichnen. Mit zunehmender Zeit kam jedoch auch der Gastgeber immer besser in Fahrt. Dabei erspielte sich der HSV diverse gute Torchancen. Leider fehlt jedoch das letzte Quäntchen Glück im Abschluss oder beim letzten Pass. Die trotz garstigem Wetter zahlreichen Zuschauer sahen eher eine kampfbetonte Partie und beide Mannschaften agierten oft mit langen Bällen. In der 35. Spielminute konnte der HSV-Stürmer Emmenegger die oftmals unsichere Abwehr vom FC Hitzkirch in Bedrängnis bringen. Dabei eroberte er sich den Ball und konnte alleine auf den Torwart zulaufen. Den Schlenzer konnte der Torwart noch an den Pfosten lenken. Auf den Abpraller reagierte der HSV-Stürmer jedoch am schnellsten und schob den Ball gekonnt zur Führung ein. Doch kurz vor der Pause konnte der FC Hitzkirch den Ausgleich erzielen.

Nach der Pause konnte der Hildisrieder SV die Leistung von der 1. Halbzeit nicht mehr abrufen. Die Mannschaft wirkte verunsichert und die Zweikämpfe gingen mehrheitlich verloren. Der FC Hitzkirch nutzte dies gekonnt aus. In der 55. Spielminute erzielten die Gäste den Führungstreffer. Mit weiteren Toren in der 70. und 73. Spielminute entschieden die Seetaler die Partie, bevor sie sich aufgrund einer Tätlichkeit noch eine rote Karte einhandelten. Eine Reaktion des HSV blieb auch in Überzahl aus – die Partie endete 1:4.

Der HSV verliert somit das Derby gegen einen durchaus schlagbaren Gegner. Die weiteren Partien müssen mit einer anderen Einstellung bestritten werden. Eine Leistungssteigerung ist zwingend notwendig gegen den Tabellennachbar FC Küssnacht. Hopp Höudi!

Spielbericht FC Hitzkirch: Verdienter Derbysieg im strömenden Regen

Bei misslichsten äusseren Bedingungen (Wind und schwerer Dauerregen) gewinnt der FCH auch das zweite Schicksalsspiel binnen einer Woche klar. Man kann sich inzwischen beim FCH schon fast darauf verlassen. Steht ihm das Wasser bis zum Hals, erbringt das Team seine Bestleistungen.

Für einmal standen nach dem Spiel nicht die Torschützen oder der Torhüter im Mittelpunkt des Interesses. Diese Meriten durfte sich diesmal ein anderer abholen. Nicht nur beim Trainer oder seinen Mitspielern, nein auch von vielen ausharrenden Fans durfte sich „Scheibenwischer“ Patrick dos Santos die verdiente Anerkennung für seine famose Leistung an diesem Abend entgegennehmen. Er sorgte mit seiner Zweikampfstärke und seinen vielen gewonnenen Bällen für das wohl entscheidende Übergewicht im Mittelfeld. Oft unspektakulär, aber sehr effizient und sehr mannschaftsdienlich. Dies war auch ein Grund dafür, dass die Hitzkircher Hintermannschaft während des ganzen Spiels kaum gefährliche Strafraumszenen zulassen musste und auch gegen Ende des Spiels in Unterzahl nie in Gefahr geriet, das Spiel noch aus den Händen zu geben.

Dabei begann das Spiel alles andere als ideal. Erst hatte Simon Trottmann Pech, als er mit seinem Hammer aus 25 Metern nur den Querbalken traf (8.). Dann vergab Sandro Rosenberg den schon fast sicheren Führungstreffer, als er völlig freistehend den Ball aus wenigen Metern über das Gehäuse schoss (29.). Und praktisch im Gegenzug profitierten die Einheimischen von einem schweren Lapsus in der FCH-Abwehr und gingen überraschend und etwas glücklich in Führung. Emmenegger konnte den Pfostenabpraller aus kurzer Distanz über die Torlinie bugsieren. Trotz spielerischer Überlegenheit geriet die Winiger-Elf im 7. Meisterschaftsspiel zum 7. Mal mit 0:1 in Rückstand. Aber wie schon gegen Hergiswil brachte auch dieser Rückschlag das Team nicht vom Kurs ab. Noch vor dem Tee konnte Simon Trottmann nach einem Traumpass von Michael Winiger allein auf Goalie Schmid losziehen und den so wichtigen Ausgleichstreffer sicher markieren (44.).

Nach dem Seitenwechsel entschieden die Gäste dieses emotionsarme Derby binnen einer Viertelstunde zu ihren Gunsten. Raphael Hass profitierte nach einem Dos Santos Freistoss von einer Unsicherheit des Hüters und brachte mit seinem ersten Treffer für den FCH seine Farben in Führung (50.). Noch unglücklicher für den HSV fiel das 1:3. Goalie Schmid wehrte einen Flankenball ab, traf aber dabei das Bein eines Mitspielers, von dem der Ball ins Tor kullerte (56.). Und nur eine Minute später fiel die endgültige Entscheidung. Amhof konnte allein auf Schmid losziehen und erzielte seinen 5. Meisterschaftstreffer mit einem sehenswerten Lobball. Einziger Wehmutstropfen war dann noch der Platzverweis, denn sich der eingewechselte Jeton Balazi nach einem dummen Revanchefoul eingehandelt hat. Die reduzierten Gäste wurden danach zwar in die eigene Platzhälfte gedrängt, wirklich gefährlich wurde der HSV aber nicht mehr. Am Ende fiel das Resultat vielleicht um ein Tor zu hoch aus, verdient war der Sieg der Hegler-Truppe aber allemal.

Nun folgt das schwere Auswärtsspiel (Sa., 18:00 Chärnsmatt) beim souveränen Tabellenführer in Rothenburg. Dieser liegt zusammen mit dem FC Meggen mit dem Punktemaximum an der Spitze und hat pro Spiel im Schnitt mehr als 4 Tore erzielt.Kein leichtes Unterfangen für die Winiger-Elf. Aber bekanntlich reisst ja jede Serie irgendwann einmal.

Telegramm Hildisrieder SV – FC Hitzkirch 1:4 (1:1)
Bogenhüsli. – 100 Zuschauer. – SR Bernard Matosevic. – Tore: 30. Emmenegger 1:0. 44. Trottmann 1:1. 50. Haas 1:2. 56. Eigentor 1:3. 57. Amhof 1:4.- Hildisrieden: Ivan Schmid; Marcel Schmid, James Ineichen, Burri, Silvan Ineichen; Alves, Thaqi, Wiederkehr, Krieger; Emmenegger; Bozhinov. (Jost, Winiger, Vrazic, Ruckli, Lipp, Strazzella) – Hitzkirch: Rechsteiner; Heer, Haas, Bucher, Thomas Meier; Trottmann, Winiger; Dos Santos; Rosenberg, Moos; Amhof. (Nurmi, Nicolas Meyer, Heggli, Balazi, Ürkmez, Beetschen). – Bemerkungen: 8. Lattenschuss Trottmann. 80. Rote Karte Balazi (Unsportlichkeit).