An Emotionen war das Rencontre zwischen Sins und Zug 94 am vergangenen Samstag kaum zu überbieten. Diesen Sieg hatte sich das Heimteam wirklich verdient.
Schon lange nicht mehr hatte es der FC Sins so schwer, sich in der gegnerischen Platzhälfte festzusetzen. Als Kürsad Oezdemir nach guten 20 Minuten alleine vor dem gegnerischen Keeper auftauchte, behielt der Zuger die Nerven und blockte den Schuss gekonnt. Und nur kurz darauf scheiterte Oezdemir in einer ähnlichen Situation gleich noch einmal. Die Gäste aber hatten keine Mühe, mit den Sinsern mitzuhalten. Patrick Kohler hielt seine Mannschaft immer wieder mit spektakulären Flugeinlagen und schneller Reaktion im Spiel.
Pfosten, Latte und das ersehnte Tor
In der 56. Minute kamen die Platzherren zu einem Eckball. Gaétan Stieger zirkelte das Leder genau auf seinen Mannschaftskapitän Alex Niederberger, der mit seinem Kopfball aber nur die Torumrandung traf. Im weiteren Verlauf der Partie war es vor allem Oezdemir, der der Zuger Hintermannschaft das Leben schwer machte. Mit genauen Zuspielen lanciert, düste er der Verteidigung abermals davon, um wenig später aber trotzdem am Schlussmann zu scheitern. Währenddessen kamen die Zuger dem ersten Treffer auch immer näher. In der 79. Minute schepperte es hinter Kohler gewaltig, als ein satter Schuss aus zweiter Reihe gegen die Querlatte knallte. Glück gehabt. Kurz darauf rollte ein schneller Angriff der Sinser auf den Zuger Kasten zu. Sven Niederberger kam an den Ball und hämmerte das Leder mit voller Wucht zum 1:0 in die Maschen. Dass die Emotionen jetzt noch mehr hochkochten, war vorprogrammiert.
Fairplay trotz erhitzter Gemüter
Kurz vor Schluss zeigte Stieger allen anwesenden, was Fairplay bedeutet. Kurz vor Schluss kam dieser nämlich im Zuger Strafraum zu Fall und der Unparteiische zeigte sogleich auf den Penaltypunkt. Mit dem 2:0 wäre die Partie endgültig entschieden gewesen. Und trotz dieser Ausgangslage gab Stieger dem Schiedsrichter zu verstehen, dass die Szene kein Foul gewesen und der Penalty ungerechtfertigt sei. Riskant, aber fair. Leider nahmen es die Gegenspieler gegen Ende der Partie dann nicht mehr so genau mit dem Fairplay. Die angespannte Stimmung hielt an bis zur 94. Minute, als der Schiedsrichter das Spiel endlich beendete.
Über die gewonnenen drei Punkte freute sich Trainer Moreno Merenda sichtlich: „Anstatt zu spielen haben wir heute gefightet, das ist auch schön.“ Nächstes Spiel: FC Küssnacht a.R. – FC Sins, Sonntag, 20. Oktober, 14 Uhr, Fussballplatz Luterbach, Küssnacht.
Telegramm FC Sins – Zug 94 1:0 (0:0)
Letten – 140 Zuschauer – SR: Bossert – Tore: 81. Niederberger Sven 1:0.
FC Sins: Kohler; Fuchs, Kalt, Niederberger Alex; Gumann (65. Inglin), Müller, Niederberger Sven (88. Oechslin), Mühlemann (57. Arnold); Bertelsen, Stieger (93. von Flüe Marc), Oezdemir (81. Ramadani).
Zug 94: Kurtulus; Aires, Berbatovci, Baumann, Keller; Ganaj, Bagavac; Okouagbe, Sönmez, Avila, Koko.
Bemerkungen: 56. Pfostenschuss Sins, Niederberger Alex. 79. Lattenschuss Zug 94.