Der SK Root (3. Liga) hat am 1. Oktober 2019 den oberklassingen SC Emmen (2. Liga) mit einem 1:0 aus dem IFV-Cup geworfen. Doch vorraussichtlich wird die Partie nun mit einem 3:0-Forfaitsieg für Emmen gewertet.
Es läuft die 88. Spielminute im Spiel zwischen Root und Emmen. Der Rooter Philipp Bächler verletzt sich und wird ausgewechselt. Für ihn kommt kurz vor Spielende Franco Ineichen ins Spiel. Was zu diesem Zeitpunkt niemand wahrnimmt: Es ist der fünfte Wechsel der Rooter und damit irregulär.
IFV-Sekretär Markus Berwert teilt REGIOfussball.ch mit, dass gemäss Reglement im besagten Spiel nur vier Einwechslungen vorgenommen werden durften. Dies weil die Bestimmungen des höherklassigen Vereins zählen. im IFV-Cup-Reglement Artikel 6 steht geschrieben: «Bei Spielen mit unterschiedlichen Kategorien der beiden Teams gelten die Bestimmungen für Auswechslungen der höheren Kategorie.» Root spielt in der Meisterschaft aber in der 3. Liga – dort sind die Ein- und Auswechslungen nicht beschränkt.
Weiter steht im Artikel 63 des Wettspielregelements: «Ein durchgeführtes Verbandsspiel wird durch die zuständige Behörde der den jeweiligen Wettbewerb durchführenden Organisation (SFV, Abteilung, Regionalverband) unabhängig von einem Protest des Gegners in folgenden Fällen 0:3 Forfait zu Ungunsten des fehlbaren Teams gewertet, sofern dessen Tordifferenz dadurch nicht besser wird: c) wenn in einem Verbandsspiel ein Team im Verlaufe des Spiels mehr als die reglementarisch erlaubte Anzahl Spieler ausgewechselt hat.»
Der Innerschweizer Fussballverband (IFV) hat gemäss Berwert am Montag die Rooter bereits mündlich informiert. Heute Dienstag wird der Verein schriftlich informiert über die mögliche Forfaitniederlage.
Eine Hoffnung bleibt
Root bleibt ein kleiner Hoffnungsschimmer: Wenn der SC Emmen aus sportlicher Sicht die Niederlage akzeptiert und auf den Forfait-Sieg verzichtet. Dann würde gemäss Berwert der Sieg der Rooter bestehen bleiben. Ein Rekurs ist auch möglich aber gemäss Berwert aussichtslos.
