
Spielbericht FC Küssnacht:
Im wichtigen Duell gegen Hitzkirch gewann der FC Küssnacht mit 5:1. In der ersten Halbzeit sah noch nicht nach diesem Ergebnis aus.
Anhand der Tabellensituation und den identischen bezwungenen Gegnern konnte ein offenes und ausgeglichenes Spiel erwartet werden. Zu Beginn tasteten sich die beiden Mannschaften dann auch etwas ab, es ergaben sich leichte Vorteile für Hitzkirch. Dann kam die 14. Minute und der Konter der FCK-Equipe. Isikli behielt am Ball die Ruhe und spielte genau im richtigen Moment in die Tiefe. Rückkehrer Mario Bosnjak versenkte im hohen kürzeren Ecken. Besonders danach entsprach dieser Führungstreffer aber nicht der Spielausrichtung. Küssnacht vermochte den Ball im Mittelfeld nicht abzufangen und lange Bälle zu verhindern. Dementsprechend war insbesondere die rechte Seite der Dreier-Abwehr extrem gefordert. Immer war Hitzkirch durch Ürkmez und Amhof gefährlich. Zwei Minuten nach dem Küssnachter Führungstreffer hätte dieser Amhof alleine vor Goalie Janner verwandeln müssen. Nach einer weiteren 100-prozentigen Chance, die am Pfosten endete, war es dann soweit. Colin Moos, hoch in der Spitze angespielt, glich aus zum 1:1. Bis zur Pause blieb der Gastgeber das spielbestimmende Team.
Spiel beruhigt
Das Trainerduo Kunz / Matijevic stellte in der Pause gezwungenermassen auf eine Vierer-Abwehr um. Das fruchtete und der FCK spielte mit Hitzkirch auf Augenhöhe. In dieser Spielphase kam es kaum zu Torchancen. Als eine gute Stunde gespielt war, wurde die Partie vorentschieden. Zuerst sah Hitzkirchs Amhof seinen möglichen Führungstreffer durch Goalie Janner zunichte gemacht. Vier Minuten später war Paul Qupi auf der Gegenseite erfolgreicher. Die Flanke von Matos nahm er per Brust an und netzte dann abgeklärt ein. Im Anschluss wieder eine ruhigere Phase, die das Spiel noch einmal hätte kippen können. 15 Minuten vor Schluss war es dann erneut Qupi, der reüssierte. Mathis’ Freistoss lenkte er am hinteren Pfosten per Kopf und Boden ins Hitzkircher Tor.
Eiskalt
Ein 3:1-Sieg war Küssnacht aber nicht genug. In der 86. fing Qupi den Ball im Mittelfeld ab und lancierte damit direkt Marc Mathis. Die vierte richtige Chance von Küssnacht nutzte dieser ebenfalls und schob präzise ins Eck. Und wenn es dann läuft, dann läuft es eben richtig. Nach einem flachen Corner hätte Roberto Tarzia den Ball beinahe zwei Mal in Folge verloren, wurstelte sich aber doch irgendwie durch. An der Strafraumgrenze hängte er die Kugel mit einem Sonntagsschuss ins Tor.
Der FC Küssnacht blieb in diesem zu Beginn schwierigen Spiel dran und besiegte einen direkten Rivalen. Damit hat der FCK seine Pflichtsiege gewonnen und sich für die Rückrunde schon Mal Abstand zu den unliebsamen Plätzen geschaffen. Um in die angestrebte vordere Tabellenhälfte zu kommen, müsste gegen Ligadominator Rothenburg (ohne Punkteverlust) oder Adligenswil gepunktet werden.
Spielbericht FC Hitzkirch: Happige Heimniederlage gegen den Tabellennachbarn
Hitzkirch sündigte in der ersten Halbzeit im Abschluss schwer und wurde dafür am Ende nicht nur bestraft, sondern regelrecht gedemütigt. Den Einheimischen wurde von den Schwyzern eine Lehrstunde in Sachen Effizienz erteilt.
„Wenn sich das nur mal nicht rächen wird.“ Ein Satz, den man auf der Stehrampe von den FCH-Fans einige Male hören konnte während der ersten Stunde dieses verrückten Spiels. Aber dass es am Ende derart faustdick kommen würde für die Hegler-Elf, dachte dann doch wohl niemand. Die Winiger-Elf überzeugte in der ersten Halbzeit mit zügigem Angriffspiel und erspielte sich zahlreiche Topchancen. Sowohl Colin Moos (10.) wie auch Fabian Amhof (16.) aber fehlten die nötige Coolness, um ihre beiden Möglichkeiten in der Startphase in Tore umzumünzen. Dann fehlte Amhof aber auch das nötige Quäntchen Glück, als sein Kopfball nach einer Flanke von Ümit Ürkmez am Innenpfosten landete. Immerhin gelang Moos nach Vorarbeit von Amhof noch vor dem Wechsel der zu diesem Zeitpunkt hochverdiente Ausgleich (28.). Mit dem Remis zur Pause waren die Gäste gut bedient und war ein viel zu kleiner Lohn für den Aufwand, den das Heimteam betrieb.
Auch der schönste Angriff des ganzen Spiels sollte ohne Zählbares bleiben (60.). Simon Trottmann zog mit einem Rush quer durchs Spielfeld, spielte am Strafraum Amhof an, der nach einer herrlichen Ballannahme und Drehung allein auf Janner losziehen konnte. Nur vor dem Tor versagten dem Hitzkircher Topscorer die Nerven erneut. Und so kam es eben, wie es kommen musste. Nur wenige Minuten später gingen die Gäste nach einem Missverständnis in der Abwehr der Gastgeber durch Qupi abermals in Führung. Und von diesem Schock sollte sich das Heimteam nicht mehr erholen. Die Gäste übernahmen nun das Zepter und schlugen in der Schlussphase eiskalt zu. Nochmals Qupi (76.), Mathis (86.) und Tarzia mit einem sehenswerten Sonntagsschuss (89.) schraubten das Skore in eine für die Winiger-Elf brutale Höhe.
Trainer Winiger trauerte nach Spielschluss, wen wundert‘s, den vergebenen Chancen nach. „Da hätten wir unbedingt vorlegen müssen, dann hätte es wahrscheinlich auch mit dem Punktezuwachs geklappt.“ Der Plan seines Antipoden Bone Matijevic auf Küssnachter Seite jedenfalls ging auf. „Es war klar, dass Hitzkirch dieses Tempo nicht wird über die ganzen 90 Minuten durchziehen können und dass unsere Chance kommen wird.“
Bereits am Donnerstag Abend (Löösch, 20:00) hat der FCH die Gelegenheit, sich für die beiden letzten Niederlagen zu rehabilitieren. Allerdings ist Adligenswil zuletzt richtig gut in Fahrt gekommen und hat vor allem offensiv brilliert (13 Tore in 2 Spielen). Da wird eine Topleistung gefordert sein, um nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten zu müssen.
Telegramm Hitzkirch – Küssnacht 1:5 (1:1)
Hegler. – 100 Zuschauer. – SR Nikoll Kqira. – Tore: 14. Bosnjak 0:1. 28. Moos 1:1. 64. Qupi 1:2. 76. Qupi 1:3. 86. Mathis 1:4. 89. Tarzia 1:5. – Hitzkirch: Badic; Thomas Meier, Haas, Bucher, Syfrig; Ürkmez, Moos, Dos Santos, Rosenberg, Trottmann; Amhof. (Nurmi, Heer, Bieri). Küssnacht: Janner; Horat, Schilliger, Rössler; Matos, Krüsi, Tarzia, Qupi, Mathis; Bosnjak, Isikli. (Reber, Lieb, Shala, Brito, Regli, Christen).
Bemerkungen: 24. Pfostenschuss Amhof.