
Spielbericht SK Root:
Der SK Root war dem punktelosen Schlusslicht Weggis in allen Belangen überlegen, hätte sich aber durch grosszügige Geschenke fast selber um den budgetierten Dreier gebracht.
Eigentlich konnte nur eigenes Ungeschick den Rooter Sieg verhindern. Und viel ungeschickter, als die Gäste nach einer Viertelstunde agierten, kann man sich nun wirklich nicht mehr anstellen. Zuerst klärte Goalie Meier ungenügend in die Füsse eines Weggisers, der aus 25 Metern flach aufs Tor schoss. Der Ball kullerte an den Pfosten, wo ein anderer Weggiser – deutlich im Abseits stehend – einschieben konnte. Der Treffer zählte. Und es war nicht der letzte Fehler des sonst guten Schiedsrichters. Nur zwei Minuten nach dem 1:0 führte ein katastrophaler Rückpass zu einer 1:1-Situation zwischen Stürmer und Goalie. Der Stürmer setzte zum Dribbling an und legte sich dann unberührt auf den Rasen. Den geschenkten Elfer verwandelte das Heimteam sicher zum 2:0. Da Goalie Meier „nur“ Gelb kassierte, gings in numerischer Gleichzahl weiter. Und das Verrückte: Auch nach dem Zweitore-Rückstand war selbst für den neutralen Zuschauer klar, dass hier nur eine Mannschaft gewinnen konnte. Root war drückend überlegen und erspielte sich mit zunehmender Spieldauer auch immer mehr Chancen. Folgerichtig dann auch der Anschlusstreffer in der 28. Minute: Bühler legte für Bächler auf, der aus der Luft ins hohe Eck traf. Bis zur Pause geschah dann nichts Weltbewegendes mehr.
Dafür sollten sich die Ereignisse nach dem Seitenwechsel überstürzen. Nach sieben Minuten konnte ein Weggiser Angreifer aus unerfindlichen Gründen entwischen und Meier im zweiten Versuch bezwingen. Das 3:1 war dann aber wohl der entscheidende Weckruf aus Rooter Sicht. Nur zwei Minuten später traf Innenverteidiger Milojicic aus dem Gewühl heraus zum 3:2 und weitere drei Minuten später legte Schenk pfannenfertig für Bühler auf, der ohne Probleme ausglich. Danach verliess der Torschütze das Spielfeld, um in der 82. Minute wieder fit zu sein und den verdienten Rooter Siegtreffer zu markieren. Diesmal hatte er den Weggiser Keeper gekonnt verladen. Damit blieben die defensiven Unzulänglichkeiten letztlich ohne Folge und Root feierte nach sechs sieglosen Partien endlich wieder mal einen Vollerfolg. Am kommenden Sonntag empfängt das Team von Daniel Luchs (15.00 Uhr) Olympique Lucerne.
Spielbericht Weggiser SC: Und wieder fehlt nur wenig zum ersten Punktgewinn
Es ist beinahe zum Verzweifeln: auch eine Zwei-Tore-Führung reicht nicht zu einem Punkt. Das erste Mal schiesst der Weggiser SC in dieser Saison drei Tore und geht nach 90 Minuten trotzdem leer aus.
Am vergangenen Sonntag gastierte der SK Root bei den noch punktlosen Weggisern. Da auch die Rooter aktuell nicht gerade auf einer Erfolgswelle reiten, erhofften sich beide Teams Punkte aus dem Aufeinandertreffen. Im Gegensatz zu einigen anderen Spielen in dieser Vorrunde waren die Weggiser – mit neuer taktischen Formation – bemühter den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. Dies gelang in der Startphase auch ziemlich ansprechend. Nach gut einer Viertelstunde wurde der Gäste-Torhüter nach einem Rückpass unter Druck gesetzt, weshalb sein Ball in den Füssen von Lukas Hasler landete. Dieser fackelte nicht lange und schoss aus etwa 30 Metern sofort aufs Tor. Vom Pfosten prallte der Ball zurück ins Spielfeld, wo Captain Benjamin Arbia am Schnellsten reagierte und zur frühen Weggiser Führung traf. Die Gäste aus Root beschwerten sich lauthals über eine angebliche Offsidestellung von Arbia. Der hervorragende Schiedsrichter Turkes liess sich davon aber ebenso wenig verunsichern wie von den erneuten Reklamationen der Rooter nach seinem Penaltypfiff nur eine Minute später. Wiederum war es Arbia, welcher einen Rückpass der Gäste erlief und von Meier nur noch per Foul gestoppt werden konnte. Hegglin verwandelte den fälligen Elfmeter souverän zur 2:0-Führung. Auch in der Folge spielten die Weggiser gefällig nach vorne, wurden aber auch zunehmend in der Defensive gefordert. Nachdem Jan Bühler einige Mal im Stile eines Oliver Kahn durch die herbstliche Luft segelte und Schüsse ansehnlich entschärfte, war auch er in der 27. Minute machtlos, als Bächler zum Anschluss traf. Mit dem 2:1 ging es in die Pause.
Kurz nach Wiederanpfiff war es Flavio Duschan, welcher der Rooter Hintermannschaft enteilte und im Nachschuss zum 3:1 erhöhte. Leider hielt diese Zwei-Tore-Führung aber noch weniger lang als in der ersten Halbzeit und Milojic erzielte aus dem Gewühl heraus das 3:2. Nur vier Minuten später stand es tatsächlich bereits 3:3, als Bühler einen Abpraller nach einer weiteren Parade seines Namensvetters verwerten konnte. Leider konnte das Heimteam in der Folge nicht mehr an die starke Leistung aus den ersten 45 Minuten anknüpfen und gewährte den Rootern immer mehr Spielanteile. Diese nutzten die Gäste etwa eine Viertelstunde vor Schluss nach einem Angriff über den Flügel zur erstmaligen Führung – diesmal wollte das Heimteam eine Abseitsposition gesehen haben. Nach 93 Minuten pfiff der starke Turkes ab und die Weggiser mussten mal wieder ihrem Gegner gratulieren. Auch wenn die Rooter alles andere als unwiderstehlich agierten, war der Sieg über 90 Minuten nicht gestohlen. Da wäre ganz sicher mehr drin gelegen.
Nächsten Samstag gastiert Zug 94 in der Thermoplan-Arena. Kein Gegner an welchen die Weggiser wirklich gute Erinnerungen haben (10 Gegentore und eine ausgeräumte Garderobe..). Es kann also in dieser Saison eigentlich nur besser werden.
Telegramm Weggiser SC – SK Root 3:4 (2:1)
Thermoplan-Arena. 100 Zuschauer. SR: Turkes.
Weggiser SC: Bühler; Luthiger, Buser, Greter, Gloggner; Hegglin, Hasler, Küttel, Pirker; Duschan, Arbia (Kron, Tesfagergish, Meier, Argenio, Müller).
SK Root: Meier; Köchli, Milojicic, Hasler, Barbosa; Bächler, Theiler, Christen, Schenk, Strebel; Dani Bühler (Ineichen, Ricci, Nico Bühler, Barmettler).
Tore: 16. WSC 1:0. 18. WSC (Foulpenalty) 2:0. 28. Bächler 2:1. 52. WSC 3:1. 54. Milojicic 3:2. 57. Dani Bühler 3:3. 82. Dani Bühler 3:4.
Bemerkungen: 57./67. Lattenschüsse Bächler.